Werbung

Nachricht vom 01.04.2017    

Saisonales Hoch belebt den Arbeitsmarkt der Region

Auf dem Arbeitsmarkt macht sich – wie erwartet – der Frühling bemerkbar. Im März sank die Zahl der Menschen ohne Job im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur gegenüber Februar um 443 auf 6.521 Personen; die Quote verringerte sich um 0,2 auf 3,7 Prozent. Sie liegt damit 0,4 Punkte unter dem Wert des Vorjahresmonats

In der Region hat der Frühling auch den Arbeitsmarkt belebt. Symbolbild: Kuriere

Westerwaldkreis. In absoluten Zahlen gibt es jetzt 766 Arbeitslose weniger als im März 2016. Der positive Trend der vergangenen Wochen konzentriert sich auf die Männer. Bei ihnen ist ein Rückgang um 345 Arbeitslose zu verbuchen, bei den Frauen sind es lediglich 98. Außerdem profitieren diejenigen, die Anspruch auf Arbeitslosengeld I als Versicherungsleistung haben und damit zur Klientel der Agentur für Arbeit gehören. „Das ist typisch für die Frühjahrsbelebung“, weiß Elmar Wagner, Chef der Agentur für Arbeit Montabaur, die für die Landkreise Westerwald und Rhein-Lahn zuständig ist. „In den Außenberufen, in denen vorwiegend Männer tätig sind, nehmen die Aufträge zu. Nach witterungsbedingten Entlassungen wird nun wieder eingestellt.“ Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es jedoch bei Agenturkunden keine nennenswerte Entlastung.

Mehr als die Hälfte der Menschen, die im Bezirk Montabaur arbeitslos gemeldet sind, leben mit ihren Familien von der Grundsicherung (Hartz IV) und werden von den Jobcentern Westerwald und Rhein-Lahn betreut. Hier ist die Entwicklung gegenläufig: Im vergangenen Monat ist ihre Zahl kaum gesunken, im Vergleich zum März vergangenen Jahres allerdings kräftig.

Wer an einer Qualifizierung und Förderung teilnimmt, wird währenddessen laut
Gesetz nicht als Arbeitsloser gezählt. Um hier Transparenz zu schaffen, publiziert die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat die so genannte Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht zu den Erwerbslosen u.a. all jene ein, die zur Erhöhung ihrer Integrationschancen arbeitsmarktpolitisch gefördert werden. Auf dieser Basis kommt der Agenturbezirk Montabaur aktuell auf eine Quote von 5,4 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,3 Prozent.

Ins saisonale Bild passt, dass der Stellenmarkt sich weiter belebt. Wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur und der Jobcenter im Januar 483 Stellen gemeldet, waren es im Februar bereits 696. Im März wurde mit 996 nur knapp die Tausendermarke verfehlt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 307 Jobangeboten oder fast 45 Prozent. In derselben Zeit ist auch der Be-stand stark angestiegen – um 769 auf 3.274 zu vermittelnde Stellen. Hier sieht der Agenturchef Anlass zu handeln: „Es ist ein Zeichen dafür, dass viele Betriebe Probleme haben, am Markt geeignetes Personal zu finden. Daher wird es immer wichtiger, arbeitslose Menschen zielgerichtet und individuell zu qualifizieren.“

Alljährlich im März veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit die ersten Zahlen des Ausbildungsjahres, das jeweils vom 1. Oktober bis 30. September reicht. Seit Oktober 2016 wurden bislang 1.939 junge Leute gezählt, die eine Ausbildungsstelle suchen; das ist ein Plus von 26 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zeitgleich meldeten die Betriebe dem Arbeitgeberservice 1.591 Ausbildungsstellen; hier ist ein Zuwachs von 63 zu verzeichnen. Elmar Wagner: „Obwohl die Entlass-Jahrgänge der Schulen kleiner werden, zeigen mehr junge Leute Interesse an einer Lehrstelle. Auf der anderen Seite steht das verstärkte Bestreben der Betriebe, über eigenen Nachwuchs Fachkräfte heranzuziehen. Das sind positive Signale in der bundesweiten Woche der Ausbildung, die gerade zu Ende geht.“ Die Aufgabe der Arbeitsagentur sieht Wagner darin, Angebot und Nachfrage zusammen zu bringen: „Wir unterstützen Jugendliche in der Berufsberatung bei der Orientierung in Richtung Erwerbsleben. Arbeitgeber, die vergebens nach ihrem Wunschkandidaten suchen, ermutigen wir, schwächeren Bewerbern eine Chance zu geben. Dies können wir fördern, zum Beispiel über eine assistierte Ausbildung.“



Zuletzt der „geteilte Blick“ auf die beiden Landkreise, die die Agentur für Arbeit Montabaur betreut: Im Westerwaldkreis sind 3.937 Menschen ohne Job
gemeldet. Das sind 272 weniger als im Februar und 576 weniger als im März 2016. Die Quote sank im Monatsverlauf um 0,3 auf 3,5 Prozent und liegt 0,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Rhein-Lahn-Kreis gibt es 2.584 Arbeitslose – 171 weniger als im Vormonat. Hier gibt es einen Rückgang um 190 Arbeitslose gegenüber dem Vorjahresmonat. Aktuell beträgt die Quote glatte 4 Prozent, was einer Verbesserung um 0,2 Punkte gegenüber dem Februar und um 0,3 Punkte gegenüber dem März 2016 entspricht.



Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Unbekannter hob mit gestohlener Bankkarte Geld ab: Wer kennt diesen Mann?

Bad Honnef. Am 8. September 2023 hob ein unbekannter Mann in Bad Honnef mit einer gestohlenen Bankkarte Bargeld von einem ...

"Jänen Classic" in Waldbröl: Das Treffen für Oldtimer-Liebhaber am Pfingstsonntag

Waldbröl. Der Gewerbepark Waldbröl verwandelt sich am 19. Mai von 9 bis 17 Uhr in ein Paradies für Oldtimer-Enthusiasten. ...

Tragischer Verkehrsunfall auf der B8 bei Schenkelberg fordert ein Menschenleben

Schenkelberg. Ein tragisches Ende nahm am Samstag, 20. April, ein Verkehrsgeschehen auf der Bundesstraße 8 nahe Schenkelberg. ...

Sachbeschädigung an Karl Lefknecht Halle in Irmtraut - Polizei sucht Zeugen

Irmtraut. In der Zeit vom 19. bis zum 22. April kam es zu einer Sachbeschädigung an der Karl Lefknecht Halle in Irmtraut. ...

Anklage gegen bulgarisches Duo: Mord und Zwangsprostitution vorgeworfen

Koblenz. Die Anklageschrift, die kürzlich zugestellt wurde, enthält schwere Vorwürfe gegen das bulgarische Duo. Sie sollen ...

Frühlingszeit ist Flohmarktzeit: Geisweider Trödelmarkt lädt am 4. Mai zum Stöbern ein

Siegen-Geisweid. Der Frühling hält Einzug in Geisweid und mit ihm auch das behagliche Klima zum Trödeln. Das Team vom Geisweider ...

Weitere Artikel


Westerwaldkreis ist an Deutschlands größter Baustelle beteiligt

Westerwaldkreis. Das Großprojekt ist mit bis zu 3 Milliarden Euro budgetiert. Ein Teil der Baukosten kann, wenn es nach ...

Gleichstellungsbeauftragte besprechen Jahresprogramm

Montabaur. „Inzwischen ist es nicht nur ein fester Termin in den Kalendern der Kolleginnen, sondern auch eine lieb gewonnene ...

Bündnis Klimaschutz Mittelrhein mischt sich in den Wahlkampf ein

Neuwied/Montabaur. „Leider wird zurzeit das Thema Klimaschutz von den meisten Parteien totgeschwiegen. Obwohl in Paris eine ...

Bericht des Landrates zur Fernstromtrasse im Westerwaldkreis

Montabaur. Das Projekt Ultranet, welches gemeinsam durch die Übertragungsnetzbetreiber Amprion und und TransnetBW realisiert ...

Unser Chatroom war die Gass

Hadamar. Von 19.30 Uhr an präsentiert sie in der Aula des Schlosses Hadamar ihr Programm „Unser Chatroom war die Gass“. Darin ...

Freiwillige Feuerwehr Oberelbert spendete 1.000 Euro

Oberelbert. Beide Vereine erfüllen vielfältige Aufgaben in schweren Lebensphasen von Kindern, Jugendlichen, schwerstkranken ...

Werbung