Werbung

Nachricht vom 21.09.2017    

Jugendamt des Westerwaldkreises informierte über seine Arbeit

Im Rahmen der Vortragsreihe rund um das Leben in seiner Vielfalt hatte die Katharina Kasper Stiftung zur Wissensvertiefung über regionale Hilfsangebote zum wichtigen Thema des Kindeswohls/Kindergesundheit eingeladen. Die ausgesprochen interessierten Zuhörer, die aus ihrem eigenen fachbezogenen Hintergrund den Vortrag mit Fragen und Ergänzungen verfolgten, konnten durch den Vortrag einen Überblick über die Arbeit des Jugendamtes des Westerwaldkreises erhalten.

Der Vortrag verdeutlichte, dass eine erfolgreiche Arbeit zum Kindeswohl und zur Kindergesundheit nur Hand in Hand funktioniert. Foto: Pressestelle der Kreisverwaltung

Montabaur. Alle Familien profitieren direkt oder indirekt von den Planungsaufgaben des Jugendamtes bezogen auf Kindergartenwesen, Schulsozialarbeit und wirtschaftlicher Jugendhilfe. Darüber hinaus gibt es einen großen sozialarbeiterischen Schwerpunkt, der über das Sozialgesetzbuch VIII Kinder- und Jugendhilfe und dem staatlichen Wächteramt zur Sicherung des Kindeswohles in enger Zusammenarbeit mit der Justiz vorgeschrieben ist.

Burkhard Fluck, der Jahrzehnte der Arbeit des Jugendamtes überblickt, konnte von einer verbesserten personellen Ausstattung für diese komplexen Aufgaben berichten, von einer niedrigschwelligen telefonischen Kontaktmöglichkeit über den Bürgerservice und der Rufbereitschaft für `kindesbezogene Notsituationen`, die außerhalb der Dienstzeit über die Polizeiinspektionen des Westerwaldkreises erreichbar ist.

Bei Überforderungssituationen oder gar Gefährdung des Kindeswohles in den Familien wird zunächst geprüft, inwieweit abgestufte, familienerhaltende Hilfsangebote wie Beratungsgespräche, soziale Gruppenarbeit mit verschiedenen Trainingskursen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie verschiedene intensive sozialpädagogische und teilstationäre Hilfsmaßnahmen zur Unterstützung des komplizierten Familienalltages zum Einsatz kommen können. Hier kommt es auch immer wieder zu Verknüpfungen der Tätigkeit mit Caritas, Diakonischem Werk oder Deutschem Roten Kreuz.
In strittigen Trennungs- und Scheidungssituationen können auf freiwilliger Grundlage oder auf Beschlussfassung der Gerichte Umgangsregelungen für Kinder mit ihren Eltern organisiert und begleitet werden. Kinderkrankenschwestern unterstützen bei Ernährungs- und Versorgungsproblemen der Kinder über die Arbeit der Familienhebammen hinaus.



Sind die familienerhaltenden Hilfen zur Wahrung des Kindeswohles nicht zielführend, bleibt als letztes Mittel schließlich nur noch die Herausnahme der Kinder aus ihren Familiengefügen und ihre Unterbringung in einer Pflegefamilie oder einer Heimeinrichtung.

Anhand eines eindrucksvollen Fallbeispieles konnte Fluck die gesundheitliche Bedrohung für Kinder und die Komplexität der Gesamtsituation darstellen. Es wurde deutlich, welch große fachliche Kenntnis, Erfahrung, Belastbarkeit, Empathie und Verantwortungsbewusstsein die Sozialarbeiter/innen für ihre Arbeit mit den Familien mitbringen müssen. Die Anwesenden dankten dem Referenten für diesen guten Einblick und waren sich einig, dass die Komplexität dieser Arbeit und ihr Wert für die `gesunde` Weiterentwicklung von Kindern unter schwierigen Bedingungen gesellschaftlich mehr Wahrnehmung und Anerkennung verdient hat und sich nicht auf reißerische Presseartikel bei misshandelten oder verstorbenen Kindern durch `Versagen von jugendamtlicher Betreuung` reduzieren darf. (PM)


Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


CDU-Gemeindeverband Heller-Daadetal setzt auf Dirk Eickhoff

Bei der Mitgliederversammlung des CDU-Gemeindeverbands Heller-Daadetal in Herdorf, wurde Dirk Eickhoff ...

Landtag Rheinland-Pfalz diskutiert über Extremismus und neue Gesetzesvorhaben

Im rheinland-pfälzischen Landtag steht eine Debatte über Extremismus auf der Agenda. Die Bedrohungen ...

Generalsekretär David Eilert fordert Überwachung der Grünen Jugend durch den Verfassungsschutz

Die folgende Pressemitteilung stammt von den Jungen FREIEN WÄHLERN Rheinland-Pfalz. Sie wird im Wortlaut ...

Kritik am Landesklimaschutzgesetz in Rheinland-Pfalz

Im Mainzer Landtag gibt es heftige Kritik am geplanten Landesklimaschutzgesetz. Die FREIEN WÄHLER sind ...

CDU fordert umfassendere Sportstättenförderung in Rheinland-Pfalz

Die Landesregierung hat eine Erweiterung der Sportförderung angekündigt, doch die CDU sieht darin nur ...

Effizienzsteigerung in der Abwasserreinigung: Kläranlage Kroppach rüstet auf

Die Kläranlage Kroppach erhält derzeit eine bedeutende technische Aufrüstung. Zwei neue SBR-Behälter ...

Weitere Artikel


Großer Familientag in Niederelbert

Am Sonntag den 1. Oktober findet von 11 Uhr bis 18 Uhr an und in der Sporthalle in Niederelbert ein großer ...

Westerwälder Feuerwehren trainierten in Brandsimulationsanlage

Eine Brandbekämpfung im Innenangriff realistisch und sicher zu üben, gestaltet sich für Feuerwehren in ...

Ferienangebot für Kinder: „Robonauten-Camp" in Bad Marienberg

Vom 2. bis 6. Oktober veranstaltet der Arbeitgeberverband vem.die arbeitgeber e.V. ein „Robonauten-Camp". ...

Hannah Kreymann bekommt Herbert-Rütten-Stipendium

Hanna Kreymann ist Gewinnerin des Herbert-Rütten-Stipendiums in diesem Jahr. Der Preis wurde am 13.09. ...

Elses Enkel melden sich mit Appell an

Ben und Marie - die Enkel von Else stellen sich heute vor. Wie auch bei Else hat Grafikerin Rosemarie ...

IHK Koblenz zeichnet die Besten für hervorragende Leistungen aus

Verdiente Auszeichnung: Rund 400 ehemalige Auszubildende sind am Dienstag von der Industrie- und Handelskammer ...

Werbung