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Nachricht vom 16.09.2018    

Den Rekord nur knapp verfehlt: Blutspendemarathon in Westerburg

475 Blutspender in Westerburg beim Blutspendemarathon: 500 sollten es werden. Erfolgreich war der Tag trotzdem. Immerhin 53 Erstspender verzeichnete der Blutspendedienst West anlässlich der Aktion. Logistisch musste ein großer Aufwand betrieben werden, der von etwa 60 ehrenamtlichen Helfern des DRK-Ortsverbandes Westerburg, 30 medizinischen Mitarbeitern und fünf Ärztinnen und Ärzten gemeistert wurde.

Startschuss für den Blutspendemarathon in Westerburg. (Foto: wear)

Westerburg. Zum Landesrekord hat es nicht ganz gereicht: Der DRK-Blutspendedienst West hatte das ehrgeizige Ziel ausgegeben, den alten Rekord von 529 Blutspendern an einem Tag im Westerwald zu knacken. Letztendlich konnte die enorme Zahl von 475 erreicht werden. Ein Ergebnis, mit dem die Verantwortlichen trotzdem hochzufrieden leben konnten. Den Startschuss zum Blutspende-Marathon in der Berufsbildenden Schule in Westerburg erfolgte durch Landrat Achim Schwickert, der auch die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernommen hatte. Weitere Politiker wie Landtagspräsident Hendrik Hering, Stadtbürgermeister und MdL Ralf Seekatz und Dr. Peter Enders, MdL, werteten die Veranstaltung auf, sie unterstrichen die Bedeutung des Blutspendens. Nach der Begrüßung durch Landrat Schwickert warteten bereits die ersten Freiwilligen auf ihre Blutentnahme. Schwickert betonte die große Relevanz für die lebenserhaltende Maßnahme und wünschte den Organisatoren viel Glück bei ihrem Rekordversuch.

Einige Fakten zum Blutspenden
Man stelle sich mal vor, in Nordrhein-Westfalen, dem Rheinland-Pfalz und im Saarland werden täglich zwischen 3.000 und .3500 Blutkonserven für Unfallopfer, Krebspatienten und Menschen mit anderen gravierenden gesundheitlichen Problemen benötigt. Ein wichtiger Hinweis, um die Spendenbereitschaft zu erhöhen: Ungefähr 80 Prozent der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland werden im Laufe ihres Lebens auf ein Blutprodukt angewiesen sein, jedoch spenden nur drei bis vier Prozent der spendenfähigen Bevölkerung ihr Blut. Es gibt verschiedene Arten der Blutspende, die Vollblutspende und die Apheresen zur Gewinnung von Blutbestandteilen wie Blutplasma. Gespendetes Blut wird immer auf HIV, Hepatitis A, B und C sowie Syphillis und Parvovirus untersucht. Männer können bis zu sechs Mal im Jahr Blut spenden, Frauen hingegen nur vier Mal. Pro Vollblutspende werden etwa 500 Milliliter Blut entnommen, wobei die Blutentnahme knapp 10 Minuten dauert, insgesamt sollten die Spender gut eine Stunde Zeit einplanen, denn zur Blutentnahme gehören noch die Anmeldung, das Arztgespräch und der anschließende Imbiss. Zum Blutspenden geeignet sind Personen mit einem Gewicht von über 50 Kilogramm und einem Alter über 18 Jahren. Von allen Blutgruppen wird die Blutgruppe 0 mit dem Rhesusfaktor negativ am häufigsten benötigt.



Wie funktioniert der DRK-Blutspendedienst West?
Der Blutspendedienst West führt täglich rund 50 Blutspendetermine durch, auf das Jahr hochgerechnet ergibt sich die unglaubliche Summe von etwa 10.000 Blutspendeaktionen. Dadurch kommen pro Jahr im Durchschnitt etwa 850.000 Blutspenden zusammen. An dieser hohen Zahl kann man ermessen, wie wichtig das Blutspenden ist. Der Blutspendedienst West ist eine gemeinnützige GmbH, sie versorgt die Kliniken und Arztpraxen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Im Gespräch mit dem WW-Kurier erläuterte Benjamin Albrecht, der Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim DRK-Blutspendedienst, einige Zahlen zum Spendenmarathon in Westerburg. Gleichzeitig mit dem Blutspendetermin fand eine Typisierungsaktion statt, immerhin ließen sich 50 Personen typisieren. Auch wenn der Landesrekord nicht gebrochen werden konnte, zeigte sich Albrecht mit der Zahl von 475 Spendern sehr zufrieden, davon waren immerhin 53 Erstspender. Logistisch musste ein großer Aufwand betrieben werden, der von etwa 60 ehrenamtlichen Helfern des DRK-Ortsverbandes Westerburg, 30 medizinischen Mitarbeitern und drei Ärztinnen sowie zwei Ärzten geschultert wurde.

Ein besonderes Lob gehört den Helferinnen und Helfern, die den Stärkungsimbiss nach der Blutentnahme herstellten. Absolut lecker und appetitlich wurden heißer Fleischkäse mit Brezeln, sowie frische belegte Brötchen den Blutspendern serviert. Dazu konnte man alkoholfreies Weizenbier bestellen, zusammen ergab das eine echte bayerische Brotzeit. Der nächste Blutspendetermin in Westerburg findet am 3. Dezember ab 15 Uhr statt. (wear)



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