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Nachricht vom 17.07.2017    

Westerwaldverein Bad Marienberg: Projektarbeit an Realschule Plus

Erstmalig beteiligte sich der Westerwaldverein Bad Marienberg e.V. an den Projekttagen der Realschule Plus mit dem Thema Wandern und Wäller Platt. Vierzehn Schüler im Alter von circa 14 Jahren hatten Interesse an diesem Thema, das von den Mitgliedern Hildegard Roth, Ursula und Werner Schuster, Margot und Ingrid Wagner behandelt wurde.

Realschüler an der Marienquelle. Foto: privat

Bad Marienberg. Der Schwerpunkt des ersten Tages lag auf den Themen Wandern und Natur. Vom Schulzentrum aus wanderte die Gruppe Richtung Wolfsteine. Erste Station war die vereinseigene Wacholderheide mit dem Insekten-Hotel. Am ehemaligen Elly-Turm versuchten die Schüler, das Bruchstein-Fundament zu entdecken. An den großen Wolfsteinen gab Margot Wagner die Sage auf Wäller Platt zum Besten, während Werner Schuster Spannendes über die Römer im hohen Westerwald berichtete. Weiter ging es über die kleinen Wolfsteine zu der Allee der Jahresbäume. Hier gab es Infos über die unterschiedlichen Baumarten. Nach einer Rast im Wildpark führte der Rückweg zur Schule über den Waldlehrpfad; mithilfe der Lehrtafeln erfuhren die Schüler nicht nur viel über die Ökologie des Waldes und seiner Bewohner, sie lernten auch die Wichtigkeit des Waldes für den Menschen kennen. Zurück in der Schule hatte die Gruppe noch Gelegenheit "Stöckelscher" auf Platt zu lesen, zu verstehen und auf Hochdeutsch widerzugeben.

Am zweiten Tag stand die Altstadt mit ihren Kirchen auf dem Programm. Nachdem Ursula Schuster die Geschichte vom "Ierschde Kirschgang" eines Kindes in der katholischen Kirche auf Platt gelesen hatte, ging es vorbei am ältesten Haus des Ortes zur evangelischen Kirche. Hier erzählte Hildegard Roth die Geschichte vom "Bombarisch Kalf" und die Kinder erfuhren Wissenswertes über die Geschichte der Kirche. Dank der ausliegenden Liederbücher war das Lied "Danke für diesen guten Morgen" schnell gefunden und wurde von den Schülern gesungen. Weiter führte der Weg zur Marienquelle und nach einer kleinen Rast war die katholische Kirche erreicht. Die Küsterin berichtete über die Geschichte dieser Kirche und warum es zwei Kapellen gibt. Ein Junge durfte ein Messgewand anlegen und die Aufgaben eines Messdieners erklären. Da das Wetter nicht mitspielte, ging es direkt zurück in die Schule; hier wurde ein kleines Rollenspiel über die Wäller Begrüßungen eingeübt, es gab ein Mundart-Quiz und die Schüler mussten sich in zwei Gruppen Fragen zu dem, was sie erlebt und erfahren hatten ausdenken, die dann am nächsten Tag der jeweils anderen Gruppe gestellt wurden.



Am letzten Tag wurden die Präsentation und das Rollenspiel für den Nachmittag fertiggestellt und – zum krönenden Abschluss – lud Ingrid Wagner die ganze Truppe zum Eis essen auf die Bismarckstraße ein. Am Nachmittag wurden Infos über das Projekt auf einer Pinnwand dargestellt und zwei Jungen und zwei Mädchen spielten auf der Bühne Wäller Bauern, die sich morgens, mittags und abends im Dorf begegneten und auf Platt begrüßten. (PM Ingrid Wagner)


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