Werbung

Nachricht vom 21.04.2017    

Fachseminar „Gewässerökologie für Naturschützer“ an der Nister

Zum dritten Mal innerhalb eines Jahres wurde die Nister bei Stein-Wingert zum Studienobjekt für Mitarbeiter des haupt- und ehrenamtlichen Natur- und Gewässerschutzes. Mehr als 30 Fachleute aus der Wasserwirtschaft, von Umweltbehörden und Naturschutzverbänden aus ganz Deutschland waren Anfang April angereist, um am Ende eines mit vielen Themen gespickten zweitägigen
Seminars festzustellen: "Man kann es nur verstehen, wenn man es gesehen hat".

Seminarteilnehmer der Universität in Koblenz informierten sich über aktuelle Probleme des Gewässerschutzes Foto: Maja Wagener, ARGE Nister

Stein-Wingert. Die Zufriedenheit der Teilnehmer bestätigte denn auch, dass Seminarleiterin Dr. Carola Winkelmann von der Universität Koblenz-Landau und Manfred Fetthauer, Vorsitzender der ARGE Nister, mit ihrer Themenwahl genau richtig lagen: „Gewässer als Ökosysteme – Lebensräume und Nahrungsnetze“, „Natürliche Steuer- und Regelprozesse“ sowie „Gewässerschutz – Belastungen und Sanierungsmaßnahmen“ waren die Inhalte des ersten Tages, die am Campus in Koblenz präsentiert und diskutiert wurden.

Der zweite Exkursions-Tag an der Nister widmete sich praktischen Aspekten und ging unter anderem auf die kontrovers diskutierte Frage ein, ob Kormorane die Gewässergüte beeinträchtigen können. Am praktischen Beispiel wurde verdeutlicht, was das Fehlen der wichtigen Fischarten Nase, Barbe und Aal für ein Gewässer bedeutet. Probleme wie Algenblüte und Verschlammung des Gewässerbettes sind die Folgen, die sich mittlerweile wie ein roter Faden durch das Fließgewässersystem
Deutschlands ziehen.

Lokal können hierzu auch fischfressende Vogelarten wie der Kormoran beitragen,
der die Fischbestände in flachen Gewässern sehr stark reduzieren kann. Daneben war Praktisches Erkennen von Kleinstlebewesen angesagt, und mit einer Demonstration des neu gestalteten Wiesenbewässerungsgrabens als Kinderstube für viele Arten, umgesetzt von der SGD Nord, Abteilung Wasserwirtschaft Montabaur, in enger Zusammenarbeit mit der ARGE Nister, schloss das Seminar ab.



Allen Teilnehmern wurde bewusst, dass die Ursachen für Artenrückgang und die Verschlechterung der Gewässergüte vielfältig und komplex sind. An vielen Stellen in und am Gewässer müsse gedreht werden um die Gewässerqualität zu verbessern. Eine große Artenvielfalt und eine nachhaltige Bewirtschaftung der Flüsse und Bäche sowie ihres Umlandes sind der Schlüssel für intakte Fließgewässer.

Organisiert wurde dieses dritte Seminar vom Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung der Universität Koblenz-Landau mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Limnologie e.V. Wegen der hohen Nachfrage ist schon die nächste Weiterbildung für 2018 in Planung.


Lokales: Hachenburg & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

WW-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Festliche Klänge zum Jahresabschluss in Gackenbach

Am 28. Dezember 2025, um 17 Uhr, lädt die katholische Kirche St. Bartholomäus in Gackenbach zu einem ...

Brand in der ehemaligen Königsbacher Brauerei: Polizei sucht Zeugen

Am Abend des 20. Dezember 2025 wurde in einem Gebäude der ehemaligen Königsbacher Brauerei in Koblenz ...

Einbrüche in Ransbach-Baumbach: Polizei sucht Zeugen

Am Samstag, den 20. Dezember 2025, ereigneten sich in Ransbach-Baumbach zwei Einbrüche in Wohnhäuser. ...

Einbruch in Montabaur-Elgendorf - Polizei sucht Zeugen

Am Samstag, den 20. Dezember 2025, ereignete sich in Montabaur-Elgendorf ein Einbruch in ein Einfamilienhaus. ...

Einbruch und Brand in Diez: Polizei sucht Zeugen

Am Samstagabend (20. Dezember 2025) ereigneten sich in Diez zwei Vorfälle, die die Polizei auf den Plan ...

Mythen und Sagen des Westerwalds: die Hexeneiche bei Elkenroth

Die Geschichte um die Hexeneiche in Elkenroth gehört zu einer der bekanntesten Mythen des Westerwalds. ...

Weitere Artikel


Mit Auto von Brücke gestürzt

AKTUALISIERT: Glück im Unglück hatte ein PKW-Fahrer, der im betrunkenen Zustand die B 255 befuhr und ...

Constantin Schreiber zu Gast bei den Westerwälder Gesprächen

Der Grimme-Preisträger, bekannte Autor und Moderator von Tagesschau und ARD Nachtmagazin, Constantin ...

Zwei Lesungen zum Stadtjubiläum Westerburg an einem Abend

Anlässlich der Feierlichkeiten „725 Jahre Stadt Westerburg“ lädt Stadtbürgermeister Ralf Seekatz am Freitag, ...

Erweiterungsneubau Gemeindehaus Kaden ist dringend geboten

Die Ortsgemeinde Kaden hat für den Erweiterungsneubau des Gemeindehauses in der Dorfmitte einen Zuschussantrag ...

Steuereinnahmen Finanzamt Altenkirchen-Hachenburg: Weiteres Rekordjahr

Und es ist wieder passiert: Das Steueraufkommen erreicht im Jahresvergleich einen neuen Höhepunkt im ...

Erinnerung auf Nistermühle an 50. Todestag von Adenauer

Das Andenken an den ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Konrad Adenauer, wird an ...

Werbung