Werbung

Nachricht vom 06.02.2018    

Ministerium setzt mit Fallwildprämie auf Früherkennung

Umweltministerin Ulrike Höfken hatte am Dienstag, 6. Februar unter anderem Vertreter der Landwirtschaft, Jagd, Tierärzte sowie der Städte und Gemeinden im Land zum Austausch über die aktuelle Situation der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nach Mainz geladen.

Umweltministerin Ulrike Höfken spricht zu den Teilnehmern des ASP-Gipfels. Foto: MUEEF

Region/Mainz. „Auch wenn die Tierseuche in Deutschland bisher glücklicherweise weder bei Haus- noch Wildschweinen aufgetreten ist und wir uns mit einer Vielzahl an Maßnahmen gegen eine Einschleppung rüsten, müssen wir uns gemeinsam auf den Ernstfall vorbereiten“, sagte Höfken.

Das zentrale Instrument der ASP-Bekämpfung – insbesondere beim Wildschwein – sei die Früherkennung, denn ein Impfstoff existiere bisher nicht. Wenn die Seuche zeitnah erkannt werde, bestehe noch die geringe Chance, sie zu tilgen. „Daher unterstützen wir die Jägerschaft ab sofort mit einer Prämie: Für die Beprobung von Fallwild erhalten Jägerinnen und Jäger jeweils 50 Euro. Außerdem übernimmt das Ministerium das Porto zum Versand der Probe“, so die Ministerin weiter.

Den Tierhaltern empfiehlt das Umweltministerium, eine Ertragsschadensversicherung abzuschließen und sich durch die konsequente Einhaltung eines hohen Hygienestandards vor einem Eintrag zu schützen. „Wichtig ist, dass jeder nach seinen Möglichkeiten Vorsorge gegen die verheerende Tierseuche trifft“, erklärte die Ministerin und kündigte für Ende des zweiten Halbjahres ASP-Übungen für die Veterinärbehörden der Landkreise und Städte an.

Höfken sieht neben dem Schwarzwild auch den Menschen als möglichen Überträger der Tierseuche an: „Deswegen setzen wir auf Information und unterstützen entsprechende Bundeskampagnen.“ Neben der Früherkennung und einer transparenten Informationspolitik setzt das Ministerium mit allen Akteuren des „Handlungsprogramms Schwarzwild“ auf die Reduzierung der Wildschweinpopulation. Eine Abfrage bei den Forstämtern hat ergeben: In den nicht verpachteten Staatswaldrevieren ist die Jagdstrecke – also die Jagdbeute –beim Schwarzwild zum Stichtag 31. Dezember 2017 rund ein Drittel höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.



„Zu dieser Entwicklung hat auch der Verzicht auf die Erhebung von Jagdbetriebskosten für private Jägerinnen und Jäger im Staatswald sowie die Möglichkeit der ganzjährigen Bejagung von Wildschweinen – mit Ausnahme von Muttertieren, die abhängige Frischlinge führen – beigetragen“, sagte Höfken abschließend und kündigte zugleich an, dass sie diesen Austausch fortsetzen wird.

Das Umweltministerium informiert ausführlich über die Afrikanische Schweinepest unter: https://mueef.rlp.de/de/themen/tiere-und-tierwohl/tiergesundheit-tierseuchenbekaempfung/faq-afrikanische-schweinepest/


Feedback: Hinweise an die Redaktion

WW-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Bauarbeiten auf der K 57 zwischen Nisterau und Fehl-Ritzhausen: Freigabe vor den Feiertagen

Die umfassenden Bauarbeiten auf der K 57 zwischen Nisterau und Fehl-Ritzhausen nähern sich dem Ende. ...

13-jährige Laura F. aus Neuwied vermisst

Seit Mittwoch (17. Dezember 2025) wird die 13-jährige Laura F. aus Neuwied-Oberbieber vermisst. Trotz ...

Brand auf dem Pfefferkuchenmarkt: Kinder als Verursacher ermittelt

Nach dem Brand auf dem Pfefferkuchenmarkt in Westerburg sind die Ermittlungen der Polizei abgeschlossen. ...

Wenn Gaming zur Kostenfalle wird: Risiken für Kinder und Jugendliche beim Zocken

Viele Spiele kosten mehr als gedacht – besonders für Kinder können Lootboxen und versteckte Kaufanreize ...

Kindeswohl im Fokus: 15. Netzwerkkonferenz thematisiert unterschätzte Folgen von Vernachlässigung

Über 400 Fachkräfte folgten der Einladung des Kreisjugendamtes zur Netzwerkkonferenz. Im Mittelpunkt ...

Ein Haus, ein Boot, ein Auto: Jugendfotowettbewerb thematisiert soziale Realität

Junge Fototalente können bis 2. Februar 2026 am Deutschen Jugendfotopreis teilnehmen – mit kritischen, ...

Weitere Artikel


Lautzert ist Vize-Rheinlandmeister im Futsal-Hallenfußball

Am Wochenende, 3./4. Februar konnte sich die Spvgg. Lautzert/ Oberdreis als amtierender Kreismeister ...

Wanderer erlebten Winterzauber im Nationalen Naturerbe Stegskopf

Die Landschaft rund um den ehemaligen Truppenübungsplatz Stegskopf ist etwas Besonderes, deshalb wurde ...

Brunchen für den guten Zweck

Nach dem Motto „Schlemmen und Gutes tun“ veranstaltet das Hotel Schloss Montabaur regelmäßig einen Spendenbrunch. ...

Zu schnell unterwegs und im Graben gelandet

Leichte Verletzungen trug eine 56-jährige Frau aus der Verbandsgemeinde Wallmerod bei einem Verkehrsunfall ...

Defekte Heizung löste Großeinsatz der Feuerwehr aus

Gemeldet wurde am Dienstag, dem 6. Februar gegen 8.15 Uhr den Einsatzkräften der Feuerwehren aus Niedererbach, ...

Bei C-Junioren wird die JSG Neitersen Hallenkreismeister

Wenn schon der Trainer von ‚Minimalisten‘ bei seinem Team spricht, so kommt man offenbar auch damit zum ...

Werbung