Werbung

Nachricht vom 05.09.2018    

Bauernverband: Landesregierung darf Schweinehalter nicht im Stich lassen!

Mit Unverständnis und Enttäuschung regiert der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau auf das Abstimmungsverhalten von Rheinland-Pfalz im Agrarausschuss des Bundesrates zur Ferkelkastration. Dazu hat der Verband eine Pressemitteilung veröffentlicht. Es sei unverständlich, heißt es dort, dass Ferkel aus skandinavischen Ländern mit der Lokalanästhesie, dem sogenannten „4.Weg“, kastriert und diese dann nach Deutschland geliefert werden dürften. Den Schweinehaltern hier würde hingegen diese Methode versagt werden. Rheinland-Pfalz hat sich bei der Abstimmung enthalten.

Sieht die Landesregierung gegenüber den Schweinehaltern in der Pflicht: Michael Horper, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau. Foto: Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau)

Koblenz/Region. Tief enttäuscht von dem Abstimmungsverhalten von Rheinland-Pfalz im Agrarausschuss des Bundesrates über die Zukunft der Ferkelkastration zeigt sich der Präsident des Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau, Michael Horper: „Die Enthaltung des Landes zeigt, dass sich die Landesregierung den Sorgen der Schweine haltenden Betriebe nicht angenommen hat.“ Regionale Produktion und Vermarktung predigen und dann Entscheidungen treffen, die genau das Gegenteil bewirken, das ist für ihn eine völlig unverständlich Politik und für die betreffenden Ferkelerzeuger und Sauenhalter nicht nachvollziehbar. Mit dieser Entscheidung lehne es der Agrarausschuss ab, das entsprechende Verbot zu verschieben und damit Zeit für praxisgerechte Lösungen zu gewinnen.

Es sei unverständlich, ergänzt Horper, dass Ferkel aus den skandinavischen Ländern mit der Lokalanästhesie, dem sogenannten „4.Weg“, kastriert und diese dann nach Deutschland geliefert werden dürften. Den Schweinehaltern hier würde hingegen diese Methode versagt werden, zumal die ab Januar 2019 möglichen Kastrationsverfahren nicht marktgerecht, teilweise gesundheitsgefährdend und nicht in allen Punkten tierschutzgerecht seien. Somit drohe das Ende vieler Schweine haltender Betriebe.



In vielen persönlichen Gesprächen und auch Briefen habe er Agrarminister Volker Wissing und Umweltministerin Ulrike Höfken geschildert, was es für Folgen habe, wenn sich Rheinland-Pfalz zu den Anträgen auf Verschiebung der Frist nicht klar zustimmend positioniere, berichtet Horper. Eine Enthaltung werde wie eine Nein-Stimme gewertet. Horper appelliert nun an die Schweinehalter in Rheinland-Pfalz, sich persönlich an die Ministerpräsidentin zu wenden, denn nur dort könne - wenn überhaupt - noch ein Umdenken in der Landesregierung erreicht werden. (PM)



Kommentare zu: Bauernverband: Landesregierung darf Schweinehalter nicht im Stich lassen!

Es sind leider keine Kommentare vorhanden

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Machalet unterstützt die Forderungen der Jugendmigrationsdienste Montabaur

Montabaur. Anlässlich des bundesweiten Aktionstages der Jugendmigrationsdienste stand der Austausch mit den Mitarbeitenden ...

CDU-Fraktion erkundigt sich nach Baufortschritt des Funktionsgebäudes in Wirges

Wirges. Nach der Führung durch das Funktionsgebäude kann die CDU erfreulich bekanntgegeben, dass die Estricharbeiten und ...

Ralf Urban (CDU) will Bürgermeister in Selters werden

Selters. Bei der letzten Kommunalwahl 2019 gab es niemanden, der für die Selterser CDU als Bürgermeister antreten wollte. ...

CDU Bad Marienberg nominiert Phillip Schmidt als Bürgermeisterkandidaten für Wahl 2024

Bad Marienberg. Phillip Schmidt ist 28 Jahre alt und lebt mit seiner Lebensgefährtin in Zinhain. Er arbeitet als Polizeihauptkommissar ...

FDP beantragt Gratis-Ausgabe von Periodenprodukten an Schulen der VG Montabaur

Montabaur. Dass öffentliche Schulen Toilettenpapier bereithalten, betonte Liebenthal, sei schon lange eine Selbstverständlichkeit, ...

Prostitution in Europa: EU-Parlament fordert Mitgliedsstaaten zum Handeln auf

Koblenz. Mit einer deutlichen Mehrheit wurde die Resolution am 14. September in Straßburg verabschiedet. Das Parlament stellte ...

Weitere Artikel


Blutspendemarathon in Westerburg: „Der Westerwald schafft das!“

Westerburg. Es ist ein Rekordversuch, der verspricht, spannend zu werden. Gelingt es den Aktiven des DRK-Ortsvereins Westerburg, ...

Zum Schustermarkt: Tag der offenen Tür auf Schloss Montabaur

Montabaur. In diesem Jahr feiert die Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG) gleich zwei Jubiläen: 40 Jahre ADG auf Schloss ...

„Die feisten“ interpretieren „Adam & Eva"

Hachenburg. Alles verändert sich. Selbst im Paradies ist nicht mehr alles so, wie es einmal war: „Adam & Eva" erzählt mit ...

Neubau der Kita an der Peterstorstraße kommt gut voran

Montabaur. Der Rohbau steht, die Fenster sind gesetzt und der Innenausbau ist in vollem Gange: Der Neubau der städtischen ...

Multikulti-Fest lockt mehr als 200 Gäste in die „Kinderarche“

Höhr-Grenzhausen. Die Räume der Höhr-Grenzhäuser „Kinderarche“ waren erfüllt von exotischen Düften und fröhlichem Stimmengewirr: ...

Landesehrenpreis: Backhaus Hehl von Wirtschaftsminister Wissing ausgezeichnet

Mainz/Müschenbach. Das Backhaus Hehl mit Sitz in Müschenbach hat den Landesehrenpreis im Bäckerhandwerk erhalten. In Mainz ...

Werbung