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Nachricht vom 18.04.2018    

Bewegende Bilder besonderer Menschen: „Mein zweites Ich“ in Mainz

Fast ein Jahr ist es her, dass ein für alle Beteiligten ungewöhnliche Foto-Shooting stattgefunden hat: Zunächst fotografierte der Öffentlichkeitsreferent des Evangelischen Dekanats Westerwald, Peter Bongard, psychisch kranken Klienten der Westerburger Tagesstätte in ihrem vertrauten Umfeld. Wochen später schlüpften sie mit Hilfe der Visagistin Irina Scheiwe in völlig neue Rollen, die sie sich selbst ausgesucht hatten: Geheimagenten, Steampunks, Diven. Entstanden ist die Ausstellung „Mein zweites Ich“, die jetzt im Mainzer Sozialministerium gezeigt wird.

Fast ein Jahr ist es her, dass ein für alle Beteiligten ungewöhnliche Foto-Shooting stattgefunden hat. Jetzt zeigen sie ihre Ausstellung in Mainz. (Foto: Evangelisches Dekanat Westerwald)

Westerwald/Mainz. Die Fotoausstellung „Mein zweites Ich“ ist ab sofort in Mainz zu sehen. Das Projekt des Diakonischen Werks im Westerwaldkreis zeigt Klienten der Westerburger Tagesstätte, die neue Seiten an sich entdecken und mithilfe einer Visagistin in eine andere Rolle schlüpfen. Diese bemerkenswerten und bewegenden Verwandlungen wurden in ausdrucksstarken Schwarzweiß- und Farbfotografien festgehalten. Noch bis zum 11. Mai werden die Bildpaare im rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (Bauhofstraße 9) in Mainz ausgestellt.

Ungewöhnliches Foto-Shooting
Fast ein Jahr ist es her, dass dieses für alle Beteiligten ungewöhnliche „Shooting“ stattgefunden hat. Zunächst fotografierte der Öffentlichkeitsreferent des Evangelischen Dekanats Westerwald, Peter Bongard, die psychisch kranken Klienten in ihrem vertrauten Umfeld der Tagesstätte. Dann, einige Wochen später, schlüpften die Männer und Frauen mit Hilfe der Visagistin Irina Scheiwe in völlig neue Rollen, die sie sich selbst ausgesucht hatten: in Geheimagenten, Steampunks, Diven. „,Mein zweites Ich’ ist mehr als ein Fotoshooting“, sagt Diakonie-Mitarbeiterin und Projektkoordinatorin Astrid Müller-Ax am Rande der Vernissage in Mainz. „Wir haben uns wochenlang intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und mit den Besuchern reflektiert, wie sie im Alltag auftreten – und wie sie gerne auftreten würden. Die Fotos zeigen, dass die Männer und Frauen der Tagesstätte ihr Leben nicht nur bewältigen, sondern es in den verrücktesten Farben gestalten können.“



Fotografien eröffnen neue Perspektiven
Für die rheinland-pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler illustrieren die Bilder, wie vielschichtig Menschen sind – „auch Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen“, sagt die Ministerin. „Die Fotografien eröffnen neue Perspektiven auf die individuellen Persönlichkeiten und schaffen damit eine Möglichkeit der Begegnung.“ Der Reiz dieses Projektes liegt für den Leiter des Diakonischen Werks im Westerwaldkreis, Wilfried Kehr, vor allen Dingen im Mut der Models: „Sie haben sich nicht nur in Schale geworfen, sondern haben sich getraut, sich selbst neu zu entdecken und sich mit den eigenen Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen.“ Mut bewiesen die Klienten auch während der Vernissage in Mainz: Begleitet von Louis Armstrongs Evergreen „What a wonderful World“ stellten sie das Projekt noch einmal nach – in einem charmanten pantomimischen Anspiel.

Die Bilder sind noch bis zum 11. Mai im rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (Bauhofstraße 9) in Mainz zu sehen. Weitere Informationen: Tagesstätte der Diakonie Westerwald, Tel. 02663 - 919680; Evangelisches Dekanat Westerwald, Tel. 02663 - 968230. (PM)


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