Werbung

Nachricht vom 15.01.2018    

Tote Füchse in der Biotonne

"Fünf tote Hunde ohne Fell" wurden dem Veterinäramt der Kreisverwaltung in Montabaur am vergangenen Freitag durch Mitarbeiter der Firma Bellersheim gemeldet. Die Tierkörper waren im Anlieferungsgut der Vergärungsanlage in Boden aufgetaucht und stammen aus der Entsorgung der braunen Tonnen aus den Verbandsgemeinden Wallmerod, Selters und Rennerod.

Diese drastischen Fotos zeigen fünf abgehäutete Füchse, die gesetzeswidrig über die braune Biotonne entsorgt wurden. Der Verursacher, sofern er zu ermitteln ist, muss mit einer empfindlichen Geldbuße rechnen. Fotos: Pressestelle der Kreisverwaltung

Westerwaldkreis. Die amtstierärztliche Begutachtung der Tierkadaver ergab, dass es sich um erlegte, abgebalgte Füchse handelte. Eine durch die Kreisverwaltung vorsorglich eingeleitete Untersuchung auf Tollwut wurde inzwischen mit negativem Ergebnis abgeschlossen.

"Ob Hund oder Fuchs, tote Tiere gehören auf keinen Fall in die Biotonne", erklärt Oberveterinärrat Dr. Ralf Conrath. "Der hier gewählte Entsorgungsweg stellt einen eklatanten Gesetzesverstoß und außerdem eine Gefährdung, zumindest aber eine Zumutung für die Mitarbeiter der Anlage in Boden dar." Conrath nimmt den Fall zum Anlass, auf die geltende Rechtslage hinzuweisen: "Reste von jagdbarem Wild, außer von seuchenverdächtigen Tieren, können im jeweiligen Revier ordnungsgemäß entsorgt werden und dem Kreislauf der Natur anheimfallen. Gestorbene Haustiere wie Hunde und Katzen dürfen außerhalb von Wasserschutzgebieten auf dem eigenen Grundstück vergraben werden, und zwar so tief, dass über den Tierkörper eine mindestens 50 Zentimeter dicke Erdschicht zu liegen kommt.



Wer dies nicht möchte oder mangels eines geeigneten Grundstücks nicht kann, hat das tote Tier von der SecAnim Südwest GmbH, 54518 Rivenich, Telefon 06508 9143 0, entsorgen zu lassen, die im Auftrag der rheinland-pfälzischen Landkreise Tierkadaver und Schlachtabfälle verarbeitet. Alternativ können auch behördlich zugelassene Tierbestatter oder -krematorien beauftragt werden. Sehr kleine Tiere wie verendete Ziervögel dürfen über die graue Restmülltonne entsorgt werden, nachdem sie in Plastikbeutel verpackt wurden."

Verstöße gegen das Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz können mit Bußgeldern bis 25.000 Euro geahndet werden. Die Kreisverwaltung nimmt Hinweise zu dem Verursacher der illegalen Fuchsentsorgung unter der Telefonnummer 02602 124-586 entgegen.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


"Fachwerkmord" trifft auf Saxophon: Krimiautorin Brühl liest im b-05 Café

Montabaur. Spannung pur und dazu noch eine Prise Musik: Darauf können sich die Besucher des b-05 Cafés freuen. Ab 12 Uhr ...

DFB-Punktespiel: SSV Weyerbusch als erster FVR-Verein mit Gold-Status ausgezeichnet

Weyerbusch. Engagement und vielfältige Bemühungen werden belohnt – darüber durfte sich nun auch der SSV Weyerbusch freuen. ...

Pedel-Waldfest: Klettern und Grillen zwischen Vallendar und Hillscheid

Höhr-Grenzhausen. Die Handballer aus Vallendar öffnen am Mittwoch, 1. Mai, bereits ab 10 Uhr die Pforten auf dem Pedel und ...

Westerwaldwetter: Winter ade - Frühsommer hält Einzug

Region. Die nördliche Strömung, die uns diese Kaltluft brachte, kommt zum Erliegen. Der Weg aus Süden wird frei und warme ...

Der Kinderschutzbund Westerwald informiert zum Tag der gewaltfreien Erziehung

Region. Seit dem 1. Januar 2011 ist das Recht von Kindern auf eine gewaltfreie Erziehung im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert. ...

Wölfin verantwortlich für Übergriffe auf Schafherden in Wallmerod

Wallmerod. Die DNA-Analyse der toten Lämmer, die am Montag, den 8. April 2024, nach den Übergriffen auf zwei benachbarte ...

Weitere Artikel


Chronische Schmerzen – Selbsthilfegruppe in Montabaur gegründet

Montabaur. Der Wunsch nach einem gemeinsamen Austausch, dem Alltag mit den Schmerzen zu entkommen und andere Betroffene zu ...

Ein Freiwilliges Soziales Jahr an Ganztagsschulen

Westerwaldkreis. Auch die Mitarbeit in der Verwaltung, technische Aufgaben oder die Unterstützung des Hausmeisters können ...

DGB Kreisverband Westerwald unterstützt Warnstreiks der IG Metall

Niederahr. Den versammelten Kolleginnen und Kollegen rief er zu: "Ihr macht genau das Richtige. Für eure Forderungen legt ...

Currywurst-Festival steht vor der Tür

Ende Januar lässt sich in Neuwied wieder trefflich auf Schwager Willis Spuren wandeln: Sänger und Schauspieler Herbert Grönemeyer ...

Madeleine Gorges hält Besonderheiten ausdrucksstark fest

Hachenburg. Das Ergebnis sind Zeichnungen, welche aus zufällig entstandenen Spuren bestehen. Punkte, Linien und Flecken setzen ...

Neujahrsempfang der Westerburger Christdemokraten

Westerburg. CDU-Ortsvorsitzender Frank Spiek konnte zahlreiche Gäste im vollbesetzten Pfarrsaal an der Christkönigskirche ...

Werbung