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Nachricht vom 28.06.2018    

Klänge, Licht und Farben im alten Gewölbe

Die Konzertreihe Lauschvisite hat sich der Gegenwartsmusik verschrieben und ist im Rahmen von Kultur im Keller ein Garant für ungewöhnliche und spannende Konzerterlebnisse. Kürzlich erlebte das Publikum im gut besetzten Historica-Gewölbe eine faszinierende Darbietung aus Live-Musik und Licht-Projektionen mit dem Hamburger Künstlerduo Visual Bassic.

Bassist John Eckhardt reagiert auf die Lichtprojektionen von Katrin Bethge. Foto: Raphael Languillat

Montabaur. Mit verstärkter Bass-Gitarre, Elektronik und einem Overhead-Projektor tauchten John Eckhardt und Katrin Bethge das Gewölbe in ein Spiel aus Licht und Klängen.

Eröffnet wurde der Abend zuvor von einer kammermusikalischen Darbietung, die John Eckhardts Vielseitigkeit als Musiker unter Beweis stellte und ihn am Kontrabass im Duo mit Eva Zöllner am Akkordeon präsentierte. Die beiden Musiker überraschten mit sensiblen Klangverschmelzungen und einem agilen Miteinander, das das Potential dieser ungewöhnlichen Besetzung fein herausarbeitete.

Nach der Pause erlebte das Publikum dann mit Visual Bassic ein beeindruckendes Zusammenspiel aus Klängen und Bildern, das so manchen ins Staunen versetzte: Fliessende Farbverläufe tauchten die Natursteine des Gewölbes in buntes Licht, begleitet von pulsierenden Klangflächen der Bassgitarre, die zwischen rhythmisch prägnanten und atmosphärisch umspielenden Passagen wechselten.

Musik und Projektionen waren im wahrsten Sinne des Wortes handgemacht: John Eckhardt erzeugte Klänge auf seiner Baßgitarre, die durch Effektgeräte, Loops und Verstärkungen eine elektronische Musik entstehen liessen, die hier oder dort Erinnerungen an Pink Floyd oder aktuelle Clubmusik weckten.



Katrin Bethge erzeugte dazu eine Art Echtzeit-Film, in dem sie verschiedenste Zutaten auf der Oberfläche des Projektors miteinander reagieren liess: Flüssigkeiten, Zucker, Lebensmittelfarben, Spülmittel. Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt und das Ergebnis was faszinierend und überraschend gleichermassen. Konturen, die sich scheinbar von der Decke in den Raum ergossen, sich überlagernde Strukturen aus gebrochenem Licht und kristallene Formen, die sich in kräftige Farben auflösten. Das Publikum saß mittendrin und erlebte ein dynamisches Zusammenspiel von Musik und Bild, das von der langjährigen Zusammenarbeit der beiden Akteure zeugte und bei manchem Zuschauer sicher noch lange nachhallte.

Die Lauschvisite wurde jüngst mit einer Projektförderung der Bundesregierung ausgezeichnet und wird auch in der kommenden Saison internationale Künstler in den Westerwald einladen.

Die nächste Lauschvisite findet am 10. August im Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen statt. Dort trifft die Lyrikerin Nora Gomringer auf den Schlagzeuger Philipp Scholz. Gemeinsam sorgen sie auf der Bühne für einen „fatallyrischen Knall der Extraklasse“.


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