Werbung

Nachricht vom 19.05.2017    

Else ärgert sich mal wieder

Immer wieder sorgen politische Entscheidungen über weitere Verbote für neuen Ärger. Gestern die Verordnungen über Styropor-Entsorgung und Plastikmüll oder das "Verbot" des Westerwaldliedes, jetzt ist wieder das Thema „schmutziger Diesel“ Tagesthema. Es ist noch nicht lange her, da wurde "Bio-Diesel" angepriesen und gefördert.

Grafik: Rosemarie Moldrickx

Region. Was ist denn nun richtig und/oder falsch? Alles ist abhängig vom Willen der Industrie und deren Handlangern in der Politik. Zuerst wird der Kauf von sparsameren Dieselfahrzeugen propagiert, dann gibt es wieder die Vorgabe aus Berlin Benzin zu tanken, weil sonst Fahrverbote drohen.

Meine Großeltern setzten in der damaligen Landwirtschaft Kuhgespanne und Fahrräder als Transportmittel ein und hatten dabei noch Zeit für eine Kaffeepause auf dem Feld. Eine Generation später hatte jede Familie einen VW-Käfer und einen 12 PS Deutz-Traktor. Mittlerweile brausen die Landwirte mit mehr als 100 PS-starken Landmaschinen unter Zeitdruck über die Felder. Natürlich hat auch jeder Bauer einen eigenen Mähdrescher in der Scheune stehen. Wie gesagt: mit subventioniertem Diesel als kostengünstigem Treibstoff.

Die Frage meiner Nachbarin Hilde hat es in sich: „Was wollen die Politiker denn nun eigentlich? Den gesamten Fuhrpark auf Benzin umstellen? Alle Transportmittel im privaten und gewerblichen Bereich auf Benzinmotoren umrüsten? Man stelle sich mal vor: auch alle Traktoren, Lastkraftwagen und die gesamte Schifffahrt?“

So stelle ich mir inzwischen die Frage, warum der Staat nicht mehr Druck auf die Industrie ausübt und die Elektromobilität forciert, anstatt immer wieder durch neue Zeitrahmen weitere Verzögerungen ermöglicht? Oder den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und Bahn unterstützt? Immer wieder, wenn der Staat eine Forderung erhob, hat die Industrie zunächst gesagt: das geht so schnell nicht. So war es auch bei der Einführung der Katalysatoren. Wenn jetzt der Diesel-Treibstoff verteufelt wird, wann kommt das Aus für Benzin, das ebenfalls nicht umweltfreundlich ist?



Ich fühl mich von der Politik eigentlich so richtig auf den Arm genommen. Sie fühlt sich offensichtlich eher der Profitgier der Industrie verpflichtet als der Gesundheit der Menschen. Wie hieß es doch beim Ausstieg aus dem Atomstrom: „dann gehen die Lichter aus!“ Heute gibt es soviel Strom im Überfluss, dass Windkraftanlagen zeitweise abgeschaltet werden müssen.

Die Auto-Nation Deutschland sollte Vorreiter sein und die Elektrifizierung vorantreiben. Ich hab gestern ein Elektroauto zur Probe gefahren und bin mehr als begeistert.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Landgericht Koblenz: Freiheitsstrafe ohne Bewährung wegen Kindesmissbrauchs

Vor der 6. Strafkammer des Landgerichts Koblenz ist ein Mann wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes ...

Energie sparen mit neuen Fenstern und Türen

Fenster und Türen spielen eine zentrale Rolle für ein angenehmes Wohnklima und niedrige Energiekosten. ...

Verbandsgemeinde Hachenburg als "Engagierte Kommune" ausgezeichnet

Die Verbandsgemeinde Hachenburg wurde im Rahmen des Landesprojekts "Engagierte Kommune" für ihr Engagement ...

Brückenarbeiten an der A 3 bei Ransbach-Baumbach vorzeitig abgeschlossen

Die Instandsetzungsarbeiten am Brückenbauwerk über die A 3 im Bereich der Anschlussstelle Ransbach-Baumbach ...

Kommunale Wärmeplanung für die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen vorgestellt

Die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen hat ihre kommunale Wärmeplanung präsentiert. Bei einer gut besuchten ...

Neues Bildungs- und Gemeinschaftszentrum entsteht in Westerburg

In Westerburg entsteht ein Bauprojekt, das Bildung, Sport und Gemeinschaft unter einem Dach vereint. ...

Weitere Artikel


IHK-Konjunkturumfrage: Starke Wirtschaft trotz vieler Risiken

Die konjunkturelle Entwicklung im nördlichen Rheinland-Pfalz bewegt sich zum Frühjahr 2017 deutlich im ...

Einfamilienhaus in Hillscheid gerät in Brand

Am Freitag, den 19. Mai wurde um 9:25 Uhr der Leitstelle in Montabaur mitgeteilt, dass ein Wohnhaus in ...

Wehrleiter Gerold Holzenthal verabschiedet

„Ehre, wem Ehre gebührt“. Diese alte Redensart lässt sich gleich an den Anfang der Feierlichkeiten zur ...

Gerhard Starke gewährte Publikum Einblick in Ermittleralltag

Kriminalhauptkommissar a.D. Gerhard Starke war mit seinen drei bisher erschienenen Büchern im Hotel Heinz ...

Landfrauenverband Rheinland-Nassau stellt Zukunftsweichen

80 Delegierte des Landfrauenverbandes Rheinland-Nassau haben mit der Wahl des Präsidiums die Weichen ...

Stimmung im Gastgewerbe auf Niveau des WM-Jahres 2006

Gute Nachrichten aus der Tourismusbranche: 57 Prozent der Betriebe im Hotel- und Gastgewerbe sind mit ...

Werbung