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Nachricht vom 14.09.2017    

Spezialisten für Demenz

Der Umgang mit verhaltensauffälligen Bewohnern hat in Dernbach bereits lange Tradition. Bereits seit zehn Jahren arbeiten zwei der Wohngruppen des Seniorenzentrum St. Josef sehr erfolgreich nach dem psychobiographischen Pflegemodell nach Prof. Erwin Böhm. Alle zwei Jahre unterzieht sich die Einrichtung einer freiwilligen Kontrolle, damit die Durchführung des Modells sichergestellt ist. Nun sind beide Bereiche erneut nach den Anforderungen des Modells überprüft und mit Auszeichnung rezertifiziert worden.

Die Mitarbeiter der Wohnbereiche Laurentius und Georg haben ein besonderes Herz für Menschen mit Demenz. Sie freuen sich über die Auszeichnung. Foto: pr

Dernbach. Besonders in punkto Alltagsnormalität konnten die beiden Wohnbereiche für demenziell veränderte Menschen im Seniorenzentrum St. Josef wieder viele Sterne erringen. Die Begutachterin Doris Sattler verbrachte zwei volle Tag in der Einrichtung und war sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Alltagsnormalität bedeutet in und für unsere Arbeit, dass wir versuchen, die Menschen, die in unseren Einrichtungen leben so zu nehmen, wie sie sind und nicht medikamentös oder strukturell zu verändern.“ Neben den somatischen Problemen des Alters und Alterns werden hier vor allem demenziell bedingte Veränderungen im Verhalten und im Seelenleben der Bewohner angesprochen. Typische Auffälligkeiten von Demenzkranken, wie z.B. die permanente Unruhe oder der Rückzug in die Isolation sollen durch das Modell gemildert, wenn nicht gar ganz beseitigt werden. Dies geschieht durch individuell gesetzte Impulse, durch die jeweils eigene Bedürfnisse der alten Menschen befriedigt werden.

Diana Daubach, Sozialdienstleitung in Dernbach und selber Lehrerin für das Böhm Modell weiß: „Es fordert viel von den Mitarbeitern in der Pflege sich so voll und ganz auch auf die Psyche unserer Bewohner einzulassen. Aber man merkt hier auf unseren Wohngruppen sehr schön, wie „normal“ dieser besondere Umgang für die hier lebenden und arbeitenden Menschen geworden ist.“ Einrichtungsleitung Annika Belgrath sieht diese Arbeit als wichtige Investition in die Zukunft: „Wir bilden derzeit zwei Mitarbeiter auch als gerontopsychiatrische Fachkräfte aus, weitere werden folgen. Die Herausforderung, vor denen wir in der Altenpflege stehen können wir nur mit hoher Fachlichkeit und sehr viel Herz bestehen. Es wird unseren Mitarbeitenden viel abverlangt, aber sie sind Gott sei Dank immer gerne bei der Arbeit. Das spürt man in unseren Häusern einfach.“



Auf den beiden Demenzbereichen im Josefshaus gibt es viele gemütliche Räume, die vom Stil her an Großmutters Zeiten erinnern. Überall sitzen Bewohner in kleinen oder größeren Gruppen zusammen, es wird erzählt, gesungen oder einfach nur still das Mittagessen vorbereitet. Auf diese Weise finden die älteren Damen und Herren immer eine kleine Aufgabe. Auch Menschen, die in ihrer Demenz soweit fortgeschritten sind, dass sie keine Tätigkeit mehr mitmachen können oder wollen, sind von der kommunikativen Stimmung und der fröhlichen Atmosphäre der Wohnbereiche stets umgeben.

Kein Wunder also, dass die Prüferin von ihrem Besuch ganz begeistert ist: „Es entsteht ein deutlicher Eindruck, dass die Mitarbeiter in den Wohngruppen mit den Klienten dort gemeinsam leben.“ Weitere Informationen unter 0 26 02/ 67 00 - 0 oder www.st-josef-dernbach.de.


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