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Nachricht vom 12.08.2018    

Willi und Ernst entern den Postweiher in Freilingen

Als Willi und Ernst die Bühne der „Kulturarena“ am Postweiher in betraten, konnte niemand der Besucher ahnen, was da in den nächsten zwei Stunden auf ihn hernieder prasselte. Die beiden Original „Kowwelenzer Schängelche“ trieben ihren Unfug bis auf die Spitze, verschonten dabei nicht ihre Gäste, vor allen Dingen auch sich nicht selbst. Ein wahres Feuerwerk an Gags, total verrückten Geschichten, Sprüchen, die in ihrer Nichtsnutzigkeit nicht zu toppen waren, erzeugten wahre Lachsalven beim Publikum.

Willi und Ernst begeisterten ihr Publikum. Fotos: wear

Freilingen. Beide Comedians nahmen sich selbst auf die Schippe, spielten aber auch mit ihrem Publikum. Es konnte jeden treffen, der sich gerade im Blickfeld von Ernst oder Willi befand. Stand up Comedy vom Feinsten, ohne Anspruch auf Wahrheitsgehalt ihrer meistens irrwitzigen Behauptungen und Erklärungen. Den meisten Spaß hatten die Zuschauer natürlich, wenn die Beiden sich ein „Opfer“ im Publikum ausgesucht hatten und es mit Sprüchen überzogen. Die lautesten Lacher konnten genauso gut 20 Sekunden später selbst im Mittelpunkt stehen, keiner war vor ihnen sicher.

Schon zu Beginn „mokierten“ sich Willi und Ernst beim Betreten der kleinen Bühne, sie hätten gedacht, als die Einladung nach Freilingen in die „Kulturarena“ erfolgte, sie würden in eine Arena mit 10.000 Zuschauern auftreten. Gut, da kann man beide gut verstehen, vor der einfachen Bühne auf dem Platz am Strandbad in Freilingen standen für die Besucher Kirmesbänke in Reih‘ und Glied aufgestellt. Zugegeben, mit der Lanxess-Arena in Köln hatte das wenig zu tun. Jedoch haben die Kölner keine „Arena“, die direkt am Wasser liegt und die untergehende Sonne sich im Wasser widerspiegelt. Kurzum, es herrschte allerbeste Stimmung, die ohne Pause von Willi und Ernst befeuert wurde.

Kalauer, Witze, verklausulierte Sprachschöpfungen ohne Tiefgang, gepaart mit einer komödiantischen Mimik, riss die Zuschauer immer wieder zu Beifallsstürmen hin, wenn sie denn vor lauter Lachen zum Klatschen kamen. Sie erzählten sich teils unglaubliche Situationen aus dem Alltagsleben. Ein Beispiel: Willi: „Wenn ich deiner Frau ein Kind mache, sind wir dann verwandt?“ Darauf Ernst: „Nee, aber quitt.“ Oder es unterhalten sich zwei Eskimos, fragt der eine“ Sach‘ ma‘, wo is denn eigentlich dein Iglo?“ Sagt der andere: „So ein Mist, ich hab‘ vergessen, das Bügeleisen auszustellen.“

Als Willi und Ernst sich beklagten, dass sie „unterhopft“ wären, was nichts anderes heißt, als dass sie nichts zu trinken hätten, sprang Josef Hülder, der Vorsitzende des Kur- und Verkehrsvereins Freilingen, dienstbeflissen auf und schleppte für die beiden Kowwelenzer Original Königsbacher Bier herbei. Natürlich feixten beide darüber: „Königsbacher Pils im Hachenburger Land, wie geil ist das denn?“ Der nächste Brüller folgte als Ernst die Zuschauer fragte, was ein Fuchs morgens in einen Hühnerstall brüllt. Die Antwort: „Raus aus den Federn.“



Um die ganzen Gags von Ernst und Willi aufzuzählen, reicht an dieser Stelle der Platz nicht. Sie testeten sich auch auf literarischen Gebiet, wobei Willi immer den Oberschlau abgab. Ernst sollte berühmte Sprüche aus der Weltliteratur dem Urheber zuordnen. Zum Beispiel: „Ein Pferd, ein Pferd, ich glaube, mich tritt ein Pferd.“ Darauf Ernst „Alwin Schockemöhle.“ Weiteres Beispiel: Wer hat gesagt „Das ist des Pudels Kern?“. Ernst: „Die Jacob Sisters.“

Dann wurden auch die Veranstalter vom Kur- und Verkehrsverein geadelt, Freilingen wäre mit seinen Seefestspielen das Bregenz des Westerwaldes. Ein absoluter Höhepunkt war der Auftritt von Ernst, der einmal im Leben als Rockstar die Frauen „wuschig“ machen wollte. Als er zur Musik von AC/DC und „Highway to Hell“ die Bühne betrat, wurde er mit Plüschtieren, Unterwäsche und BHs beworfen, diese Sachen hatte Willi vorher ans Publikum verteilt. Das Publikum flippte bei dieser Rock-Sensation aus.

Aus dem Stegreif sang Willi im Laufe des Abends einer Zuschauerin ein Liebeslied nach der Melodie von „I did it my way“ von Frank Sinatra. Vorher fragte er die Dame, welches Hobby sie habe, woher sie käme, und welches Gemüse sie am liebsten essen würde. Aus ihren Antworten sang er auf Deutsch einen Song, der den Zuschauern die Lachtränen in die Augen trieb.

Nach der unverzichtbaren Zugabe wurden die beiden Comedians mit rauschendem Beifall von den restlos begeisterten Zuschauern verabschiedet. Zwei Stunden Quatsch und Nonsens waren wie im Fluge vergangen. Wenn es stimmt, das Lachen gesund macht und hält, dann sieht es in der nächsten Zeit für die Ärzte im Westerwald schlecht aus. wear


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