Werbung

Nachricht vom 03.12.2017    

Lesetipp für Nervenstarke: „Die Sturmglocke“

Wenn draußen einmal wieder Wind und Kälte den Westerwald im Griff haben, ist drinnen vor dem lodernden Kamin und Kerzenschein die richtige Stimmung zum Lesen der vier Gruselgeschichten von Westerwald und Lahn. Die Autoren sind in der Region wohlbekannt: Michaela Abresch, Carsten Gerz, Christoph Kloft und Michael Schreckenberg.

Buchcover. Foto: Verlag

Region. Wer einen Waldrapp am Dreifelder Weiher hört, sollte sehr vorsichtig sein und besonders bei Sturm und in der Dunkelheit den See meiden, damit er nicht das gleiche tragische Schicksal erleide wie der junge Biologielehrer mit Leidenschaft zur Ornithologie, der von einem seltsamen leblosen Mädchen in den Bann gezogen wurde. Die Dierdorfer Autorin Michaela Abresch nutzt die Sage der im Dreifelder Weiher untergegangenen Burg als Ausgang für ihre Schauergeschichte „Rückkehr“.

Auch in Carsten Gerz unheimlicher Geschichte „24 – 6 – 11“ ist ein seltsames, einsames Mädchen, das in einem Unwetter im Westerwald auftaucht, die Protagonistin. Das Mädchen liebt den Wald, denn er erinnert es an früher, damals „ruhte die Erdoberfläche in dem Dämmerschlaf ihres ungetrübten Urzustandes, dem Wald.“ Der Frau war beim Gläserrücken der seit 200 Jahren verstorbene Geist Antonio erschienen, dem die Zahlen 24 – 6 – 11 eigen waren.

„Sie sind immer noch da“ betitelt Christoph Kloft seine beklemmende Schauergeschichte. „Sie“ sind zwei Kinder, die vor mindestens 300 Jahren in einem Schneesturm im Westerwald erfroren. In der Gegenwart findet ein Hund in der Nähe einer Gedenkstätte eine Leiche bei Kölbingen im Maisfeld, eine grauenhaft verstümmelte Leiche, deren Anblick die Polizisten entsetzt. Der ermittelnde Kommissar ist auf Erinnerungen alter Menschen und auf Hörensagen angewiesen. Durch sie und eigene schauerliche Erfahrungen versteht er die Bedeutung der Gedenkstätte und die grausame Rache der beiden erfrorenen Kinder.



Der erste Satz in Michael Schreckenbergs Erzählung „Die Sturmglocke“ lautet: „Ich schreibe diese Zeilen als Abschied und als Warnung.“ Als Warnung vor gewissen Kulten und Geheimgesellschaften, die geheimes Wissen und ihre Träger vernichten. Die Bedeutung des Namens „Sturmglocke“, einer Glocke im Limburger Dom, die nur in der Karwoche geläutet wird und die merkwürdige Vertiefungen aufweist, eine „zutiefst böse Notenschrift einer anderen Welt“, führt Erzähler und Leser 800 Jahre zurück in eine okkulte Welt.

Die Gruselanthologie "Die Sturmglocke. Vier Gruselgeschichten von Westerwald und Lahn" ist als Taschenbuch erschienen im Gardez! Verlag Michael Itschert, ISBN 978-3-89796-278-1. htv


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Kultur


Buchtipp: "Das elfte Gesicht" von Annegret Held

In ihrem gerade erschienenen Roman "Das elfte Gesicht" geht es der heimischen Starautorin und Westerwald-Botschafterin ...

"Frischer Wind": Ausstellung des Kunstforum Westerwald im Stöffelpark Enspel

Das Kunstforum Westerwald lädt herzlich zur Eröffnung der Ausstellung "Frischer Wind" ein, die vom 4. ...

Neuer Kunstverein Mittelrhein präsentiert Kunst im Karree

Für das beliebte und inzwischen schon traditionsreiche Format "Kunst im Karree" öffnen die teilnehmenden ...

Literatursommer startete mit Maxim Leo, der verspricht: "Wir werden jung sein"

Die literarisch, musikalisch und lukullisch harmonisch aufeinander abgestimmte Eröffnungsveranstaltung ...

"Osterjubel in Blech XXIV" mit dem Trio Piccorgan in der Abteikirche Marienstatt

Der "Marienstätter Musikkreis" hatte am Ostermontag (21. April) zu einem besonderen Konzert eingeladen, ...

Magische Ostern auf Schloss Arenfels: Stars aus der Harry-Potter-Welt verzaubern Deutschland

ANZEIGE | Ein Wochenende wie aus der Zauberwelt: Schloss Arenfels wurde über Ostern zum Treffpunkt von ...

Weitere Artikel


Wintervorbereitung Sportfreunde Eisbachtal

Die wohlverdiente Winterpause ist für Fußball-Rheinlandligist Sportfreunde Eisbachtal nur noch wenige ...

Einbruch in Gaststätte, Geldspielautomat entwendet

Die Polizei bittet um sachdienliche Hinweise zu einem Einbruch am Samstag, 2. Dezember in eine Gaststätte ...

Westerwaldbank lud zum Adventsempfang

Eine festlich geschmückte Innenstadt, Vorweihnachtsfreude, der Duft nach Leckereien und eine erstklassige ...

Förderung Gedenkstättenarbeit des nationalsozialistischen Terrors

Zusätzliche Anreize zur Förderung von Schulfahrten zu Gedenkstätten nationalsozialistischen Terrors will ...

Weihnachtsmarkt in Hachenburg mit großem Programm

Der Hachenburger Weihnachtsmarkt 2017 findet vom Donnerstag, 14. Dezember bis Sonntag, 17. Dezember statt. ...

Hänsel und Gretel in Bad Marienberg

Das Kimugi Theater kommt, wie auch schon in den vergangenen Jahren, in die Stadthalle Bad Marienberg. ...

Werbung