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Nachricht vom 27.06.2017    

Einweihung des stationären Hospiz St. Thomas

Offiziell startete die Vision – ein stationäres Hospiz für den Westerwald – mit einer Auftaktveranstaltung Ende März 2014. Monate der Vorgespräche und Planungen waren vorausgegangen. Jetzt, am 24. Juni 2017, war es bei strahlendem Sonnenschein endlich soweit: Das stationäre Hospiz St. Thomas in Dernbach wurde feierlich eingeweiht, die Eröffnung folgt im Sommer 2017. Damit steht den Westerwälderinnen und Westerwäldern ein eigenes wohnortnahes stationäres Hospiz zur Verfügung.

Schlüsselübergabe mit (v. links) Elisabeth Disteldorf, Heinz-Peter Rüffin, Georg Huf. Foto: privat

Dernbach. Dem feierlichen Gottesdienst stand Weihbischof Dr. Thomas Löhr vor, Dekan Wolfgang Weik sprach ein Begrüßungswort und Organistin Hildegard Schaefer-Breit sorgte für die musikalische Begleitung. Es folgte das Festprogramm mit Ansprachen und Grußworten.

„Wir freuen uns, dass das gemeinnützige Projekt mit der enormen Unterstützung der Westerwälderinnen und Westerwälder jetzt soweit gediehen ist“, begrüßte Elisabeth Disteldorf, Geschäftsführerin der Trägergesellschaft Katharina Kasper HOSPIZ GmbH, die Gäste. „Endlich können wir die Lücke in der Versorgung der Region füllen. Dies war und ist nur möglich mit dem enormen Engagement der Westerwälder“, bedankt sich Disteldorf.

Nach den Ansprachen machten sich die Gäste in einer gemeinsamen Prozession auf den Weg von der Kapelle des ehemaligen Herz-Jesu-Heims zur feierlichen Einsegnung des Hospiz St. Thomas, das sich ebenfalls auf dem Gelände des Herz-Jesu-Krankenhauses in Dernbach befindet. Die Musiker Farid Eidipour (Gitarre) und Bahareh Mouzazadeh (Gesang) sorgten dabei für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Nach der Einweihung des Hospizes erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe durch Georg Huf, Geschäftsführender Gesellschafter HUF Haus GmbH & Co KG.

Den Rest des Festtages nutzten die zahlreich erschienenen Gäste zur Besichtigung des stationären Hospiz St. Thomas, zur Information und zum Besuch der Ausstellung „Gelebtes Leben“ des Montabaurer Fotografen Olaf Nitz. Weiterhin hatten die Gäste Gelegenheit, Präsentationen des Westerwald-Campus - WWC - Höhr-Grenzhausen, Institut für Künstlerische Keramik und Glas, zu begutachten. Diese sind im Rahmen einer Ausschreibung entstanden. Deren Ziel ist es, dem Dank an die Spender für das Hospiz St. Thomas ein deutlich sichtbares und künstlerisch gestaltetes Zeichen zu setzen. Wenn die Jury über den Sieger der vorgeschlagenen Entwürfe entschieden hat, soll die ausgearbeitete Plastik später in der Nähe des Einganges platziert werden.



Bei einem Imbiss und musikalischer Unterhaltung durch die Burgkapelle Hartenfels, die zugunsten des Hospiz St. Thomas aufspielte, fand die Einweihung des Hospiz St. Thomas ihren gemütlichen Ausklang.

Bis zu acht Gäste können in den hellen, lichtdurchfluteten Räumen des Hospizes würdevoll umsorgt und begleitet werden. Das Gebäude ist so konzipiert, dass große Fensterflächen den Blick nach draußen und die Teilhabe am Leben ermöglichen. Hauptamtliche Pflegekräfte und Ehrenamtliche des Hospizvereins Westerwald sorgen dafür, dass Sterbende ihren letzten Lebensweg würdevoll erleben können, hören ihnen zu, schenken Zeit und gehen auf ihre Wünsche ein. Selbstverständlich werden hier auch die Angehörigen einbezogen. Auf Wunsch steht für diese eine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung. Der Raum der Stille bietet die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, innezuhalten oder für ein Gespräch mit Gott.

Von Anfang an haben sich sehr viele Westerwälderinnen und Westerwälder in unterschiedlichster Art und Weise eingebracht und sich das gemeinnützige Ziel damit zu Eigen gemacht. Neben der Unterstützung durch die Deutsche Fernsehlotterie mit 500.000 Euro ist der aktuelle Betrag in Höhe von etwa 2.090.089 Euro auf das bemerkenswerte Spendenengagement der Westerwälderinnen und Westerwälder zurückzuführen. Hintergrund ist, dass die Kosten für den Bau eines stationären Hospizes (hier 2,4 Millionen Euro) nicht durch öffentliche Kassen oder Fördermittel finanziert werden. Auch für den zukünftigen Betrieb sieht die Regelung des Gesetzgebers keine 100-prozentige Refinanzierung durch die Pflegekassen vor. Ein Zwanzigstel der laufenden Kosten bleibt ungedeckt. Da ein stationäres Hospiz keine Erlöse erwirtschaftet, sind Spenden für den zukünftigen Erhalt unabdingbar. Ein stationäres Hospiz ist ein gemeinnütziges Projekt, das von der Gesellschaft mitgetragen wird und Freunde und Förderer benötigt. (PM Jana Dederichs, Katharina Kasper Gruppe)



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