Werbung

Nachricht vom 31.08.2017    

Wohnpark Rothenberg II findet nicht nur Zustimmung

Die Hälfte der 61 Bauplätze ist bereits verkauft. Doch sind nicht alle Interessenten mit der bisherigen Bauweise und Grundstücksnutzung einverstanden. Die CDU-Fraktion Hachenburg sieht Handlungsbedarf und fordert neue Beratungen in der nächsten städtischen Bauausschusssitzung am 7. September.

Die ersten Häuser „zur Helenenruh 3 und 5“ bekamen direkt vor die Haustür gleichhohe Gebäude, die auf aufgefülltem Boden entstanden und die unterhalb gelegenen Baugrundstücke angeblich „unverkäuflich“ machten. Fotos: Reinhard Panthel

Hachenburg. Etwas ganz Besonderes war geplant als der Buchenwald gerodet und dafür ein Neubaugebiet im Hachenburger Stadtrat mehrheitlich beschlossen wurde. „Schlossblick“ wurde das Neubaugebiet in der Nähe der Helenenruh benannt. Die ersten Bauwilligen waren stolz und glücklich über die entstandenen Gebäude mit dem versprochenen Fernblick auf die mittelalterliche Stadt. Das änderte sich schnell in dem Moment, in dem die Gebäude aller Stilrichtungen wie die Pilze aus dem Boden schossen. Die ersten genehmigten Änderungswünsche an der ursprünglich geplanten Bauordnung sorgten für Ärger bei Bauwilligen, Neubaubesitzern und Anrainern in der Nachbarschaft.

Die Interessengemeinschaft Rothenberg (IGR) hatte zwischenzeitlich Fragen an den Stadtbürgermeister Charly Röttig und die im Stadtrat vertretenen Fraktionen gerichtet. Stadtbürgermeisterkandidat Stefan Leukel und seine CDU-Fraktionskollegen Karl-Heinz Boll, Volker Kunz und Christian Usinger informierten sich jüngst vor Ort über die Gegebenheiten, die in der geforderten Bauausschusssitzung am 7. September erneut besprochen werden sollen. Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Boll hatte dem Briefwechsel zwischen der IGR und der Stadtverwaltung entnommen, dass durch die Verwaltung in verschiedenen Fällen „Einvernehmen“ hergestellt wurde, wenn „durch das Bauvorhaben die Grundzüge der städtebaulichen Entwicklung und Ordnung nicht berührt werden“.

In der Dr.-Emde-Straße und „Zur Helenenruh 3 und 5“ solle überprüft werden, ob begründete Zweifel an der Einhaltung der Festsetzung des Bebauungsplanes bestehen. Deshalb soll in der Bauausschusssitzung am 7. September eine schriftliche Auflistung und Erläuterung aller bisher durch die Verwaltung erteilten Einvernehmen für das Plangebiet „Wohnpark Rothenberg II“ erfolgen und im Einzelfall das nachbarschaftliche Interesse und die Grundzüge der Planung gewürdigt werden. Dargelegte Abweichungen vom gültigen Bebauungsplan kommen so erneut aufklärend zur Sprache.



Vor knapp einem Jahr gab es bereits einmal einen Ortstermin am Neubaugebiet Rothenberg. Damals wurde dem Bauausschuss von Seiten der Verwaltung erläutert, dass es keine Abweichungen von dem bestehenden Bebauungsplan gebe. Die CDU-Fraktion geht diesem Widerspruch detailliert nach und fordert einen Stadtratsbeschluss für einen Verzicht auf Änderungsverfahren bis auf weiteres. Gleichzeitig wird eine Änderung der Hauptsatzung der Stadt Hachenburg gefordert, die die „Herstellung des Einvernehmens“ nach dem Bundesbaugesetz regeln soll. Karl-Heinz Boll zeigte sich verwundert darüber, dass zwei Tage nach der Antragstellung durch die örtliche CDU-Fraktion in einem Pressebericht der Verwaltung die „Erfolgsgeschichte des Baugebietes Rothenberg“ bejubelt wurde. Stefan Leukel bat um eine sachliche Klärung zu den aufgeworfenen Fragen und forderte ein verlässliches städtebauliches Konzept für die Zukunft. Repa


Lokales: Hachenburg & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Lärmschutz im Fokus: SGD Nord informiert Azubis in Selters

Am 28. Tag gegen den Lärm besuchte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord die Auszubildenden ...

Bundesagentur für Arbeit führt Multi-Faktoren-Authentifizierung ein

Seit Dienstag (29. April) ist die Nutzung einer Multi-Faktoren-Authentifizierung (MFA) für alle Nutzer ...

Einfacher Belege einreichen: Neue Funktion bei "Mein ELSTER"

Das Landesamt für Steuern hat eine neue Funktion in "Mein ELSTER" eingeführt, die den Prozess der digitalen ...

Klangvolle Begegnung: Panflöte trifft Orgel in der Abtei Marienstatt

Am Sonntag, 18. Mai, erwartet Musikliebhaber ein besonderes Konzert in der Abteikirche Marienstatt. Zwei ...

Niederelbert: Motorradfahrer bei Unfall auf der L 309 schwer verletzt

Ein Verkehrsunfall auf der L 309 endete für einen Motorradfahrer aus Koblenz mit schweren Verletzungen. ...

Faszination Nachtigall: Exkursion ins Engerser Feld bei Neuwied

Im Mai lädt die Naturschutzinitiative e.V. zu besonderen Abendexkursionen ein, um die Nachtigall hautnah ...

Weitere Artikel


Zuwachs für den Windpark Höhn

Die Bilanz kann sich sehen lassen: 20,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen die drei Windenergieanlagen ...

Kleine Rennwagen flitzen durch den Sayner Schlosspark

GFBI-Projekt "Neuwieder Zukunftskisten" hat die Vorbereitungen für das große Renn-Wochenende beim Burgen- ...

KAUSA-Cup für Flüchtlingsmannschaften in Koblenz

Die Servicestelle der KAUSA - kurz für Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration - lädt am Samstag, ...

Kunst- und Kulturfest mit Tanz und Musik

Mit einem bunten Kunst- und Kulturfest hat das Evangelische Gymnasium Bad Marienberg seine Woche zur ...

Weniger Arbeitslose in der Region: Sommerspitze rasch abgebaut

Gute Nachricht vom regionalen Arbeitsmarkt: Während der vergangenen Wochen ist die Zahl der Menschen ...

Kirchenpräsident und Bischof diskutieren in Montabaur

Kirchenpräsident Volker Jung und Bischof Georg Bätzing kommen am Samstag, 30. September, nach Montabaur. ...

Werbung