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Nachricht vom 14.01.2019    

Die „Jedermänner“ aus Dernbach, Garant für prima Laientheater

Nach dem durchschlagenden Erfolg des Theaterstücks „Die Feuerzangenbowle“ im September 2018, fanden aus gegebenem Anlass nochmals zwei Aufführungen im Pfarrzentrum von Dernbach statt. Somit hat sich eine Erfolgsgeschichte fortgeschrieben, die mit elf aufeinander folgenden ausverkauften Vorstellungen begann. Der Reinerlös dieser Theaterabende geht normalerweise abwechselnd entweder nach Uganda oder nach Indien. Durch die Vorstellungen im September wurden insgesamt 5.330 Euro eingespielt, davon entfielen 2.000 Euro für Uganda, und 3.300 Euro für Kerala in Indien.

Spendenübergabe der Jedermänner nach Uganda und Indien. Fotos: wear

Dernbach/ Westerwald. Da in Kerala große Schäden durch Überschwemmungen entstanden waren und dort dringend jeder Cent für den Wiederaufbau benötigt wird, beschlossen die „Jedermänner“, zu denen aber natürlich auch Frauen gehören, nochmals zwei Vorstellungen durchzuführen. Die waren ein Erfolg und die Erwartungen wurden erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen, da beide Male das Pfarrzentrum erneut bis auf den letzten Platz ausverkauft war.

Vor Beginn der Aufführung fanden symbolische Überreichungen von Schecks zugunsten der Hilfe für Uganda in Höhe von 2.000 Euro an Pfarrer Butele, und in Höhe von 3.300 Euro an die Generaloberin der Armen Dienstmägde Jesu Christi (ADJC), Schwester Vakasseril Gonzalo, statt, die die Spende nach Indien weiterleiten wird. Der Reinerlös durch die beiden Zusatzveranstaltungen stand natürlich am letzten Abend noch nicht fest. Markus Knauer von den „Jedermännern“ nahm den symbolischen Akt vor und erklärte dazu, dass die Theatergruppe rund 600 Stunden ehrenamtlich aufgebracht habe, um die beiden Zusatzvorstellungen nochmals auf die Bühne zu bringen. Das Publikum dankte es allen Beteiligten mit langanhaltendem Applaus.

„Die Feuerzangenbowle“, ein Stück zum Sorgenvergessen
Wer kennt es nicht, das Stück „Die Feuerzangenbowle“ von Heinrich Spoerl, unvergessen durch die Verfilmung 1944 mit Heinz Rühmann. Die Überarbeitung des legendären Stückes mit den Lausbubenstreichen der „Schööler“ hatte Wilfried Schröder vorgenommen, dem es hervorragend gelang, das Stück für die kleine Bühne im Pfarrzentrum zu inszenieren. Nur ganz kurz zum Inhalt: Der Schriftsteller Dr. Pfeiffer, geschrieben mit drei f, eines vor den ei und zwei f nach dem ei, so erklärte Pfeiffer dies dem verdutzten Lehrer „Schnauz“ später im Stück. Auf Anraten der Honoratioren seines Dorfes sollte Dr. Pfeiffer in Babenhausen nochmals die Schulbank drücken, da er von einem Privatlehrer unterrichtet wurde und kein ordentliches Abitur vorweisen konnte. Da in dieser illustren Runde immer reichlich Feuerzangenbowle „genossen“ wurde, hatte Dr. Pfeiffer keine Chance, dem Ansinnen zu entgehen. In dem Pennal in Babenhausen kam Dr. Pfeiffer genau in die richtige Klasse, weil dort schon fast Anarchie herrschte, was den Umgang mit dem Lehrpersonal betraf.



Jeder der „Schööler“ hatte es faustdick hinter den Ohren, ein Streich folgte dem nächsten, Die Spitze des ganzen war die Chemiestunde mit Professor Crey, genannt „Schnauz“, als dieser versuchte, den „gärenden Alkohol“ zu unterrichten. Dazu hatte er selbst hergestellten Himbeerschnaps mitgebracht. Zur Veranschaulichung durften alle „Schööler“ davon einen kleinen Schluck probieren. Was sich dann innerhalb von Minuten im Stück und auf der Bühne abspielte, nachdem der Alkohol seine Wirkung entfaltete, spottet jeder Beschreibung. Chaos ist noch ein sehr harmloser Ausdruck für dieses Tohuwabohu. Die Zuschauer kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus, denn so ging es Schlag auf Schlag während der gesamten Aufführung weiter, bis es zum Happy End kam und sich alle wieder lieb hatten. Rauschender Beifall belohnte alle Akteure, die mit unvergleichlicher Theatralik und Mimik begeisterten, sowie alle Helfer vor und hinter der Bühne, ohne die es unmöglich gewesen wäre, die „Feuerzangenbowle“ so reibungslos über die Bühne zu bringen.

Die Theatergruppe
Der WW-Kurier hatte Gelegenheit, ein kurzes Gespräch mit Gustel Schmidt vom geschäftsführenden Vorstand der „Jedermänner“ zu führen. Gustel Schmidt erläuterte, dass der Verein zurzeit rund 100 Mitglieder zähle, wobei bereits Kinder dabei seien, die langsam an die Schauspielerei herangeführt würden. Das Pfarrzentrum in Dernbach sei bereits für den Herbst 2019 gebucht, dann werde ein neues Theaterstück aufgeführt, man wisse aber noch nicht, um welches Stück es sich handelt. Die Entscheidung darüber werde in Kürze fallen, denn „Nach der Aufführung ist vor der nächsten Aufführung“. (wear)


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