Werbung

Nachricht vom 14.09.2018    

Afrikanische Schweinepest in Belgien: Westerwaldkreis ist gerüstet

Nach der Feststellung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei zwei verendeten Wildschweinen in Südbelgien informiert der Westerwaldkreis per Pressemitteilung über Maßnahmen vor Ort. Das ASP-Virus ist für Menschen völlig ungefährlich. Allerdings sind Hausschweine genauso empfänglich für die Seuche wie Wildschweine. Sie müssen durch ihre Haltung und die vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen vor dem Eintrag aus der Wildpopulation geschützt werden.

Probenentnahme bei einem Keiler, der auf der A3 bei Mogendorf einen Unfall verursacht hat. Die Untersuchung auf ASP verlief in diesem Fall negativ. (Foto: Pressestelle der Kreisverwaltung)

Montabaur. Die Feststellung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei zwei verendeten Wildschweinen in Südbelgien hat auch bei den Verantwortlichen im Westerwaldkreis die Aufmerksamkeit weiter geschärft. „Der Fall zeigt, dass sich die Seuche schlagartig über große Entfernungen verbreiten kann, wenn der Übertragungsfaktor Mensch im Spiel ist“, erklärt Amtstierarzt Wolfram Blecha, Leiter der Veterinär- und Umweltabteilung der Kreisverwaltung. „Wir sind vorbereitet, sollte die ASP auch bei uns auftreten. Dennoch bleibt ein Seuchenausbruch im Kreisgebiet angesichts der enormen Schwarzwilddichte eine große Herausforderung für alle Beteiligten.“

Tote Wildschweine melden
Blecha appelliert an die Jäger im Westerwaldkreis, jedes krank erlegte, verunfallte oder verendet aufgefundene Wildschwein unbedingt dem Veterinäramt zu melden und der vorgeschriebenen Untersuchung zuzuführen, damit das ASP-Virus möglichst frühzeitig erkannt und mit Aussicht auf Erfolg durch intensive lokale Maßnahmen bekämpft werden kann. Hierzu gehören im Fall des Seuchenausbruchs die intensive Suche nach verendeten Wildschweinen in dem betroffenen Gebiet und anschließend der möglichst vollständige Abschuss des noch lebenden Schwarzwildes in der Umgebung der Fundstelle.



Für Menschen ungefährlich
„Das ASP-Virus ist für Menschen völlig ungefährlich“, versichert Blecha. „Dagegen sind Hausschweine genauso empfänglich für die Seuche wie Wildschweine. Sie müssen durch ihre Haltung und die vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen vor dem Eintrag aus der Wildpopulation geschützt werden“. Wolfram Blecha und seine Kollegen sind aktuell dabei, die knapp 100 Schweinehalter im Westerwaldkreis auf die Einhaltung dieser Regeln zu überprüfen. Hierzu gehören: Guter baulicher Zustand der Stallungen und Nebengebäude, kein Zutritt für Unbefugte, keine Verfütterung von Speiseabfällen, Betreten des Stalles nur mit Schutzkleidung, Wildschwein-sichere Lagerung von Futter und Einstreu, Auslauf- und Freilandhaltung nur mit Genehmigung, verdächtige Symptome wie hohes Fieber, Atembeschwerden und gehäufte Todesfälle umgehend melden.

Tierseuchenübung im rechtsrheinischen Aktionsverbund
Am 19. November beginnt eine mehrtägige Tierseuchenübung im rechtsrheinischen Aktionsverbund, zu dem sich der Westerwaldkreis bereits vor etlichen Jahren mit seinen Nachbarkreisen zusammengeschlossen hat; das Übungsszenario ist ein Ausbruch der ASP im Rhein-Lahn-Kreis. (PM)


Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Lkw-Brand auf der A3 bei Großmaischeid sorgt für Vollsperrung

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags (1. Mai) geriet ein Sattelzug auf der Autobahn 3 in Brand. ...

Verkehrsunfall in Wittgert: Vier Personen verletzt

In Wittgert ereignete sich am Mittwochabend (30. April) ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Pkw. ...

100 Jahre Einsatz: Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Niederelbert

Am 10. Mai feiert die Freiwillige Feuerwehr Niederelbert ihr 100-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wird ...

Diebstahlserie in Nassau und Bad Ems: Unbekannte Täter schlagen zu

In den frühen Morgenstunden des Mittwochs (30. April) kam es in Nassau und Bad Ems zu mehreren Diebstählen ...

Dreister Kupferdiebstahl in Herschbach

In Herschbach kam es zu einem ungewöhnlichen Diebstahl, der die Polizei auf den Plan rief. Unbekannte ...

Vorsicht vor gefälschten Steuer-E-Mails - Finanzamt warnt vor Betrügern

Derzeit kursieren betrügerische E-Mails, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen. Diese ...

Weitere Artikel


Sparkassen-Vorstand dankt Jubilaren für langjährige Treue

Im Rahmen einer Feierstunde dankte der Vorstand der Sparkasse Westerwald-Sieg 16 Mitarbeiterinnen und ...

Blutspendemarathon: Hubschrauber-Rundflug winkt

Es gibt eine besondere Aktion für Blutspenderinnen und Blutspender am Samstag in Westerburg: Das DRK ...

Zu Gast am Europäischen Gerichtshof: CDU-Kreistagsfraktion auf Tour

Die CDU-Fraktion im Westerwälder Kreistag war auf Tour. Die Region Trier-Luxemburg war das Ziel. Inhaltliche ...

Rhetorikseminar: Junge Union schult Mitglieder

Die Junge Union (JU) macht ihre Mitglieder fit für die Kommunalwahlen 2019. Mitgleider aus dem gesamten ...

"Hier wächst Zukunft": Westerwälder Holztage kommen

Unter dem Titel „Hier wächst Zukunft“ starten vom 28. bis 30. September die „Westerwälder Holztage“. ...

LKW-Fahrer durch Messerstich schwer verletzt: Verdächtiger festgenommen

Nach einem Streit kam es in Ransbach-Baumbach offensichtlich zu einem Messerangriff eines ukrainischen ...

Werbung