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Nachricht vom 26.06.2017    

Karl-Wilhelm Röttig legt sein Bürgermeisteramt nieder

Diese Nachricht sprengte den Rahmen der sonst eher unspektakulären Tagesordnung der Stadtratssitzung Hachenburg von Montagabend, den 26. Juni. Zurzeit werden die Geschäfte vom ersten Beigeordneten Dr. Dietrich Schönwitz (SPD) wahrgenommen. Die Nachfolgeregelung ist noch völlig ungewiss. Die Nachricht muss erst einmal verdaut werden.

Karl-Wilhelm Röttig legt sein Amt als Bürgermeister nieder. Archivfoto: WW-Kurier

Hachenburg. Die Stadt Hachenburg hat in der heutigen Stadtratssitzung ein kleines politisches Erdbeben erlebt. Grund dafür waren nicht die Alltagsprobleme wegen der andauernden Auseinandersetzungen über den Bau einer Moschee, oder die auf der Tagesordnung angekündigten Änderungswünsche über das Neubaugebiet „Rothenberg II“, sondern die schriftliche Nachricht an den Stadtrat von Hachenburg, dass Karl-Wilhelm Röttig aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Stadtbürgermeister zum 30. September niederlegen wird.

Die Überraschung war perfekt und die Mitglieder des Stadtrates schienen überrascht. Zurzeit werden die Geschäfte vom ersten Beigeordneten Dr. Dietrich Schönwitz (SPD) wahrgenommen. Weitere Erklärungen über die Zukunft und den zu erwartenden Nachfolger im Amt des Stadtbürgermeisters wurden noch nicht genannt. Die im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung angekündigten Pachtangelegenheiten und verschiedenen Grundstücksangelegenheiten hatten nach dieser Ankündigung des Rücktritts an Bedeutung verloren. Wir werden weiter berichten. repa

Dazu ein Kommentar von Reinhard Panthel



Karl-Wilhelm Röttig, den viele Bürger der Stadt auch Charly nennen dürfen, kehrt aus gesundheitlichen Gründen der Stadtpolitik den Rücken. Alle guten Wünsche begleiten ihn auf seinem zukünftigen Weg.

Der Bürger Röttig genießt weiterhin hohes Ansehen in der Stadt und kann sich der Sympathien seiner Mitbürger gewiss sein. Obwohl sein politisches Amt und die damit verbundene Linientreue zu den Parteivorgaben nicht nur ihm schlaflose Nächte beschert hatten. Das Durchwinken für die „von oben“ gewünschte Entscheidung zum Bau einer Moschee in Hachenburg hat nicht nur die Bürgerschaft, sondern auch die politischen Lager entzweit. In der Geschichte der Stadt Hachenburg hat es noch nie der Gründung einer Bürgerinitiative bedurft, um gegen den Willen der Politik für die Bürger der Stadt so weitreichende Entscheidungen zu treffen, die nicht im Sinne aller Bürger sind.

Nach seinem Ausscheiden werden die Probleme nicht weniger, aber vielleicht haben die Nachfolger aus der Vergangenheit gelernt, dass man und wie man mit demokratischen Spielregeln besser umzugehen hat.



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