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Nachricht vom 04.05.2018    

Albert Speer und seine Legende beim Marienthaler Forum

Er wurde nicht, wie andere aus der Führungsriege des Hitler-Staates, zum Tode verurteilt. Die Nürnberger Prozesse endeten für Albert Speer mit einer Haftstrafe. Dem Architekten des Dritten Reiches, Rüstungsminister und Organisator der Kriegsmaschinerie gelang es, eine Legende zu spinnen, wonach er unpolitisch und kein „richtiger“ Nazi gewesen sei. Das Marienthaler Forum befasst sich mit Speer und einem aktuellen Buch über ihn. Der Autor, Professor Dr. Magnus Brechtken vom Institut für Zeitgeschichte in München, referiert am 16. Mai im Hotel-Restaurant Germania in Wissen.

Professor Dr. Magnus Brechtken vom Institut für Zeitgeschichte in München spricht beim Marienthaler Forum am 16. Mai über Albert Speer. (Foto: Veranstalter)

Wissen. Er war der Architekt Hitlers, der Baumeister eines Reiches, das 1.000 Jahre überdauern sollte, Rüstungsminister und Organisator des Rassenstaates und der Kriegsmaschinerie: Albert Speer. Bereits seit 1931 Mitglied der NSDAP, behauptete er nach Kriegsende, stets distanziert, ja eigentlich unpolitisch und gar kein „richtiger“ Nazi gewesen zu sein. Zur Überraschung der breiten Öffentlichkeit wurde er vom Nürnberger Kriegsverbrechertribunal „nur“ zu einer Haftstrafe verurteilt.

Am Mittwoch, dem 16. Mai, geht es beim Marienthaler Forum um Albert Speer. Auf der Grundlage vieler bisher unbekannter Quellen zeigt der renommierte Zeithistoriker Professor Dr. Magnus Brechtken, stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte in München, wie es Speer gelang, seine Legende zu verbreiten, und wie Millionen Deutsche nach 1945 sie begierig aufnahmen - auch um sich selbst zu entschulden. Sein Buch „Albert Speer: Eine deutsche Karriere“ erschien 2017 im Siedler-verlag. „Die gut lesbare Biographie dürfte als die späte Hinrichtung des Albert Speer in die historische Literatur eingehen“, urteile die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Der Vortrag im Hotel-Restaurant Germania in Wissen (Oststraße) beginnt um 19 Uhr. Natürlich besteht wie immer ausreichend Gelegenheit zur Diskussion. Der Eintrittspreis liegt bei 10 Euro.



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