Werbung

Nachricht vom 15.12.2018    

„Holperpflaster“ verschwindet auf allen Gehwegen

Die Gehwege rund um den Marktplatz in Selters sind begehbarer geworden. Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, musste hier durch eine Neupflasterung erst erreicht werden. Dafür gibt es breite Zustimmung in der Bevölkerung.

Das Holperpflaster wurde ausgetauscht. Fotos: Stadt Selters

Selters. In der Innenstadt von Selters liegt seit 14 Jahren auf weiten Flächen ein umstrittenes Pflaster aus Granit. Immer wieder gab es Beschwerden über die schlechte Begehbarkeit des unebenen Natursteinpflasters. „Mit Sommerschuhen lässt sich darauf unsäglich schlecht gehen“, sagt Stadtbürgermeister Rolf Jung, „und für Kinderwagen, Rollstuhl, Rollator oder Dreirad stellt das Holperpflaster ein ernstes Hindernis dar“. Damit ist nun zumindest auf den Gehwegen Schluss, denn die Stadt hat rund 1.000 Quadratmeter mit einem wartungsarmen, glatten Betonstein verlegen lassen.

Als eine große Altlast und als dickes Brett, das es zu bohren galt, bezeichnet Rolf Jung das Dauerthema Holperpflaster. Schon bevor er vor zwölf Jahren Bürgermeister wurde, kämpfte er im Bauausschuss gegen den groben Granit und für eine Verbesserung – ein im doppelten Sinne steiniger Weg. Es wurden Sanierungsbereiche festgelegt, um die Farbe des neuen Betonsteins gestritten, Farbgutachten eines Architekten eingeholt, Bauabschnitte geplant, immer wieder Überzeugungsarbeit geleistet und Einigungen herbeigeführt. Immer dann, wenn Pflaster für das Verlegen von Strom- und Breitbandkabel ohnehin aufgerissen werden musste, hat die Stadt neues Pflaster verlegen lassen. Auf diese Weise wurden bereits 250 Quadratmeter kostengünstig ausgetauscht. Wenige Tage danach wurde die Stadt aus der Bevölkerung heraus mehrfach aufgefordert, weitere Abschnitte umzugestalten. Dies war auch geplant und ist nun umgesetzt worden.



Rund 140.000 Euro muss die Stadt Selters für den Umbau der Gehwege zahlen, eine Investition, die auch der erste Beigeordnete, Hanno Steindorf, für dringend nötig hält: „Das muss es uns Wert sein, damit sich alle Menschen in Selters ohne Gefahren über die Gehwege bewegen können“. Das sehen viele Selterser genauso. „Endlich kann man wieder vernünftig laufen“, sagen Passanten und: „das hätte man schon viel früher machen sollen“. Auch die Kunden der angrenzenden Geschäfte sind froh, dass sie wieder gute Wege gehen können, weiß Sandra Hölzer von der Westerwald-Apotheke zu berichten. Allerdings verstehen Viele nicht, wie man überhaupt ein so unbegehbares Pflaster hat legen können.

Ganz fertig ist die Stadt noch nicht. In der Rheinstraße soll auch die zweite Gehwegseite zwischen Kirchstraße und Heidestraße mit Betonsteinen ersetzt werden, ebenso im Quartier Rheinstraße/Bahnhofstraße/Neustraße.

Beim Umbau der Gehwege wurden auch Überquerungshilfen verbaut. Die gerillten Bodenplatten ermöglichen Sehbehinderten mithilfe eines Blindenstockes, selbstständig die Straße zu überqueren. Diese Maßnahme wurde vom Westerwaldkreis gefördert.(PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Selters & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Selters auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Freie Wähler nominieren Carmen Diedenhoven als Kandidatin für Bürgermeisterwahl in Niederelbert

Niederelbert. Mit einem Mix von jüngeren Kandidaten sowie erfahrenen langjährigen Gemeinderatsmitgliedern, bei einer großen ...

Netzwerktreffen von Senioren Union und Junger Union: Gegen das Phänomen "Einsamkeit"

Westerwaldkreis. Nach der Begrüßung erklärte Paula Maria Maaß, stellvertretende Kreisvorsitzende der Westerwälder Senioren ...

Rechtsmotivierte Straftaten im Westerwaldkreis um fast 60 Prozent zugenommen

Westerwaldkreis. Aus dieser geht hervor, dass politisch motivierte Straftaten im Westerwaldkreis im Vergleich zum Vorjahr ...

SPD Mörlen/Unnau besuchte "MarienBad GmbH": Wie ist der Stand der Arbeiten?

Bad Marienberg. Zunächst muss manches an Technik, die Gebäudehülle und auch einiges in und um die Becken in Angriff genommen ...

CDU-Kreistagsfraktion erwartet deutliche Stärkung des DRK-Krankenhaus in Hachenburg

Hachenburg. In Hachenburg sind gute personelle Rahmenbedingungen vorhanden, um die Region auch in Zukunft qualitativ gut, ...

Westerwald-SPD stellt Programm und Kandidierende für die Kommunalwahl 2024 vor

Westerwaldkreis. "Der Westerwaldkreis mit seinen engagierten Bürgerinnen und Bürgern kann deutlich mehr, wenn eine innovative ...

Weitere Artikel


Ausstellung "FLUX4ART 2018. Kunst in Rheinland-Pfalz"

Boppard/Montabaur. »Ich bin begeistert von der FLUX4ART. Für Besucherinnen und Besucher ist sie ein herausragendes Kunsterlebnis. ...

NABU: Verzicht auf Streusalz schont Bäume und Grundwasser

Holler. Nicht nur Pflanzen leiden unter dem Salz; Tiere können sich am Streusalz die Pfoten entzünden. Zudem kann das Streuen ...

Neubau aus Holz oder Stein?

Montabaur. Bei beiden Massivbauweisen entstehen Wanddicken von 40 bis 50 Zentimetern. Da die Dämmschicht bei der Holzständerbauweise ...

Wundertüte, Pakete sowie Premium-Abo der Hachenburger Kulturzeit ausverkauft

Hachenburg. Weiterhin kann man das „Kultur-Zeit-Abo“ für nur 48 Euro kaufen. Darin enthalten sind Tickets im Wert von 64 ...

1.500 Euro für Förderverein der Melchiades-Best-Schule Hillscheid

Höhr-Grenzhausen.. Am Donnerstag, 6. Dezember, übergab Norbert Rausch, Kommunalbetreuer bei der EVM, gemeinsam mit dem Bürgermeister ...

Schulkind aus Streithausen gewinnt Hauptpreis

Andernach/Streithausen. Gemeinsam mit leitendem Ministerialrat Bernhard Bremm zeichnete Klaudia Engels, stellvertretende ...

Werbung