Werbung

Nachricht vom 09.02.2018    

Projekt Inklusionslotsen endet nach zwei Jahren erfolgreich

Orientierungshilfe geben, Kompetenzen erkennen, Türen öffnen – und behinderten Menschen den Weg ins Erwerbsleben ebnen: Mit diesem Anspruch starteten Anfang 2016 die Inklusionslotsen. Zwei Jahre später endet nun dieses gemeinsame Projekt der Agenturen für Arbeit Montabaur, Koblenz-Mayen und Neuwied sowie der zugehörigen Jobcenter.

Montabaur/Neuwied. Das Fazit kann sich sehen lassen: 315 Männer und Frauen mit Handicaps haben teilgenommen. 100 Personen konnten in Arbeit vermittelt werden; 89 von ihnen fanden einen sozialversicherungspflichtigen Job. Insgesamt 87 Unternehmen stellten im Rahmen dieser Initiative Mitarbeiter mit Behinderungen ein.

„Besonders erfreulich ist, dass die Beschäftigung in den meisten Fällen von Dauer ist, also über ein halbes Jahr hinaus geht“, sagt Elmar Wagner, Chef der Agentur für Arbeit Montabaur. Von hier war der Impuls gekommen, sich zu bewerben, als das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) insgesamt 80 Millionen Euro bereitstellte, um Schwerbehinderte in Arbeit zu bringen. Mit der zentralen Projektleitung war die Deutsche Luft und Raumfahrt (DLR) in Bonn beauftragt.

Wagner erinnert an die Anfänge: „Unser Reha-Team hat zusammen mit den Kollegen aus Koblenz-Mayen und Neuwied ein überzeugendes Konzept entworfen und den Zuschlag über insgesamt 1,6 Millionen Euro erhalten.“ Anja Voigt, Reha-Teamleiterin in Montabaur, erläutert den Grundgedanken: „Integration gelingt besser, wenn behinderte Menschen Begleiter haben - als Ansprechpartner, Koordinatoren und Kümmerer in allen Bereichen und bei allen Problemen. Dass diese Idee der Inklusionslotsen sich so erfolgreich entwickelte, verdanken wir dem guten Miteinander vieler Partner.“



Neben den Jobcentern Rhein-Lahn und Westerwald aus dem Agenturbezirk Montabaur beteiligten sich die benachbarten Agenturen für Arbeit und Jobcenter. Eine Kooperation von Bildungsträgern, bestehend aus dem Heinrich Haus, den Barmherzigen Brüdern, Bethesta, Caritas und Diakonie, deckte über ihre Standorte das gesamte Aktionsgebiet mit sieben Landkreisen ab.

Alle Akteure brachten ihr Fachwissen und ihre Netzwerke ein und stellten sich einer anspruchsvollen Aufgabe: Menschen mit multiplen Einschränkungen, die unterschiedliche schulische und berufliche Erfahrungen mitbringen, ins Erwerbsleben zu integrieren. „Wichtig war vor allem, individuell auf die Teilnehmer einzugehen und sie zu motivieren“, sagt Anja Voigt. Dazu wurde ein Gesamtpaket mit vielen Angeboten geschnürt. So konnten alltagsbegleitende Hilfen und psychologische Unterstützung abgerufen werden. Und den Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern knüpften eigens eingestellte Betriebsakquisiteure. (PM)


Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


SPD-Ortsverein Ahrbach-Stelzenbach plant Aktionen zur Arbeitsmigration

VG Montabaur. Ein öffentliches Gespräch zum Thema "Lawinenschutz für die Demokratie" beim SPD-Ortsverein Ahrbach-Stelzenbach ...

IG Metall: Warnstreiks drohen in Metall- und Elektroindustrie

Region. Nachdem am 13. September kein Angebot von den Arbeitgebern vorgelegt wurde, wird eine kritische Phase in den Tarifverhandlungen ...

Apfelannahme in der Westerwald Kelterei in Dierdorf

Dierdorf. Interessierte Apfelbesitzer können ihre Äpfel täglich zwischen 9 und 19 Uhr nach vorheriger Anmeldung unter der ...

44. Raiffeisen Veteranenfahrt: Oldtimer-Tour durch den Westerwald - Wir haben die Route

Region. Die idyllischen Straßen des Westerwalds bereiten sich auf das rollende Spektakel vor: Rund 100 Oldtimer werden für ...

IHK-Arbeitsgemeinschaft zum Bürokratieabbau: "Wichtiger Schritt - jetzt Gas geben"

Mainz/Koblenz. "Besonders die Digitalisierung und Standardisierung von Antrags- und Genehmigungsverfahren sowie die Erhöhung ...

IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz zieht Bilanz: Ausbildungsmarkt macht Mut

Koblenz/Mainz. Am 1. Oktober 2024 zog die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz eine Bilanz des Ausbildungsjahres 2024. ...

Weitere Artikel


Die Impfung im Kindesalter

Limburg. Dr. Doris Fischer leitet die neue Hauptabteilung am St. Vincenz-Krankenhaus im dualen Führungssystem mit Prof. Dr. ...

Jahresstart der CDU mit Blick auf Kommunalwahl 2019

Girod. Auch wenn es zunächst so ausschaute, als ob sich die JU um ein Jahr verplant hätte, so scheint das Thema vor dem Hintergrund ...

Schlaganfall: rechtzeitig erkennen und schnell behandeln

Dierdorf/Selters. Im Evangelischen Krankenhaus in Selters befindet sich eine regionale Schlaganfalleinheit unter Leitung ...

Westerburg: Selbsthilfegruppe für Menschen mit Schlafstörungen

Westerburg. Schlafstörungen können sich verschieden äußern. Die einen brauchen sehr lange um einzuschlafen, andere sind nachts ...

Ein Jahr Mitgliedschaft im VRM

Westerwaldkreis. Vor gut einem Jahr wurde die Entscheidung des Kreistags zum Beitritt ab dem 1. Januar 2017 umgesetzt. Es ...

Bunte Verbände für die Grashüpfer

Freirachdorf/Dierdorf. Ganze Kindergarten-Generationen sind in Dierdorf bereits durch das Krankenhaus geführt worden. In ...

Werbung