Klimaschutz beim Traktor-Treffen: Berliner Verein zeigt „Insel-Solaranlage“
Diplomingenieur Ricardo Reibsch und Nils Becker vom Verein „Solar Powers e.V.“ präsentierten beim Traktor-Treffen in Fensdorf eine so genannte Insel-Photovoltaikanlage. Die beiden Aktivisten - beide betreuen die „Projektlehre Photovoltaik“ im Fachgebiet Gebäude-Energie-Systeme an der Technischen Universität Berlin – vermeldeten zwar keine großen Mengen von interessierten Besuchern, aber große Wissbegierde und intensives Interesse bei denjenigen, die auf das außergewöhnliche Informationsangebot aufmerksam wurden.
Fensdorf. Sie knattert nicht und duftet auch nicht nach Dieselruß, und doch gibt sie Kraft ab, nämlich mehr als genug elektrischen Strom, um beim traditionellen Traktor-Treffen in Fensdorf die Beschallungsanlage und weitere Verbraucher mit elektrischer Energie zu versorgen. Diplomingenieur Ricardo Reibsch und Nils Becker vom Verein „Solar Powers e.V.“ präsentierten beim Traktor-Treffen eine so genannte Insel-Photovoltaikanlage, bestehend aus neun Solarpanels mit einer Leistung von insgesamt 2,52 Kilowatt-Peak (kWp), einem 3 Kilowatt-Wechselrichter und Batterien mit einer Kapazität von 8 Kilowattstunden (kWh).
Inselanlage versorgte Traktor-Treffen
Die beiden Aktivisten - beide betreuen die „Projektlehre Photovoltaik“ im Fachgebiet Gebäude – Energie-Systeme an der Technischen Universität Berlin – vermeldeten zwar keine großen Mengen von interessierten Besuchern, aber große Wissbegierde und intensives Interesse bei denjenigen, die auf das außergewöhnliche Informationsangebot aufmerksam wurden. Der Berliner Verein solarpowers.de wurde 2015 unter dem Motto „Sonne fördert Bildung“ gegründet. Den Erlös aus einer durch den Verein gebauten Photovoltaikanlage auf dem Dach der Bibliothek der Technischen Universität fließt direkt in Bildungs-, Informations- und Aufklärungskampagnen. Für eben diese hat der Verein die Inselanlage beschafft, die ganz praktisch zeigt, wie aus der Strahlung der Sonne elektrische Energie wird und wie diese gespeichert werden kann. So haben die leistungsfähigen Batterien beim Traktor-Treffen auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag für Beleuchtung, Diaschau und Beschallung gesorgt. Ricardo Reibsch: „Die Speichertechnik ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass sie auch für Privathaushalte interessant wird“.
Unterstützung von der Klimaschutzinitiative
Der Auftritt beim Fensdorfer Traditionsfest wurde im Rahmen der Klimaschutzinitiative durch die Kreisverwaltung Altenkirchen unterstützt. Klimaschutz-Manager Stefan Gläßner und Wirtschaftsförderer Lars Kober zeigten sich angetan von der Idee und ermöglichten den Transport und die Ausstellung im Kreis Altenkirchen. Da bei einer vorherigen Ausstellung ein Solar-Panel durch einen LKW total beschädigt wurde, tat sich noch ein technisches Problem auf, das durch die Wissener Photovoltaikfirma Weitershaus durch die Spende eines passenden Moduls gelöst wurde.
Nächste Station: Niederrhein
Und wie kommt es, dass ein Berliner Verein in Fensdorf Werbung für den Klimaschutz macht? Ganz einfach: Der Fensdorf Nils Becker wohnt, lernt, lehrt und arbeitet in Berlin, sein Vater, Kreistagsmitglied Bernd Becker, hat die Fäden gesponnen, die letztlich die kleine Aktion ermöglicht haben. Nächste Station der Anlage ist eine Veranstaltung am Niederrhein, hier wird die Anlage fernab jeder Stromnetzversorgung eingesetzt. Durch das gute Wetter in Fensdorf bringen die Batterien so auch ein wenig Sonne aus dem Westerwald an den Niederrhein. (PM)
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