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Nachricht vom 11.08.2018    

Eine kleine Sensation: Seidenreiher an der Westerwälder Seenplatte

Seidenreiher sind derzeit an der Westerwälder Seenplatte anzutreffen. Der mit dem heimischen Graureiher verwandte Vogel fällt durch sein schneeweißes Gefiederkleid auf. Sehr ähnlich ist auch der deutlich größere Silberreiher, der ebenfalls außerhalb der Brutzeit an der Westerwälder Seenplatte beobachtet werden kann. Das berichtet Harry Neumann von der Naturschutzinitiative e. V. (NI) in einer Pressemitteilung.

Seidenreiher an der Westerwälder Seenplatte: Der Vogel tritt in Rheinland-Pfalz nicht als Brutvogel auf, ist aber in der letzten Zeit an guten Vogelrastplätzen zwar selten, aber landesweit doch relativ regelmäßig auf dem Durchzug zu beobachten. (Foto: Harry Neumann, Naturschutzinitiative e. V.)

Qurinbach/Westerwälder Seenplatte. Eine hübsche und seltene Reiherart lässt sich derzeit an der Westerwälder Seenplatte beobachten, der Seidenreiher. Der mit dem heimischen Graureiher verwandte Vogel fällt durch sein schneeweißes Gefiederkleid auf. Sehr ähnlich ist auch der deutlich größere Silberreiher, der ebenfalls außerhalb der Brutzeit an der Westerwälder Seenplatte beobachtet werden kann. Während der Seidenreiher einen schwarzen Schnabel hat, ist dieser beim Silberreiher gelblich. Ach ja, da gibt es noch gelbliche Füße an den schwarzen Beinen, die aber meistens im Flachwasser verborgen sind. Darüber informiert Harry Neumann von der Naturschutzinitiative e. V. (NI).

Der Seidenreiher tritt in Rheinland-Pfalz nicht als Brutvogel auf, ist aber in der letzten Zeit an guten Vogelrastplätzen zwar selten, aber landesweit doch relativ regelmäßig auf dem Durchzug zu beobachten. Dazu gehören vor allem Altarme und alte Abbaugewässer der Oberrheinebene, Gewässer entlang des Rheintals und auch die Westerwälder Seenplatte, die ein bedeutender Vogelrastplatz im nördlichen Rheinland-Pfalz ist. Während die Art im Frühjahr es meist relativ schnell von den Küsten zu den Brutgebieten, vor allem um das Mittelmeer herum zieht, lassen sich die Tiere auf dem Herbstzug mehr Zeit an den Rastgewässern. Oftmals sind es diesjährige Jungtiere, die nach dem Flüggewerden in alle Richtungen abwandern.

Der Name leitet sich von den auffälligen Schmuckfedern, insbesondere am Kopf, her. Früher wurde der Reiher deswegen geschossen, da diese Federn in extravaganten Damenhüten verarbeitet wurden. Da dieses nicht mehr nachgefragt wird und sich ansonsten die Art klimatisch begünstigt auch leicht ausbreitet, dürfte dieser Reiher zunehmend häufiger beobachtet werden, so die Presseinformation.

Das Land Rheinland-Pfalz und die SGD Nord seien hier gefordert, eine naturverträgliche Entwicklung der Seenplatte sicherzustellen und die Öffentlichkeit und alle Verbände nach dem Scheitern des EU-Life-Projektes zu informieren. Zur Zeit gibt es hier sehr große Probleme. Die NI bittet alle Besucher und Touristen, die Gebote und Verbote in den Naturschutzgebieten an der Seenplatte zu beachten: Kein Schwimmen, kein Baden durch Hunde oder Pferde, kein Befahren mit Motorfahrzeugen jeglicher Art, kein Bootfahren, auch nicht durch Modellboote mit Fernsteuerung, keine Lagerfeuer mit Ess- und Trinkgelagen. Hierdurch werden die streng geschützten Arten erheblich gestört. „Der Kreisverwaltung Westerwald sind wir dankbar, wenn sie für eine entsprechende informative Beschilderung sorgt, Schranken vor den Zufahrtswegen installiert und die zunehmenden massiven Störungen in den Naturschutzgebieten mit wirksamen Bußgeldern verfolgt“, schreibt die NI.

Schwimm- Freizeit –und Campingmöglichkeiten stünden am Dreifelder Weiher, am Postweiher und am Hausweiher ausreichend zur Verfügung. Alle anderen Bereiche seien Naturschutzgebiete mit den entsprechenden Schutzregeln für Flora und Fauna, die es zu beachten gelte. (PM)







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