Werbung

Nachricht vom 11.10.2018    

Handwerkskammer-Ehrung: Hachenburger Albert Bendel ist Platin-Meister

Altmeisterfeier im Atrium des Zentrums für Ernährung und Gesundheit der Handwerskammer Koblenz: Insgesamt wurden 120 Goldene (50 Jahre Meisterjubiläum), 45 Diamantene (60), 15 Eiserne (65) Meisterbriefe und ein Platin-Meisterbrief (70) verliehen. Der ging an den Hachenburger Maler- und Anstreichermeister Albert Bendel.

Maler- und Anstreichermeister Albert Bendel (Mitte) aus Hachenburg ist der Platin-Meister 2018, dem HwK-Präsident Kurt Krautscheid (links) und HwK-Hauptgeschäftsführer Alexander Baden herzlich gratulierten. (Foto: Michael Jordan/HwK)

Koblenz/Hachenburg. 181 Meisterbriefe der Jahrgänge 1968, 1958, 1953 oder sogar aus dem Jahr 1948 – „das sind 181 Lebenswerke, die Sie mit dem Meisterbrief erfolgreich gestaltet haben“, stellte Kurt Krautscheid, Präsident der Handwerkskammer (HwK) Koblenz die besonderen Leistungen hinter jedem der 181 Meisterbriefe heraus. Zur jährlich stattfindenden Feier sind die Jubilare und ihre Familienangehörige ins Zentrum für Ernährung und Gesundheit eingeladen. „Es ist eine Hommage der Kammer für die Lebensleistung der Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister“.

Lebensweg geprägt von Aufbruchstimmung
„Ihr Lebensweg war geprägt von der Aufbruchstimmung und dem hohen Leistungsdenken der damaligen Zeit und damit typisch für die 50er und 60er Jahre. Mit dem Erwerb des Meistertitels haben Sie dokumentiert, dass Sie bereit waren den wirtschaftlichen Aufschwung voranzutreiben“, begrüßte Kurt Krautscheid auch im Namen von Hauptgeschäftsführer Alexander Baden und dessen Nachfolger Ralf Hellrich die Jubilare. Für die Verleihung von 120 Goldenen, 45 Diamantenen und 15 Eisernen Meisterbriefen kam Kurt Krautscheid zu jedem Einzelnen und fand dabei auch einige persönliche Worte. Einen besonderen Platin-Meisterbrief konnte Maler- und Anstreichermeister Albert Bendel aus Hachenburg entgegen nehmen. Der Meisterbrief des 95-Jährigen stammt aus dem Jahr 1948 und ist damit 70 Jahre alt.

Zeit des Wiederaufbaus
„Das war die Zeit des Wiederaufbaus unter schwierigen Bedingungen. Das Handwerk hat – trotz aller Widrigkeiten in der Materialversorgung und äußerer Umstände – seinen Beitrag geleistet. Sehen wir die positive Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte, ist diese eng mit dem Handwerk verbunden!“ Kurt Krautscheid ging auf die einzelnen Meisterjahrgänge und markante historische Ereignisse ein, schlug aber auch eine Brücke in die Gegenwart. „Sie haben über viele Jahre hinweg Lehrlinge zu tüchtigen Gesellen ausgebildet und zahlreiche Gesellen wiederum an die Meisterprüfung herangeführt. Inzwischen ist allerdings auch im Handwerk der demographische Wandel sehr deutlich spürbar.“ Der akademische Weg vieler Jugendlicher vorbei an der handwerklichen Ausbildung hinterlasse Spuren bei der Fachkräftesicherung. Gerade das Lebenswerk der Jubilare und deren Erfahrungsschatz stünden für ein außergewöhnliches Erfolgsmodell, geformt durch das Handwerk und den Meisterbrief. „Für viele bedeutet das auch Erfüllung und Zufriedenheit, denn Sie haben etwas aufgebaut, weiterentwickelt und weitergegeben. Ihr handwerkliches Vermächtnis wird fortbestehen – als Wissensschatz, Betriebsübergabe und in Produkten. Das sind Werte, die wir stärker vermitteln müssen um den Blickwinkel der Jugendlichen, aber auch ihrer Eltern auf das Handwerk positiv zu verändern.“



Würden es wieder so machen
Das griffen auch Steinmetz- und Steinbildhauermeister Hans Gerhard Biermann und Fleischermeister Josef Seul auf, beide Meisterjahrgang 1958: Beide wurden im Rahmen der Feier befragt zum meisterhaftem Werdegang und zu einer Botschaft an die heutige Jugend. Die fiel beeindruckend aus, denn bereits vor 60 Jahren waren akademische Bildung und Karriere im Handwerk kein Widerspruch. Biermann und Seul haben studiert, doch der Kontakt zum Handwerk blieb und sie haben ihren weiteren Lebensweg auf Grundlage des Meisterbriefes gestaltet. „Genauso würden wir es wieder machen“, lautete das beeindruckende Fazit auch als Vorbild für andere. Für gute Unterhaltung, einige nachdenkliche Augenblicke und auch kulturelle Bereicherung sorgten die Gesangseinlagen des Handwerker-Chores aus Birkenfeld und das Malte Grimm Trio, Musikscheune Amadeus aus Mülheim-Kärlich. Ein Kurzfilm stellte drei ausgezeichnete Altmeister in betrieblichem und familiärem Umfeld vor, darunter Dachdeckermeister Klaus Wittig. Der 76-Jährige übernahm 1971 mit dem Meisterbrief den bereits 1860 in Betzdorf gegründeten Familienbetrieb. (PM)




Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Wehrleitung mit prägender Handschrift: Blaulichtfamilie nimmt Abschied von Frank Sieker

VG Hachenburg. Zahlreiche Feuerwehrleute waren im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes zusammengekommen, um ihren langjährigen ...

Finanzielle Misere des Hachenburger Krankenhauses: Politiker fordern dringende Reformen

Hachenburg. Die finanzielle Situation des Hachenburger Krankenhauses hat sich zu einem ernsthaften Problem entwickelt, das ...

"Weihnachten für alle": 200 Gäste feiern gemeinsam Advent in Westerburg

Westerburg. Trotz einer unsicheren Wetterprognose verbrachten zahlreiche Gäste einen bezaubernden Nachmittag im Advent in ...

Planung für die Westerwälder Holztage 2025 nimmt Fahrt auf

Region Westerwald/Kreis Neuwied. Veranstaltungsort ist wieder das Gelände des Holzsägewerks van Roje in Oberhonnefeld-Gierend. ...

In Würde leben im Alten- und Pflegeheim St. Vinzenzhaus in Gebhardshain

Gebhardshain. Um Details und Informationen zum St. Vinzenzhaus zu erlangen, ist es sinnvoll, das Gespräch mit Einrichtungsleiter ...

Landrat Achim Schwickert zum Insolvenzantrag der DRK-Kliniken: "Stehen an der Seite der Beschäftigten"

Westerwaldkreis. Fünf Klinikstandorte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Rheinland-Pfalz, die sich mitten in der Sanierung ...

Weitere Artikel


Bezirksposaunentag: Hochklassige Bläsermusik in Höchstenbach

Höchstenbach. Freunde geistlicher Bläsermusik sollten sich den 20. und 21. Oktober dick im Kalender markieren: An diesem ...

"Becker & Becker“ spielen „Von Mey bis Hendrix“

Hör-Grenzhausen. Das Konzert findet statt am Freitag, 26. Oktober, um 20 Uhr im Kulturzentrum "Zweite Heimat" in Höhr-Grenzhausen.

Karten ...

Freizeit mit Mandoline: Unterwegs in Cochem

Ötzingen. Nachdem die Schulranzen fürs erste in die Ecke gestellt wurden, ging es auch schon los. Mit dem Bus erreichte die ...

Dirk Günster ist ausgezeichneter „Parmaschinken-Spezialist“

Montabaur. Es ist seine große Leidenschaft für luftgetrockneten italienischen Schinken, die Dirk Günster von Via del Gusto ...

Klangwelten, die niemanden unberührt lassen

Westerburg. Alle Freunde anspruchsvoller Instrumentalmusik können sich auf einen besonderen musikalischen Leckerbissen freuen: ...

Bad Marienberg freut sich auf feierliches Gelöbnis

Bad Marienberg. Die 11. Kompanie des Sanitätsregimentes 2 „Westerwald“ aus Rennerod führt das nächste feierliche Gelöbnis ...

Werbung