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Nachricht vom 06.06.2017    

Spendenaktion Modelleisenbahn für Jugendherberge Montabaur

Wer kennt sie nicht - die funkelnden Kinderaugen, die mit neugierigen Blicken an der Schaufensterscheibe die Kreise verfolgten, welche die Eisenbahn unermüdlich zurücklegte. Heutzutage, meist abgelöst von mit Effekten und Spielvariationen überladenen Computerspielen, gehört die Modelleisenbahn fast schon der nostalgischen Vergangenheit an, wird bestenfalls von Bastlern und Club Fans am Leben erhalten.

Übergabe Jugendherberge von links: Gabi Wieland, Stadtbürgermeisterin Uwe Kniffka und Klaus Hering vom BWHW, Melanie Zils, Bereichsleiterin Jugendherberg Montabaur, Peter Bill BWHW, Stefan Ferdinand.

Montabaur. Auch die von uns renovierte Eisenbahn hatte ihre beste Zeit in den 70ern, als sie im festlich geschmückten und beheizten Wohnzimmer an Weihnachten aufgebaut war und man mittels analogem Trafo die einzelnen Loks steuern konnte. Doch dann versank die Modellanlage in einen 30-jährigen Schlaf…

Im Rahmen eines Praxisprojektes des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft (BWHW) in Montabaur, erweckten die Teilnehmer im Berufspraktischen Lehrgang für Rehabilitanden (BLR) – gefördert von den Deutschen Rentenversicherungen und diversen Berufsgenossenschaften – die Modellanlage wieder zu neuem Leben. Unter fachgerechter Anleitung des Ausbilders Peter Bill wurde das „Bauwerk“ von Grund auf neu aufgebaut, gestaltet und mit allerlei wertvollem Zubehör bestückt. Neben neuem Schienenwerk, Digitaler Lokomotive und Dekorationsmaterial, kamen Modellbauten und eine neue Stromversorgung zum Einsatz. Jeder konnte seine Ideen einbringen und somit die Projektarbeit bereichern und individuell gestalten. Groß war die Freude, als die Lokomotive ihre erste fehlerfreie Runde über die elektrisch zu steuernden Weichen, vorbei an beleuchteten Häuschen und Bahnhof den Tunnel passieren konnte. Schnell wurde klar, dass es im Bereich Arbeitsstunden, Ausstattung und technischer Herausforderung kaum eine Obergrenze zu geben schien. Detailtreue und Begeisterung waren die Weggefährten der Rehabilitanden in dem Praxisprojekt, das ebenfalls nach entsprechender Gesundung wieder integriert werden sollte.

Im Vordergrund stand stets der Gedanke, die Gemeinschaftsarbeit mit Spendengeldern von Gönnern aus dem hiesigen Umfeld zu finanzieren, die benötigten Materialien in Montabaur zu kaufen und auch für die geplante Übergabe der gespendeten Eisenbahnanlage möglichst eine gemeinnützige Einrichtung in Montabaur gewinnen zu können. Dank der großzügigen Spende seitens der Naspa Montabaur und der Unterstützung von Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland konnte das Geld im Spielwarengeschäft „Hanni Müller“ beim Inhaber Frank Große investiert werden. Er stand dem Team mit seinem Fachverstand und gut sortiertem Warenangebot stets helfend zur Seite.



Schnell wurde noch ein fahrbares Untergestell gebaut, damit der Einsatz beim Spielen und der Benutzung an verschiedenen Standorten ortsveränderlich gestaltet werden konnte. Nach vielen Stunden motivierter Kleinarbeit konnte ein Interessent gesucht werden. In der Jugendherberge in Montabaur fand die Eisenbahn nun ein neues Zuhause, um dort viele Menschen – ob jung oder älter – zum Spielen anzuregen. Ein Hauch von Nostalgie fährt nun immer untrennbar mit, wenn die Lok unermüdlich ihre Runden dreht. Auch wenn aufgrund neuer Medien, Computerspielen und IT-Technik der Spielgeist in einer gesättigten Zeit die Augen nicht mehr ganz so zum Glänzen bringt, so bleibt der Betrachter dennoch bewundernd stehen, hält kurz inne und erfreut sich an der gedanklichen Reise in die Jugend, beziehungsweise die Darstellung aus altem Filmmaterial.
(PM Gabi Wieland)



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