Werbung

Nachricht vom 24.09.2018    

Report: Mehr Krankmeldungen wegen psychischer Leiden

Rheinland-pfälzische Beschäftigte leiden so stark unter psychischen Krankheiten wie noch nie. Das zeigt der Gesundheitsreport der Barmer, der die Daten von rund 185.000 Erwerbspersonen in Rheinland-Pfalz für das jahr 2017 auswertet. Umwälzungen in der Arbeitswelt sind demnach für Beschäftigte mit vielen sozialen und wirtschaftlichen Risiken und Unsicherheiten, erhöhten Lern- und Anpassungsanforderungen sowie steigender Arbeitsintensität verbunden. Laut Gesundheitsreport waren im Jahr 2017 von allen gemeldeten Arbeitsunfähigkeitstagen in Rheinland-Pfalz 19,2 Prozent auf psychische Erkrankungen zurückzuführen.

Region. Noch nie zuvor haben sich Beschäftigte in Rheinland-Pfalz öfter wegen psychischer Leiden bei ihrem Arbeitgeber krankgemeldet als im Jahr 2017. Das zeigt der Gesundheitsreport der Barmer, der die Daten von rund 185.000 Erwerbspersonen in Rheinland-Pfalz auswertet. Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland, sagt: „Für Unternehmen wird es immer wichtiger, sich mit psychischen Erkrankungen zu beschäftigen.“ Umwälzungen in der Arbeitswelt seien für Beschäftigte mit vielen sozialen und wirtschaftlichen Risiken und Unsicherheiten, erhöhten Lern- und Anpassungsanforderungen sowie steigender Arbeitsintensität verbunden.

Rekordwert für Rheinland-Pfalz
Laut Gesundheitsreport waren im Jahr 2017 von allen gemeldeten Arbeitsunfähigkeitstagen in Rheinland-Pfalz 19,2 Prozent auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Das ist für das Bundesland ein Rekordwert. Eine Betrachtung der Entwicklung von Krankmeldungen wegen psychischer Leiden unter rheinland-pfälzischen Erwerbspersonen zeigt, dass im Jahr 2011 der Anteil nur 17,0 Prozent betrug und von 17,4 Prozent im Jahr 2013 auf 18,4 Prozent zwei Jahre später stieg.

Depressionen sind häufigste psychische Krankheit
Im Jahr 2017 war laut Gesundheitsreport der Krankenkasse jeder rheinland-pfälzische Beschäftigte rechnerisch 3,4 Tage wegen eines psychischen Leidens krankgeschrieben. Am stärksten fiel dabei die Depression ins Gewicht, die durchschnittlich einen Tag Krankschreibung pro Beschäftigtem verursachte. „Zu den typischen psychischen Belastungen in der Arbeitswelt zählen Zeitdruck, Multitasking, unzureichende Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, intransparente Arbeitsabläufe, aber auch mangelnde Information und Kommunikation“, sagt Kleis. Unternehmen sollten durch den Aufbau oder die Verbesserung von organisatorischen Strukturen auf diese Belastungen reagieren.

Arbeitgeber unterschätzen Arbeitsunfähigkeit
Unterschiedlich ins Gewicht fallen psychische Erkrankungen bei Beschäftigten innerhalb von Rheinland-Pfalz. Mit durchschnittlich 4,6 Arbeitsunfähigkeitstagen pro Beschäftigtem wegen psychischer Leiden zählten die Statistiker die meisten in der Stadt Kaiserslautern und mit 2,0 Arbeitsunfähigkeitstagen die wenigsten in Pirmasens. Barmer-Landesgeschäftsführerin Kleis sagt: „Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitszeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen wird von Arbeitgebern eher unterschätzt. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass sich bisher eher wenige Unternehmen damit auseinandergesetzt hat, das Thema psychische Gesundheit im Unternehmen zu implementieren.“ (PM)



Kommentare zu: Report: Mehr Krankmeldungen wegen psychischer Leiden

Es sind leider keine Kommentare vorhanden

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Selters: Starke Lobby fürs Fahrrad entsteht im Westerwald

Selters. Für den ADFC-Landesverband Rheinland-Pfalz begrüßte die stellvertretende Landesvorsitzende Amelie Döres (Mainz) ...

Opening Weekend der Tourist-Information Hachenburger Westerwald war ein voller Erfolg

Hachenburg. Das Feedback der Besucher war durchweg positiv. Jeder Besucher hatte Gelegenheit, hinter alle Türen und in jeden ...

CDU-Impulse: Dezentrale geburtshilfliche Versorgung im Westerwald erhalten

Westerwaldkreis. Die CDU-Kreisvorsitzende und stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Jenny Groß (MdL) berichtete als Moderatorin, ...

Erstes "Fit like a cop!"-Event in Montabaur fand Anklang

Montabaur. Trotz zunächst unbeständigem Wetter ließen es sich rund 40 Aktive nicht nehmen, wie ein Polizist zu trainieren ...

Höhr-Grenzhausen: Schwerer Diebstahl aus Baucontainer

Höhr-Grenzhausen. Die Täter hebelten einen Bauzaun auf und gelangten so auf das Baustellengelände. Hier wurden in der weiteren ...

Johnny Cash – "The man in Black" elektrisiert Fans in Montabaur

Montabaur. Eigentlich ist es schade, dass der vor Jahrzehnten in Deutschland so beliebte Country-Sound etwas untergegangen ...

Weitere Artikel


Marienthaler Forum spricht „Über das Wesen der Außenpolitik“

Wissen. „Über das Wesen der Außenpolitik“ spricht das Marienthaler Forum am nächsten Samstag, den 29. September. Beginn der ...

Heimische Rollski-Fahrer auf Erfolgskurs

Emmerzhausen. Der Skiverein Stegskopf Emmerzhausen e.V. (SVS) berichtet über die Teilnahme seiner Aktiven an den jüngsten ...

Zeichen für den freien Tag: Banner und Fahnen werben für den Sonntagsschutz

Selters/Westerwald. Der Wandel in der Arbeitswelt und veränderte Einkaufsgewohnheiten haben auch Folgen für den Sonntag. ...

Nur drei Punkte für die Teams der SG Grenzbachtal

Marienhausen. Bei strömendem Regen gelang es in der 20. Minute durch Hendrik Sawadsky mit 0:1 in Führung zu gehen. Kurz vor ...

Tief „Fabienne“ hält Feuerwehren auf Trab

Wallmerod. Für die Einheiten aus Meudt, Niederahr, Herschbach, Hahn am See/Elbingen und Mähren galt es die Sicherheit der ...

CDU schlägt Katharina-Kasper-Pilgerweg vor

Dernbach. Die Kreisverwaltung soll auf Antrag der CDU-Kreistagsfraktion in Zusammenarbeit mit dem Westerwald-Gäste-Service ...

Werbung