Werbung

Nachricht vom 16.04.2018    

„Westerwald-Dialog Sozial“: Über die Zukunft der Altenpflege

Die Friedrich-Ebert-Stiftung und das Forum Soziale Gerechtigkeit im Westerwaldkreis widmen sich einer ebenso spannenden wie aktuellen Frage: „Alarm am Lebensabend - wie geht es weiter mit der Altenpflege?“ heißt es im Rahmen eines „Westerwald-Dialog Sozial“ am 15. Mai. Eine Kernthese: Vorrangig an Kostenkontrolle orientiert, verfehlt das System – trotz vieler engagierter Menschen in der Pflege – zunehmend sein Ziel, die pflegebedürftigen Menschen zu erreichen, für die es gedacht ist. Es kommen Experten aus Wissenschaft und Praxis zu Wort, ebenso Betroffene und Angehörige.

Freizeitgestaltung und Bewegungsangebote werden auch im Westerwald in den Altenpflegeeinrichtungen – wie hier im Ignatius-Lötschert-Haus in Horbach – immer wichtiger. (Foto: Veranstalter/Sascha Ditscher)

Siershahn/Westerwald. Die Berliner Pflegereformen der letzten Jahre haben die Landschaft der Altenpflege verändert. Trotz einiger Verbesserungen wie beispielsweise bei der Anerkennung von Pflegebedarf bei Demenz herrscht das Gefühl vor, dass wenig besser, aber vieles schlechter wird. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt immer weiter, dem Pflegepersonal geht wegen akuten Arbeitskräftemangels langsam die Puste aus. Vorrangig an Kostenkontrolle orientiert, verfehlt das System – trotz vieler engagierter Menschen in der Pflege – zunehmend sein Ziel, die pflegebedürftigen Menschen zu erreichen, für die es gedacht ist. Wie sehen das Vertreterinnen von Pflegeheimen und privaten Pflegediensten? Was schlagen Experten vor und was wünschen sich Betroffene und Angehörige? Darüber wollen die Friedrich-Ebert-Stiftung und das Forum Soziale Gerechtigkeit am Dienstag, 15. Mai, ab 18 Uhr bei einem „Westerwald-Dialog Sozial“ im Siershahner Bürgerhaus zum Thema „Alarm am Lebensabend - wie geht es weiter mit der Altenpflege?“ mit vielen interessierten Menschen diskutieren. Dazu sind alle Bürgerinnen eingeladen.

Zwischen Ethik, Arbeitsalltag und gesellschaftlichem Ansehen
Pflegenotstand ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. ProfessorDr. Bernhard Emunds von der Theologischen Hochschule St. Georgen und Leiter des Nell-Breuning-Instituts wird in seinem Impulsvortrag auf den Konflikt eingehen zwischen ethischen Aspekten in Pflegeberufen, der Realität des Arbeitsalltags und des gesellschaftlichen Ansehens solcher Berufe. In Kurzstatements nehmen dann David Dietz von der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, René Pydd als langjähriger Leiter eines Alten- und Pflegeheimes im Westerwaldkreis, Elke Backes von der Arbeitskammer des Saarlandes und die Landtagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet (SPD) Stellung zu diesem Thema. Es schließt sich eine Diskussionsrunde an.

Experten aus der Region
In einer Gesprächsrunde kommen dann Pflegeexperten aus der Region zu Wort. Mitwirkende sind Henning Dills als Einrichtungsleiter des DRK-Seniorenzentrums Sonnenhof in Bad Marienberg, Sorena Kröff vom Ambulanten Pflegeteam Kleeblatt aus Goddert, Sabine Tögel vom Pflegestützpunkt Wirges-Wallmerod in Trägerschaft der EVIM sowie Wolfgang Müller als Fachlehrer an der Altenpflegeschule an der BBS in Westerburg. Der Abend wird moderiert von Brigitte Juchems, Leiterin der Friedrich-Ebert-Stiftung Rheinland-Pfalz/Saarland, und Uli Schmidt als Sprecher des Forums Soziale Gerechtigkeit. In der abschließenden Diskussionsrunde mit dem Publikum können dann strittige Fragen und Kritikpunkte zur Sprache kommen.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Im Anschluss an die Diskussion wird zu einem kleinen Umtrunk/Imbiss eingeladen. Zur besseren Planbarkeit wird um Anmeldung bis spätestens 8. Mai bei der Friedrich-Ebert-Stiftung unter mainz@fes.de oder beim Forum Soziale Gerechtigkeit unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de gebeten. (PM)


Lokales: Wirges & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Vom verfolgten Jungen zum Pionier der Medizin: Kurt Isselbachers Vermächtnis

In Wirges fand eine bewegende Gedenkveranstaltung zum 100. Geburtstag von Prof. Dr. Dr. Kurt Isselbacher ...

Gefährliche Begegnung auf der K162: Polizei sucht Zeugen

Am Abend des 14. September 2025 kam es auf der K162 zu einer gefährlichen Verkehrssituation. Ein schwarzer ...

Eisenbahnmuseum Asbach feiert 25-jähriges Bestehen

Viel Eisenbahnromantik lag am Wochenende (13. und 14. September 2025) in der Luft, als der Asbacher Museumsbahnhof ...

Liebenscheid feiert doppeltes Jubiläum

Von Freitag bis Sonntag (12. bis 14. September 2025) zelebrierte die Gemeinde Liebenscheid die Jubiläen ...

30.000 Euro für die Stiftung St. Vincenz-Hospital gesammelt

Beim diesjährigen Benefizcup der Bauunternehmung Albert Weil AG kamen 30.000 Euro für die Stiftung St. ...

16-jährige Michelle B. aus Marienrachdorf vermisst

Seit dem 10. September 2025 wird die 16-jährige Michelle B. aus Marienrachdorf vermisst. Die Polizei ...

Weitere Artikel


Mercedes-Fahrer fuhr nach Autobahnunfall einfach weiter

Regennasse Fahrbahn auf der Autobahn, ein ins Schleudern geratener PKW, ein heftiger Aufprall auf die ...

Piraten enterten die Hachenburger Stadtbücherei

In Kooperation mit der Kindertagesstätte Lieblingsplatz, dem Kinderhaus, der evangelischen und der katholischen ...

SG Grenzbachtal/Wienau weiter erfolgreich

Am Sonntag, den 15. April spielte die erste Mannschaft zu Hause gegen die A-Klassenreserve der SG Puderbach. ...

„Firefighter Action Day“ in Marienrachdorf

Mit einem „Firefighter Action Day“ am 29. April wollen die Feuerwehren Krümmel-Sessenhausen und Marienrachdorf ...

Rumänien-Hilfe aus Obererbach arbeitet seit 1990

Der 64. Rumänientransport aus Obererbach ist wieder auf dem Weg. Auf zahlreiche fleißige Hände konnte ...

Besuch im Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen

Im Vorfeld der Jahreshauptversammlung des Westerwaldvereins in Höhr-Grenzhausen bestand für die Teilnehme ...

Werbung