DRK Nentershausen wählt neuen Vorstand
Am Montag, 30. Januar, um 19.30 Uhr steht die Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Nentershausen für seine derzeit 800 Mitglieder im Vereinsheim an. Dies ist eine Veranstaltung, die für gemischte Gefühle beim Vorsitzenden Walter Müller und beim Zweiten Vorsitzenden Michael Merz sorgt. Denn auf der Tagesordnung stehen unter anderem Neuwahlen für den Vorstand an und beide treten für ihr Amt nicht mehr an.
Nenterhausen. Beide betonen aber unisono, dass sie den Weg freiwillig frei machen „wir wollen Platz machen für Junge“. Der Verlauf der Neuwahlen ist gut vorbereitet, wurden doch im Vorfeld für beide Ämter entsprechende Kandidaten ausgesucht und gefunden, die aber, vor der Wahl, nicht bekannt gemacht werden wollen.
Walter Müller wie auch Michael Merz haben in all den Jahren Spuren hinterlassen, die sehr tief sind. Walter Müller hat im Alter von 16 Jahren als Helfer den Weg zum DRK gefunden. Schon 1974 wurde er einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Der gelernte Schriftsetzer hat, nach einer Umschulung, den Weg zu einem OP-Pfleger eingeschlagen was ihm letztendlich bei der Arbeit im DRK-Ortsverein helfen sollte. Damals war der Ortsverein noch ein Verein mit einem Raum ohne Fahrzeug. Erst 1978 bekam man ein eigenes Auto, das im Dorf in einer Garage untergebracht war. Kontinuierlich hat Müller dann, gemeinsam mit Michael Merz, den Verein ausgebaut.
Michael Merz hat das Amt des Zweiten Vorsitzenden seit 1982 inne. Beide haben in ihrer Zeit an vorderster Spitze des Vereines großes geleistet. Sie erinnern sich unter anderem an den Bau des Vereinsheims mit der Einweihung 2001. Oder an die Beschaffung der vielen notwendigen Gerätschaften. Oder an die Durchführung des 1. Nentershäuser Schlachtfestes im Jahr 2007. Alle Veranstaltungen wurden durchgeführt, um die vielen Anschaffungen auch finanziell stemmen zu können. So wie die Aufrüstung der Fahrzeuge mit Dokumentationskoffer und Magnettafel. Beide erinnern sich aber auch an die vielen Einsätze. „Am schlimmsten war es, wenn Leute eingeklemmt waren und wenn dazu noch Kinder beteiligt waren“.
Mittlerweile ist der Verein zu einem Großverein mit über 800 Mitgliedern geworden, der für insgesamt zehn Orte zuständig ist. Müller und Merz bringen sich unter anderem ein in die Betreuung der Kleidercontainer, die regelmäßig geleert werden müssen. Auch beim Blutspendetermin sind beide mit helfenden Händen dabei. „Es hat Spaß gemacht trotz der vielen Arbeit als Helfer vor Ort, gleichzeitig aber auch als Unterstützung für Notärzte und Rettungsdienste“, war von Walter Müller zu erfahren. Beide sind sich aber sicher, dass die Arbeit ohne den anderen nicht geht. „Wenn einer ausschert geht das nicht“ so die Männer bei einer Pause beim Aufbau für den Blutspendetermin. Beide wollen sich weiter bei den zahlreichen Veranstaltungen einbringen. Ihre Erfahrung aus den vielen Jahrzehnten Vorstandsarbeit stellen sie ihren Nachfolgern zur Verfügung „die einiges anders machen werden“. „Ich muss schlucken“, war von Walter Müller auf die Frage zu erfahren, ob ihm der Abschied vom Vorstand schwer fällt. Wer dem Verein ab Montag vorsteht, steht nach der Vorstandswahl fest. kdh
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