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Nachricht vom 07.12.2017    

Arbeits- und Sozialministerkonferenz würdigt Raiffeisen

Im nächsten Jahr wird bundesweit das Raiffeisenjahr anlässliche des 200. Geburtstages des Sozialreformers gefeiert. Die Genossenschaftsidee wurde Weltkulturerbe. In Potsdam tagte die Arbeits- und Sozialministerkonferenz der Länder und würdigte die Verdienste Raiffeisens. Der Blick galt der heutigen Welt, in der die Genossenschaften einen hohen Stellenwert besitzen.

Foto: VG Hamm/Archiv AK-Kurier

Region. „Die Genossenschaftsidee ist in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung genauso aktuell wie vor 150 Jahren“, sagte Arbeits- und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler zum Abschluss der Arbeits- und Sozialministerkonferenz in Potsdam. In einem Beschluss, der auf Antrag von Rheinland-Pfalz behandelt wurde, würdigten die Ministerinnen und Minister und die Senatorinnen und Senatoren für Arbeit und Soziales der Länder das Wirken von Friedrich Wilhelm Raiffeisen.

Gemeinsam mit Hermann Schulze-Delitzsch gehört er zu den Vätern der Genossenschaftsidee. Sie stimmten mit großer Mehrheit dem Antrag zu, unter anderem einen Bericht zur aktuellen Entwicklung des Genossenschaftswesens vorzulegen und sich darin auch auf die Chancen und Risiken der Digitalisierung in Bezug auf Genossenschaften zu beziehen.

„Gerade bei der zunehmenden Digitalisierung, der technischen Entwicklung und der wachsenden Automatisierung werden die Risiken des Einzelnen zunehmend unüberschaubar. Die Idee der Genossenschaft setzt auf Kooperation, Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein. Sie stellt die Einzelinteressen in Abhängigkeit zu den Gemeinschaftsinteressen. Vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung haben Gemeinsinn und Zusammenhalt einen hohen Stellenwert verdient“, begründete die Ministerin den Antrag.

Die Genossenschaftsidee ist heutzutage weltweit in nahezu allen Branchen vertreten. Genossenschaftsbanken, soziale Genossenschaften, Wohnungsbaugenossenschaften, Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaften sind nur einige Beispiele für die Vielfältigkeit. „Besonders im sozialen, pflegerischen und gesundheitlichen Bereich bieten Genossenschaften ein großes Potenzial für die Zukunft“, so Bätzing-Lichtenthäler. Es würde vermehrt über genossenschaftliche Kooperationen im Gesundheitsbereich, zum Beispiel Assistenzgenossenschaften, Hospizgenossenschaften oder auch genossenschaftlich organisierte Krankenversicherungen, diskutiert. „Für die Patientinnen und Patienten bedeutet dies eine Stärkung der Rechte und der eigenen Autonomie“, betonte die Ministerin.



Ähnliches lässt sich auch für den Pflegebereich feststellen. Durch den genossenschaftlichen Ansatz, der auf Selbsthilfe und Selbstverantwortung baut, wird die Autonomie der Menschen gewährleistet. Beispiele hierfür sind die vielfältigen Genossenschaften im Bereich des altengerechten Wohnens oder die Seniorengemeinschaften, die ihren Mitgliedern ein bedürfnisgerechtes Leistungsspektrum bieten, um einen krankheitsbedingten Umzug in eine Pflegeeinrichtung abzuwenden.

Vor 200 Jahren wurde Friedrich Wilhelm Raiffeisen geboren. 2018 wird daher in der ganzen Bundesrepublik an sein Leben und Wirken erinnert. (PM ASMK)


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