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Nachricht vom 27.09.2018    

Knapp 500 Kinder demonstrieren für ihre Rechte

Alle Menschen haben Rechte. Was für uns selbstverständlich erscheint, ist es jedoch manchmal nicht. Um darauf aufmerksam zu machen, sind knapp 500 Kinder und Eltern am 27. September in Höhr-Grenzhausen auf die Straße gegangen.

Fotos: Uwe Schumann

Höhr-Grenzhausen. Die Grundrechte sind die ersten 20 Artikel im Grundgesetz. Das Grundgesetz umfasst weitere Artikel, die nicht nur allgemeingültig sind, sondern auch speziellen Charakter haben. So ist dort auch die Rede, dass Tiere und Gegenstände – neben dem Menschen – besonders geschützt werden. Doch sind die Rechte für Erwachsene nicht immer bei den jüngeren Bürgern anwendbar.

So setzt sich der Kinderschutzbund für die Belange der Kinder ein. Am 27. September gingen Schüler der Grund- und weiterführenden Schulen zusammen mit ihren Eltern auf die Straße. Bei dem Demonstrationszug nahmen fast 500 Personen teil. Der Zug ging von der Goethe-Schule in der gesperrten Rathausstraße zur Töpferstraße bis zum dortigen „Platz der Kinderrechte“. Dort angekommen versammelten sich alle um ihre Fahnen und Banner zu präsentieren und Ihre Forderung kundzutun.

Die Kinder möchten heute zeigen, dass sie an Bildung interessiert sind und fordern ihr Recht auf Bildung. „Bildung ist der Schlüssel für eine Zukunft“ heißt es auf einem Plakat. Oft ist es ein geschlossener Kreis. Kindern aus einkommensschwachen Familien bliebt vielfach die Chance verwehr, die Förderung und Bildung zu erhalten, wie die der einkommensstärkeren Familien. Dieses Phänomen ist kein Einzelfall. So zieht sich das Ganze bis in die Ausbildung und ins Studium. Diese Lücke bleibt bis ins Erwachsenenalter, sodass dort dann auch wieder geringe Einkommen erzielt werden.



Ebenso fordern die Kinder ihr Recht auf Freizeit. Nicht nur um genug Zeit zu gaben zum Spielen und ihrer Hobbies nachzugehen, sondern auch nach dem Recht auf Freizeit mit ihren Eltern. Im heutigen Zeitalter der einfachen Unterhaltung mit elektronischem Equipment wie Smartphone oder Tablet bekommen dieses nicht selten mehr Aufmerksamkeit als die Kinder im eigenen Haushalt. Die Kinder möchten, dass sich dies bessert.

Der Kinderschutzbund fordert darüber hinaus, dass die Rechte, speziell abgestimmt für die Kinder und Heranwachsenden ins Grundgesetz aufgenommen werden. „Wir haben hier heute eine friedliche Kundgebung erlebt, bei der viele Kinder zeigten, was ihnen wichtig ist“, erklärt Verbandsbürgermeister Thilo Becker. „Hier in Höhr-Grenzhausen hatten wir schon einmal Kundgebung dieser Art. Einzigartig ist, dass wir hier auch den bundesweit ersten ‚Platz der Kinderrechte‘ eingerichtet haben, um zu zeigen, wie viel Bedeutung das Thema für uns hat.“ Uwe Schumann



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