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Nachricht vom 26.08.2017    

Technik aus Montabaur löst LKW-Parkproblem

Bundesweit fehlen an den Rastanlagen rund 26.000 Stellplätze für Lastwagen. Die Lösung des Problems kommt aus Rheinland-Pfalz: Seit zehn Jahren ist das vom Unternehmen Manns Ingenieure entwickelte Kolonnenpark-System in Montabaur im Einsatz. Dank moderner Technik ließ sich hier die Zahl der Stellplätze verdoppeln, ohne den Parkraum auszubauen. Verkehrsminister Dr. Volker Wissing setzt sich dafür ein, dass diese moderne Technik zur Parkraumbewirtschaftung bundesweit Beachtung findet. In Rheinland-Pfalz kommt das System als nächstes im Hunsrück zum Einsatz.

Dr. Volker Wissing lernt die Westerwälder Parkplatztechnik kennen. Fotos: RSM

Montabaur. „Das ist Zukunftstechnologie aus Rheinland-Pfalz. Kolonnenparken ist im Vergleich zum Parkplatz-Ausbau eine kostengünstige, intelligente und schnell installierte Lösung. Wir haben in Rheinland-Pfalz damit gute Erfahrungen gesammelt. Einem flächendeckenden Einsatz steht nichts entgegen – und das Problem drängt“, hat Verkehrsminister Dr. Volker Wissing bei einem Ortstermin auf der Rastanlage Montabaur gesagt. Der Minister informierte sich über das in Montabaur seit zehn Jahren laufende System zur intelligenten, telematisch gesteuerten Parkplatzbewirtschaftung, entwickelt von Manns Ingenieure.

Bundesweit fehlen bis 2030 nach Berechnungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) über 26.000 Lkw-Parkstände. Überlange Lenkzeiten und nicht eingehaltene Ruhezeiten gefährden die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erheblich. Gerade in den Nachtstunden ballen sich riskant parkende Lastwagen an den Rastanlagen.

„In Montabaur konnte dank der modernen Technik die Zahl der Parkplätze verdoppelt werden. Das System sorgt dafür, dass die vorhandene Fläche optimal genutzt wird“, sagte Wissing. Als nächstes werde das System auf der Tank- und Rastanlage Hunsrück-West an der A 61 zum Einsatz kommen, kündigte der Minister an. In einem nächsten Schritt werde Rheinland-Pfalz den Einsatz von speziell entwickelter Sensorik an Rastanlagen und unbewirtschafteten Parkräumen erproben. Mit dieser Sensorik werde es möglich, Informationen über Parkmöglichkeiten digital an die Lkw-Fahrer auszugeben.



Der intelligente, telematisch gesteuerte Parkplatz ermöglicht Lastwagen, in langen Reihen dicht hintereinander zu parken und damit den vorhandenen Parkraum effizient zu nutzen. In Montabaur wurden die vorhandenen Parkplätze und Fahrgassen in einzelne Reihen umgewandelt, in denen jeweils 3 bis 5 Lkw hintereinander geparkt werden können. Im Einfahrtsbereich wurden ein Terminal und eine Schranke installiert. Bei seiner Ankunft auf dem Parkplatz gibt der Fahrer am Terminal seine gewünschte Abfahrtszeit an. Entsprechend seiner Eingabe wird dem LKW-Fahrer ein Parkplatz zugewiesen, so dass er genau hinter dem Fahrzeug steht, das vorher losfahren wird. Die Menüführung am Terminal erfolgt in 16 Sprachen. Das System arbeitet vollautomatisch und passt sich selbständig auch an Lastwagen an, die sich nicht in den zugewiesenen Parkstand einreihen.

Trotz des Programms zum bundesweiten Bau von zusätzlichen Lkw-Stellplätzen verschärft sich angesichts des steigenden Güterverkehrs das Problem der überlasteten Tank- und Rastanlagen weiter. Insofern besteht dringender Handlungsbedarf. Mit dem in Rheinland-Pfalz entwickeltem System zum Kolonnenparken kann die Zahl der Stellplätze je nach Rastanlage zwischen 40 und 100 Prozent erhöht werden, ohne dass der Parkraum ausgebaut werden muss.
(PM Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau)


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