Werbung

Nachricht vom 01.02.2017    

Neuer US-Kurs: Unternehmen im Land rechnen mit Export-Rückgang

Die angekündigte Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump macht manchen Unternehmen, die stark exportorientiert sind, auch in Rheinland-Pfalz Kopfzerbrechen. Das macht eine aktuelle IHK-Erhebung deutlich. Allerdings wird dabei auch klar: Panik ist ein schlechter Ratgeber.

Der neue Wirtschaftskurs der US-Regierung treibt die rheinland-pfälzischen Unternehmen um, wie die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz ermittelt hat. . (Foto: dwight9592-Fotolia)

Region. Die Präsidentschaft von Donald Trump führt bei den außenwirtschaftsaktiven Unternehmen in Rheinland-Pfalz zu Verunsicherung. Das zeigt eine Befragung der Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Rheinland-Pfalz. Knapp jedes vierte Unternehmen, das Geschäftsbeziehungen mit den USA unterhält, rechnet demnach mittelfristig mit einem Rückgang der Exporte in die Vereinigten Staaten. Auch bei den Investitionsausgaben rheinland-pfälzischer Unternehmen sind Verschiebungen nicht ausgeschlossen, wenn Präsident Trump die bislang von ihm skizzierte Wirtschaftspolitik in die Praxis umsetzt.

„Natürlich gilt es zunächst weiter abzuwarten, ob und wie die neue US-Administration ihre wirtschaftspolitischen Ankündigungen in den kommenden Wochen und Monaten wahr macht“, so Arne Rössel, Sprecher der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. „Dementsprechend gehen aktuell drei Viertel der Unternehmen davon aus, dass ihre bestehenden Geschäftsbeziehungen in die USA durch die neue Administration nicht belastet werden. Dennoch registrieren die potenziell betroffenen Unternehmen die veränderten Töne aus Washington sehr genau und denken natürlich auch die möglichen Marktszenarien durch.“

Rössel verweist darauf, dass die Exporterwartungen der rheinland-pfälzischen Unternehmen für die kommenden zwölf Monate insgesamt deutlich positiv ausfallen, die Erwartungen an den mittelfristigen Export in die USA dagegen aber ein negatives Vorzeichen aufweisen. „Sowohl für die Wirtschaft als auch für die Politik wäre es unklug, jetzt in Panik zu verfallen“, so Rössel. Trotzdem können Verunsicherungen bestehende wirtschaftliche Verflechtungen in Gefahr bringen. „Unsicherheiten sind bekanntlich Gift für Innovationen und Investitionen. Das gilt natürlich auch für die Geschäfte mit einem unserer wichtigsten Auslandsmärkte, den USA.“



Von Januar bis November 2016 wurden Waren im Wert von rund 4,16 Mrd. Euro von Rheinland-Pfalz in die USA ausgeführt. Damit sind die USA der zweitwichtigste Exportmarkt für die rheinland-pfälzische Wirtschaft. Zu den ausgeführten Waren zählen vor allem pharmazeutische und chemische Produkte, Maschinen, Kunststoffe und Metallerzeugnisse. Umgekehrt wurden aus den USA Waren für knapp zwei Mrd. Euro nach Rheinland-Pfalz importiert. „Vom grenzüberschreitenden Warenaustausch profitieren beide Seiten in hohem Maße“, betont Rössel. Vor diesem Hintergrund appellieren die rheinland-pfälzischen IHKs an die Politik, den freien Handel auf internationaler Ebene zu fördern und den Aufbau von Handelsbarrieren zu verhindern.

Die Umfrage der IHKs basiert auf den Antworten von 230 auf dem US-Markt aktiven Unternehmen aus Rheinland-Pfalz, sie wurde kurz vor dem offiziellen Amtsantritt Trumps durchgeführt.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

WW-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Arbeit der kommunalen Energie: AöR kritisch und konstruktiv begleiten

Der Verbandsgemeinderat Hachenburg hat der Gründung und Satzung einer Anstalt des öffentlichen Rechts ...

Neue Ansätze für den Umgang mit herausforderndem Verhalten in Kitas

In den evangelischen Kindertagesstätten im Westerwald stehen Fachkräfte vor der Herausforderung, angemessen ...

Aktualisiert: Vermisster 20-Jähriger aus Andernach ist wieder aufgetaucht

Die Polizei in Koblenz hat die Suche nach einem vermissten jungen Mann eingestellt. Der 20-Jährige war ...

Westerwald-Kalender 2026: "Die schönsten Orte im Westerwald"

Der neue Kunst-Kalender "Die schönsten Orte im Westerwald" von Fotograf Andreas Pacek bietet beeindruckende ...

Seltene Rasse im Zoo Neuwied: Marderkaninchen bereichert Tierbestand

Im Zoo Neuwied gibt es einen neuen Bewohner, der für Aufsehen sorgt. Ein männliches Marderkaninchen ist ...

NGG Mittelrhein warnt vor zu langen Arbeitstagen im Westerwald

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Mittelrhein warnt eindringlich vor den Gefahren zu ...

Weitere Artikel


Firmen stellten sich auf der Berufsmesse in Salz den Schülern vor

Mit festen Vorstellungen und Wünschen kamen Realschüler zur 9. Berufsmesse an der Realschule plus in ...

Neues Verwaltungsgebäude soll Tiefgarage erhalten

Das neue Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde (VG) Montabaur soll eine Tiefgarage erhalten. Diese ...

Erlös der Winterkirmes geht an Hachenburger Krankenhaus

Die Firma Werbe Technik Hüsch freut sich dem Freundes- und Förderkreis des DRK Krankenhauses in Hachenburg ...

Obermeister Dirk Lichtenthäler überreichte Gesellenbriefe

Im Raiffeisensaal des Hotels Sonnenhof in Weyerbusch, wo Friedrich Wilhelm Raiffeisen von 1845 bis 1848 ...

Westerwald Bank gratuliert sieben frisch gebackenen Bankkaufleuten

Lars Bruckhoff, Kübra Koyuncu, Felix Merl, Louis Beul Jennifer Görg, Alexandra Neyer und Moritz Kaulhausen ...

SGD Nord rät: Augen auf beim Kostümkauf zu Karneval

Karneval steht vor der Tür. Aus diesem Anlass weist die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord ...

Werbung