Werbung

Nachricht vom 02.09.2017    

Runder Tisch der Stadt Hachenburg zu DITIB

Die Schreiben des Innenministeriums Rheinland- Pfalz und der DITIB Köln wurden ausführlich diskutiert. Im Schreiben des Innenministeriums wird festgestellt, dass derzeit keine Anhaltspunkte vorliegen, wonach die DITIB extremistische beziehungsweise verfassungsfeindliche Bestrebungen verfolgt. Am 22. August wurde am Runden Tisch in Hachenburg wurden weitergehende Fragen gestellt.

Hachenburg. Für die Diskussion am Runden Tisch war es eine entscheidende Frage, wie weit der Einfluss des türkischen Staates auf DITIB und den DITIB - Landesverband, speziell vor dem Hintergrund der politische Ereignisse in der Türkei seit Juli 2016 und deren Auswirkungen auf Deutschland, reicht. Davon zu unterscheiden sei die Frage, wie muslimische Verbände als Religionsgemeinschaften zu behandeln sind. Von der Landesregierung wurden dazu wissenschaftliche Zusatzgutachten vergeben, die im Oktober 2017 vorliegen sollen.

Die DITIB- Vereinssatzung, so das Innenministerium, räumt der türkischen Religionsbehörde erhebliche Mitspracherechte ein. Bei DITIB Köln wird nachgefragt, wie es im Hinblick auf die Selbstständigkeit der Hachenburger muslimischen Gemeinde zu werten ist, dass deren Vorstand die Weisung des DITIB Bundes- und Landesverbandes umzusetzen hat. Die Vertreter der DITIB- Gemeinde betonen unter Bezug auf das Vereinsrecht ihre Vereinsautonomie, sowie die Möglichkeit jederzeit aus der DITIB Organisation auszutreten. Der Runde Tisch strebt weiterhin eine Klärung der Eigentumsverhältnisse bei den DITIB Moscheen in der Region an.



Einig war man sich, dass es angebracht ist, dass Imame in der deutschen Sprache gut ausgebildet werden, bevor sie zum Einsatz kommen. Hingewiesen wurde darauf, dass in der Bevölkerung Befürchtungen bestehen, dass aus der Türkei als Beamte des türkischen Staates entsandte Imame aufgrund der jüngsten Entwicklungen in der Türkei ein konservatives, die Integration nicht förderndes Islamverständnis vertreten könnten. Eine Imam-Ausbildung in Deutschland wurde diskutiert. Ob dafür bereits Kapazitäten vorhanden sind, wurde unterschiedlich beurteilt.

Die von der Bundesanwaltschaft übernommenen Ermittlungen zur Weitergabe von Informationen durch Imame an Diyanet dauerten nach Auskunft des Innenministeriums an. Man einigte sich darauf, dass in der nächsten Sitzung des Runden Tisches eine Klarstellung der Hachenburger muslimischen Gemeinde zu ihrer Zugehörigkeit zur DITIB- Organisation erfolgen wird. Dabei können die von der Landesregierung vergebenen wissenschaftlichen Zusatzgutachten eine Entscheidungshilfe sein. (PM Stadtverwaltung Hachenburg)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Hachenburg & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


CDU fordert digitalen Pflegeplatzfinder für Rheinland-Pfalz

Die Suche nach freien Pflegeplätzen in Rheinland-Pfalz ist aktuell mühsam und wenig transparent. Die ...

Gordon Schnieder als CDU-Spitzenkandidat für Rheinland-Pfalz nominiert

Auf dem Landesparteitag in Morbach im Hunsrück wurde Gordon Schnieder zum Spitzenkandidaten der CDU für ...

FREIE WÄHLER fordern verlässliche Krankenhausversorgung in Rheinland-Pfalz

Die finanzielle Lage vieler Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz spitzt sich zu. Die FREIEN WÄHLER schlagen ...

Mut statt Angst: Christdemokraten setzen auf Zuversicht im Westerwald

Der Westerwälder Kommunalkongress der Christdemokraten stieß auf breites Interesse. Im Fokus standen ...

Die Geduldsprobe geht weiter: Warum Rennerod noch warten muss

Ein neues Planfeststellungsverfahren zur Ortsumgehung Rennerod sorgt für Unverständnis. Nach jahrelanger ...

Bendorf startet mit neuer Website in die grüne Zukunft

Die Stadt Bendorf präsentiert eine neue digitale Plattform, entdeckerstadt.de, die Bürgerinnen und Bürger ...

Weitere Artikel


Grundausstattung an Erstklässler in Marienrachdorf verteilt

Eine Grundausstattung an Schulheften übergab die Westerwald Bank an die rund 28 Erstklässler der Grundschule ...

Kopfschmerz- und Migränetag: Hilfe für Kinder und Jugendliche

Nicht nur Erwachsene, auch immer mehr Kinder und Jugendliche leiden regelmäßig an Kopfschmerzen oder ...

Midi-Jobs und Mini-Jobs: Vortrag und Wanderausstellung

Mini-Job oder Midi-Job – Chancen und Risiken: Das ist das Thema im Rahmen der Reihe BiZ & Donna am Dienstag, ...

"Boardels Haus" - ältestes Gebäude der Stadt Rennerod

Am "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 10. September kann im Friedhofsweg 2 ein Kleinod der 800-jährigen ...

Fancy Free und Mr. Roto rocken im Kulturzentrum

Fancy Free, eine Rockband aus der Koblenzer Musikszene, die schon seit Jahren ihren Mix aus Rock und ...

Einbruch in Sportlerheim

Das Sportlerheim in Zehnhausen bei Rennerod war Ziel von Einbrechern, die durch das Aufhebeln von Türen ...

Werbung