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Nachricht vom 03.11.2017    

Erste Seniorenmesse in Selters war erfolgreich

Informationen und Aktionen brachten Senioren in die Festhalle: Rund 200 Besucher zählte die erste Seniorenmesse in Selters. Über 20 Einrichtungen stellten Ihre Angebote für Senioren vor. Aussteller und der Veranstalter, die Westerwälder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (WeKISS | DER PARITÄTISCHE) und die Stadt Selters zeigten sich mit der Ausstellung zufrieden.

Handpuppe Felix öffnet die Herzen von verschlossenen Demenzkranken. Foto: Privat

Selters. Im Rahmenprogramm führte Sozialpädagogin Martina Schaar gemeinsam mit Gästen Yoga-Übungen im Sitzen auf einem Stuhl durch. Susanne Baumann-Schardt von der WeKISS trainierte mit den Gästen das Gedächtnis. Freude machte der Rollator-Tanz von Bewohnern des Seniorenzentrums Uhrturm aus Dierdorf und für den Vortrag zum Thema Patientenverfügung vom VdK-Vorsitzenden, Walter Frohneberg, gab es interessierte Zuhörer.

Christine Leicher vom Pflegedienst Loos schilderte ihre Erfahrung im Umgang mit Demzkranken: „Viele Senioren öffnen ihre Herzen im Umgang mit Kindern und Tieren. Auch mit unserer Puppe Felix kommen wir so besser in Kontakt zu verschlossenen Menschen.“

Thilo Flick verkauft gesunde Schuhe. Bei ihm stellen sich Menschen auf eine Druckplatte. Am Computer kann er sehen, welche Stellen des Fußes besonders belastet werden. „Wir können fast den ganzen Körper elektronisch einscannen und Bewegungen vermessen aber die Hauptsache bleibt für mich immer, das Hinsehen, das Fühlen und die Handarbeit“, sagte der Orthopädieschumachermeister aus Bad Marienberg.

Auf einem Wackelbrett stehend steuerte eine Mitarbeiterin von Ergotherapeutin Stefanie Neubauer einen Punkt auf einem Bildschirm mithilfe ihres Gleichgewichtes durch eine Spirale. Dieses Spiel ist auswertbar und kann Rückschlüsse auf Bewegungsprobleme geben. Sie betreut derzeit Klienten im Alter von 10 Monaten bis 101 Jahren, rund ein Drittel davon sind Senioren. „Meistens sind es ganz praktische und alltägliche Dinge, die wir trainieren“, erklärt die Ergotherapeutin. „Eines Tages steht der Rollator im Haus oder man bekommt die Türe des Hängeschrank nur noch mit einem Haken geöffnet“.



„Du bist doch Tüftler“, hatte der an Parkinson erkrankte Schwiegervater zu Manfred Jung gesagt und ihn gebeten etwas zu bauen, mit dem er sich seine Oberbekleidung selbst anziehen kann. Ein Jahr hatte es gedauert bis der pensionierte Maschinenschlosser eine funktionale Lösung entwickelt hatte. Für Manfred Jung war die Sache damit erledig aber seine Frau und Töchter meinten, es gäbe mehr Menschen denen die Erfindung helfen könne. Inzwischen ist das Patent angemeldet und die Anziehhilfe als Pflegehilfsmittel anerkannt. Seit er seine Tüftelei ins Internet gebracht hat, gibt es Anfragen aus ganz Deutschland und darüber hinaus.

Beratung und Information boten auch die Nachbarschaftshilfe Selters, die Westerwald Bank eG, die Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach, der Sportclub Optimum, die Apotheke am Markt Selters, das Sanitätshaus Groß, die Seniorenzentren Uhrturm aus Dierdorf sowie „Haus Straaten“ und das DRK-Seniorenzenztrum Wirges, sowie der Pflegedienst P+ und das Ambulante Pflegeteam Kleeblatt.

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Bildunterschrift: Gleichgewichtsübung auf dem Wackelbrett. Ergotherapie kann viele alltäglichen Altersprobleme in den Griff bekommen.

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Bildunterschrift: Welche Probleme vorliegen, sieht Orthopädieschumacher Thilo Flick mit seiner handwerklichen Erfahrung. Moderne Technik kommt dennoch zum Einsatz.

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Bildunterschrift: Ein Gestell hilft beim Anziehen von Oberbekleidung. Manfred Jung tüftelte ein Jahr lang an seiner Erfindung.


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