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Nachricht vom 28.01.2017    

Achim Schwickert soll im Mai wieder Landrat werden

Seit 2009 ist Achim Schwickert Landrat des Westerwaldkreises und soll es nach dem Willen der CDU-Mitglieder auch ab Mai 2017 weiter bleiben. Bei der Nominierungsveranstaltung der Partei in Wirges am Samstag sprachen sich von den anwesenden Mitgliedern (etwa 150) nur zwei gegen den Wunschkandidaten der Union aus. Einen Gegenkandidaten gab es nicht, und so war ein solches Ergebnis schon im Vorfeld absehbar.

MdB Dr. Andreas Nick (Mitte) und die Montabaurer Bürgermeisterin Gabi Wieland (rechts) zählten zu den ersten Gratulanten, die Landrat Achim Schwickert für den bevorstehenden Wahlkampf alles Gute wünschten. Fotos: menzel-online.de

Westerwald. Das Ergebnis hatte man offenbar auch in den Reihen der CDU geahnt und bereits vor der Nominierung das entsprechende Werbefahrzeug mit dem Schwickert-Portrait vor das Wirgeser Bürgerhaus gestellt. Kreisvorstand und Kreistagsfraktion der CDU schlugen den Mitgliedern gemeinsam den amtierenden Landrat Achim Schwickert für die Nominierung vor, über die jedoch letztlich die Bürger im Mai entscheiden werden. „Achim Schwickert hat sich - in der Nachfolge von Dr. Norbert Heinen und dem unvergessenen Peter Paul Weinert – mit eigenem Profil und unverwechselbarem Stil hervorragend bewährt: er ist für die Menschen im Westerwald unumstritten »der Landrat« - und wir wollen, dass das auch so bleibt!“ – So brachte Kreisvorsitzender Dr. Andreas Nick den Wunsch der Union auf den Punkt und vergas nicht zu erwähnen, dass es selbst aus den Reihen der SPD keinen Gegenkandidaten gebe. „Das unterstreicht“, so der MdB weiter, „dass es keine Alternative gibt!“

Die Versammlungsleiterin der Nominierung, die Montabaurer Bürgermeisterin Gabi Wieland, stellte neben dem Wahlprozedere auch den Kandidaten noch einmal kurz vor, bevor dieser den CDU-Mitgliedern seine „Bewerbung“ vermittelte. Die Ziele und Ambitionen, mit denen Schwickert die nächste Amtszeit angehen will, haben wir in einem Interview mit dem Landrat hier kurz zusammengefasst:

WW-Kurier: Herr Schwickert, wo konnten Sie in den letzten acht Jahren Schwerpunkte bei Ihrer Arbeit als Landrat setzen?
Schwickert:
Ziel meiner Arbeit war, ist und bleibt es, den Westerwaldkreis insgesamt voran zu bringen. Dazu gehören Investitionen in den Schwerpunktbereichen Bildung (Schulen, Weiterbildung), Kinderbetreuung, Familien, Wirtschaftsförderung und Infrastruktur (Straßen, Breitbandversorgung) sowie in die kreisübergreifende Zusammenarbeit (Tourismus, Identitätsstiftung). Am meisten freut mich, dass wir in der Gesamtbilanz all dieser Ziele ein großes Stück vorangekommen sind und dies trotz teilweise erheblich veränderter Rahmenbedingungen. Im Verhältnis zu anderen Landkreisen in Rheinland-Pfalz liegen wir in den meisten Vergleichsparametern zwischenzeitlich vorne. Der gesunde eigene Anspruch zeigt aber auch, dass noch viel zu tun ist. Diese Verbesserungspotentiale bilden die Schwerpunkte für die nächsten Jahre.

Welche besonderen Projekte konnten in Ihrer zurückliegenden Amtszeit umgesetzt werden?
Schwickert:
Die Investitionen sowie der Aufwand für Bauunterhaltung und den Betrieb unserer Schulen beliefen sich allein in den letzten fünf Jahren auf insgesamt rund 73 Millionen Euro. Die Schulden des Landkreises sind in der zurückliegenden Amtszeit von 47 Millionen Euro in 2009 auf 21 Millionen Euro in 2017 um 26 Millionen Euro - also mehr als die Hälfte - reduziert worden. Und das bei einer Kreisumlagequote von 40 Prozent, die derzeit die niedrigste in ganz Rheinland-Pfalz ist. Die kreisübergreifende Zusammenarbeit hatte sicherlich unter anderm einen Höhepunkt in der gelungenen Fusion der Kreissparkassen Altenkirchen und Westerwald zur gemeinsamen Sparkasse Westerwald-Sieg.



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Welche Ziele setzen Sie sich für die nächsten Jahre?
Schwickert:
Zum einen bedeutet Stillstand bekanntlich Rückschritt. Deshalb werden die Schwerpunkte der laufenden Amtsperiode auch Schwerpunkte für die Zukunft bleiben. Gleichwohl sind weitere Herausforderungen hinzugekommen. Dazu werden auszugsweise gehören: weitere Investitionen - auch in die Verkehrsanbindung und -erschließung - vor allem von Schulzentren, die Aufrechterhaltung des ÖPNV bei zurückgehenden Schülerzahlen, die Aufrechterhaltung der dörflichen Infrastrukturen und Unterstützung des Ausbaus der Dorfgemeinschaften, des Ehrenamtes und des sozialen Zusammenhalts, die Erhaltung der für einen Flächenkreis notwendigen Straßen und zwar in Trägerschaft derer, die die Finanzkraft dafür haben, die Schließung der sogenannten „weißen Flecken“ in der Breitbandversorgung sowie die Absicherung der notärztlichen und hausärztlichen Versorgung in der Fläche. Außerdem muss die Stärkung der dualen Ausbildung und dualen Studiengänge und damit gut ausgebildete Fachkräfte für unsere Unternehmen forciert werden und die tatsächliche Integration der berechtigt zu uns gekommenen Flüchtlinge gesichert sein.

Ist der Landkreis in der Lage diese vielen Aufgaben zu meistern?
Schwickert:
Wie weit wir bei der Lösung dieser Herausforderungen kommen, wird wie immer davon abhängen, wie sich unsere Finanzkraft entwickelt. Dazu gehört maßgeblich die Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage. Dazu gehört aber auch die Entwicklung der sozialen Aufgaben, die in der Regel an höheren Stellen festgelegt und beschieden werden und dann insbesondere von den Landkreisen umgesetzt werden sollen. Mit anderen Worten, es bleibt wie gesagt, noch viel zu tun.

Wie wollen Sie die Menschen für Ihre Politik gewinnen?
Schwickert:
Ich würde gerne wieder antreten und zwar unter meinem grundsätzlichen Motto: „Miteinander, zueinander, füreinander.“ Das heißt für mich, miteinander zu sprechen, zueinander zu finden und füreinander zu handeln. -wmz-


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