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Nachricht vom 19.10.2018    

NABU-Gruppen aus Hadamar und Hundsangen besuchten den Taunus

Die NABU-Verbände aus Hadamar und Hundsangen erkundeten die alternative Landwirtschaft und Naturschönheiten im Taunus. Unter anderem besuchten sie einen alternativ geführten Landwirtschaftsbetrieb und ein sehr erfolgreiches Naturschutzprojekt der NABU-Gruppe Wehrheim. Letztes Ziel war der Hessenpark bei Neu-Anspach. Dort war Zeit für einen Rundgang und Besichtigung der hessischen Architektur von Wohn- und Hofgebäuden, die allesamt aus den letzten Jahrhunderten stammen.

Die NABU-Verbände aus Hadamar und Hundsangen erkundeten die alternative Landwirtschaft und Naturschönheiten im Taunus. (Foto: Marcel Weidenfeller)

Hadamar/Hundsangen. Die NABU-Gruppen Hadamar und Hundsangen besuchten gemeinsam mit dem Bus zunächst einen alternativ geführten Landwirtschaftsbetrieb und ein sehr erfolgreiches Naturschutzprojekt der NABU-Gruppe Wehrheim. Zielsetzung des Projektes ist der Flächenerwerb und die mit der Gemeinde und der Flurbereinigungsbehörde durchgeführten und abgestimmten Auen-Renaturierungsmaßnahmen. Hierbei konnten viele Arten- und Heckenschutzmaßnahmen realisiert werden. Letztes Ziel war der Hessenpark in Neu-Anspach, der an diesem Wochenende nicht nur alte Gebäude und Handwerkstechniken in und außerhalb zur Schau und zum Kennenlernen vorstellte, sondern auch einen großen Pflanzenmarkt auf dem gesamten Gelände und in den historischen Gebäuden bot.

Die Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert. Dies betrifft alle Betriebszweige und geht mit einer deutlich intensiveren Flächenbewirtschaftung sowie Tierhalteverfahren wie der Schweine- oder Hühnermast einher. Lediglich ein Teil der Biobetriebe, viele Bergbetriebe und die Schäfer haben sich in den letzten Jahrzehnten mit einem Anteil von fünf bis sechs Prozent kleinstrukturierter erhalten können. Bei der solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere private Haushalte, die so genannten Anteilseigner, die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebes, wofür sie im Gegenzug dessen Ernte erhalten. Damit ist der Landwirt unabhängig von Zwängen und Preisen des Marktes. Der besuchte Betrieb produziert überwiegend pflanzliche Produkte, hinzu kommt ein geringer Anteil an Eier- und Fleischproduktion (Rinder, Enten, Gänse, Schafe, Hühner). Auf 30 Hektar werden in Mischkultur über 30 verschiedene Gemüse und Kartoffelsorten angebaut. In diesem trockenen Jahr war dies nur mit erheblicher Bewässerung möglich. Aufgrund der starken Hitze bzw. Trockenheit mussten Ackerflächen mit Tomaten und Gemüsepflanzen unter Folie wochenlang zusätzlich bewässert werden (www.solawi-sonnenhof.de). Großen Wert legt der Hof ebenfalls auf eine ökologische Ausrichtung seiner Flächen hinsichtlich Hecken, Obstbäumen und Blühflächen.



Nächstes Ziel war Wehrheim am östlichen Taunus, wo die Mitglieder der NABU-Gruppe Wehrheim in einer zweistündigen Wanderung durch die Auwiesen mit Heilpflanzen, Biotopen, Gehölzsäumen, Sumpfwiesen, Tümpel, Altgewässer sowie seltener Flora und Fauna führten. Besonders artenreich und bunt waren an Talhängen Magerrasen mit Vögeln wie dem Steinkauz und seltenen Insekten sowie Schutzanlagen mit Brutkästen und unterschiedlichen Nisthilfen.

Letztes Ziel war der Hessenpark bei Neu-Anspach. Dort war Zeit für einen Rundgang und Besichtigung der hessischen Architektur von Wohn- und Hofgebäuden, die allesamt aus den letzten Jahrhunderten stammen. In vielen Gebäuden finden sich alte Haushaltsgeräte, Gegenstände der Landwirtschaft und Geräte der Forst- oder Gewässerunterhaltung. In den Gärten stehen alte Heil-, Färbe- und Nutzpflanzen wie Hanf. Zu sehen sind überdies alte Haustierrassen. An dem Tag fand in allen Teilen des Hessenparks zugleich auch ein Pflanzenmarkt statt. Nach dem Abendessen brachte der Bus die naturinteressierte Reisegruppe wieder in den Westerwald zurück, bereichert durch viele neue Beobachtungen und Erlebnisse. (PM)


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