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Nachricht vom 03.10.2018    

„Radlerwallfahrt“ führte nach Klausen

„Bei Gott ist es nie zu spät für ein Wunder!“. Diesen Sinnspruch fanden die Aktiven der „Equipe France“ bei ihrer „Radlerwallfahrt“ in dem kleinen Wallfahrtsort Klausen bei Trier. Dabei suchten die Radsportler in den beiden heimischen Radsportvereinen RSG Montabaur und RSV Oraniern Nassau keine Wunder, sondern hofften nur auf sonniges Wetter, gute Stimmung und eine sturzfreie Rückkehr in den Westerwald und an die Lahn. Dies alles gelang, aber wundern mussten sich die Sportler doch hier und da.

Vor der Treppe zur Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung in Klausen stellten sich die Teilnehmer der „Radlerwallfahrt“ zum Gruppenfoto. Foto: Privat

Montabaur/Nassau. Beispielsweise darüber, wie das über viele Jahre leerstehende altehrwürdige Klausener Kloster von dominikanischen Laienbrüdern und –schwestern derzeit zu einem geistlichen Zentrum entwickelt wird, in dem christliche Werte gelebt werden. Direkt neben der stattlichen Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung gelegen, gehen die Anfänge des Klosters bis ins Jahr 1450 zurück. Bis zum Jahr 2000 war das Anwesen ein Dominikanerinnenkloster mit bis zu 39 Schwestern. Dies und noch viel mehr erfuhren die Gäste von den Mitgliedern der kleinen Ordensgemeinschaft bei einem Besuch auf dem Klostergut.

Nach einem schmackhaften Abendessen im Refektorium aus der Klosterküche mit Weinprobe von Erzeugnissen des integrierten Mosel-Weingutes „Sanders & Sanders“, durften einige klösterliche Räume bei einem Rundgang besichtigt werden. So der Kapitelsaal, in dem täglich ein Kapitel der Ordensregeln gelesen wird. Diesen fügte einer der Radler ein weiteres hinzu: „Du sollst nicht begehren deines nächsten Rennrades!“. Darüber konnten auch die Dominikaner herzlich lachen.

Im Verlauf der fast 300 gefahrenen km an zwei Tagen erlebten die Radler auf dem Rennrad ebenso wie die sie begleitenden Damen im Begleitbus einige besonders schöne Landschaften wie das Höllental von Alf Richtung Wittlich. Ein Höhepunkt und besondere Herausforderung auf der Heimfahrt war der Valwiger Berg vom Moseltal bei Cochem hinauf in den Hunsrück. Eine schmale reizvolle Straße führt durch die Wingerte und schlängelt sich an den Weinbergfelsen über viele Höhenmeter nach oben. „Wenn wir nicht christlich geprägt wären, würden jetzt sicher oben zur Belohnung 72 Jungfrauen stehen“, ulkte einer der schweißgebadeten Radamateure. „In Deinem jetzigen Zustand, wäre schon eine zu viel“ kam sofort die passende Antwort.



Die vollkommene Glückseligkeit der Radlerherzen verdarb lediglich die nicht enden wollende Blechlawine am Sonntagnachmittag an der Mosel, in Koblenz und auch hinauf in den Westerwald. Ein Auto am anderen und zwischendurch einige Motorräder, immer auf der Suche nach einer Überholmöglichkeit, verbunden mit dem dazugehörigen Lärm. Für Radler kein Vergnügen! „Ach, war das damals in den 70ern schön beim autofreien Sonntag“, meinte einer der Radler und verstand nicht, weshalb sich freie Menschen sowas freiwillig antun und am Sonntag mit dem Auto dahinfahren müssen, wo vermeintlich schon alle anderen (im Stau) sind.

Die Wahl der schlechtesten Straße auf den gesamten 300 km fiel nicht schwer: die K 169 ab Oberelbert bis Einmündung in die L 329 Richtung Neuhäusel ist so kaputt, dass sie zumindest für Rennräder gesperrt werden sollte, so die übereinstimmende Meinung der Radler. „Die soll schon seit vielen Jahren ausgebaut werden, nun besteht Hoffnung für 2019“, so einer der Einheimischen hoffnungsvoll.

Erstmals bei einer Tour der Equipe France dabei war Bernhard Gressmann aus Montabaur: „Das hat total Spaß gemacht und es ist sicher nicht meine letzte Etappenfahrt mit euch“ so der langjährige Radsportler. Dies gilt auch für die „Grande Region Rundfahrt“ 2019, bei der die Equipe vom 1. bis 9.6. fünf Länder besuchen wird. Weitere Infos gerne per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.


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