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Nachricht vom 29.03.2018    

Krankenhaus Selters ist „Zertifiziertes Diabeteszentrum“

Das Evangelische Krankenhaus Selters hat erneut die Zertifizierung als anerkanntes Diabeteszentrum der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erhalten. Aktuelle Erhebungen zur Folge sind sieben bis acht Millionen Menschen von Diabetes betroffen, die Dunkelziffer ist hoch. Die Patienten brauchen fachübergreifende Behandlung in spezialisierten Zentren, Kliniken oder Praxen.

Das Diabetes-Team des Evangelischen Krankenhaus Selters freut sich über die Urkunde der Deutschen Diabetes Gesellschaft (von links): Andrea Graw (Diabetesberaterin), Ingrid Engelmann (Oberärztin Innere Medizin, Diabetologin), Dr. Alexander Lindhorst (Chefarzt Gastroenterologie), Dr. Ognjenka Popovic (Chefärztin für Innere Medizin, Diabetologin) und Anett Sandkuhl (Verwaltungsdirektorin). (Foto: Evangelisches Krankenhaus Selters)

Selters. Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. Aktuelle Erhebungen zur Folge sind sieben bis acht Millionen Menschen davon betroffen, die Dunkelziffer ist hoch. Selbst Kinder erkranken an dieser Stoffwechselstörung, die noch vor wenigen Jahren als Altersdiabetes bezeichnet wurde. Die Patienten brauchen fachübergreifende Behandlung in spezialisierten Zentren, Kliniken oder Praxen.

Hochwertige Versorgung sichern
Um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten, zertifiziert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Einrichtungen, die hohe definierte Anforderungen erfüllen. Das Evangelische Krankenhaus Selters hat erneut von der DDG das Zertifikat „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“, Stufe 1 für Diabetes mellitus Typ 1, Typ 2 und weitere Diabetesformen erhalten. Ziel jeder Behandlung bei Typ-1-, Typ-2- und anderen Diabeteserkrankungen ist es, akute Komplikationen und Folgeerkrankungen zu vermeiden sowie die Lebenserwartung und -qualität zu verbessern. Eine umfassende Diagnostik, auch möglicher Folgeerkrankungen, wird während des stationären Aufenthaltes im Evangelischen Krankenhaus Selters durchgeführt. Um das Krankheitsbild detailliert darstellen zu können, durchläuft der Patient ein strukturiertes Behandlungsprogramm. Dieses umfasst konsiliarische Untersuchungen aus den Bereichen Gastroenterologie, Nephrologie (Nierenerkrankungen), Augenheilkunde, Gefäßchirurgie, Neurologie, Psychosomatik und Podologie (medizinische Fußpflege). Das auf Diabetes spezialisierte Team setzt sich zusammen aus Diabetologen, Diabetesberatern und -assistenten, Ernährungsberatern, Wundexperten, geschulten Pflegekräften, einer Diätköchin und bei Bedarf Physiotherapeuten.

Die Diabetologie hat auch viele Berührungspunkte mit der Gastroenterologie. Die medizinischen Herausforderungen liegen für die Gastroenterologen in den Nervenschäden an Magen und Darm die als Folgekrankheiten – beispielsweise Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder Leberverfettung - durch Diabetes mellitus entstehen. Übergewicht einhergehend mit Leberverfettung ist quasi eine Schnellstraße zur Diagnose Diabetes mellitus, verbunden mit entzündlichen Gefäßkrankheiten (Herzinfarkt, Schlaganfall, Embolien, etc.) und Erhöhung der Tumorhäufigkeit in Darm, Brust, Prostata, Pankreas und der Leber.

Krankheit existiert lange vor der Diagnose
Wird die Diagnose Diabetes mellitus gestellt, existiert die Krankheit in der Regel schon seit Jahren. Viele erkennen die Krankheit zunächst nicht. Ein Diabetes entsteht in der Regel schleichend und verursacht häufig erst einmal keine akuten Beschwerden. „Viele Jahre bevor die Diagnose gestellt wird, haben Diabetiker bereits gastroenterologische Komplikationen an Nerven und Gefäßen“, stellt Dr. med. Lindhorst, Chefarzt der Gastroenterologie fest. „Dazu zählen Völlegefühl, häufige und schnelle Darmentleerungen teils auch gepaart mit Malnutrition. Das ist eine Fehlernährung mit negativer Energiebilanz sowie Mangel an Körpersalzen und Vitaminen. Darin liegen auch die Ursachen für eine häufige und schnellere Entstehung von entzündlichen Krankheiten wie etwa Blutvergiftung bei fehlenden Abwehrkräften. Die Verdauungsfolgen aufgrund der Zuckerkrankheit sind ein wichtiges Thema, das wir Gastroenterologen gemeinsam mit den Diabetologen lösen können.“



Zunehmend wird in der Klinik in Selters auch die Insulinpumpen Therapie gepaart mit der permanenten Blutzuckermessung (CGM) eingesetzt. Es stehen vielfältig programmierbare, batteriebetriebene Insulindosiergeräte zur Verfügung, die es erlauben, die Dosierung an den im Tagesverlauf wechselnden Bedarf anzupassen. Die Pumpen verfügen über Programme zur bedarfsgerechten temporären Erniedrigung oder Erhöhung der Basalrate. Dies erleichtert die Anpassung der Insulindosis etwa bei vermehrter körperlicher Aktivität oder im akuten Krankheitsfall. Besonders geeignet ist diese Therapie für Kinder, insbesondere auch Kleinkinder, deren Insulinbedarf meist sehr niedrig ist.

Informationsangebote nutzen
Diabetiker können in Krankenhaus Selters Schulungen und Vorträgen besuchen, um zu erfahren, wie mit der Diagnose Diabetes umzugehen ist. Dazu zählen die Umstellung der Ernährung, die täglichen Blutzuckerkontrollen und der Umgang mit Insulinspritze oder Insulinpumpe. „Am Ende des stationären Aufenthaltes ist der Patient über seine Erkrankung bestens informiert und erhält alle Untersuchungsergebnisse, um diese mit seinem Hausarzt zu besprechen. Wir empfehlen die Weiterbehandlung durch einen niedergelassenen Diabetologen“, sagt Dr. med. Ognjenka Popovic, Chefärztin für Innere Medizin und Diabetologie.

Last but not least: Auch nach der Entlassung besteht für Betroffene im Evangelischen Krankenhaus Selters ein Informationsangebot: Jeden Mittwoch findet dort ein sogenanntes Diät-Forum statt, bei dem Ärzte der Inneren Abteilung über verschiedene Erkrankungen und Ernährungsumstellungen referieren. Dabei haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Die Veranstaltung findet jeden Mittwoch von 14 bis 15 Uhr auf Station 3 in Selters statt. (PM)



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