Werbung

Nachricht vom 01.12.2016    

Erstes Lotsenhaus für Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz zieht Bilanz

Vor einem Jahr viel der Startschuss für das Lotsenhaus für Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz. Jetzt zieht Frank Schmidt, Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz - Mayen, eine positive Bilanz. Etwa 100 Frauen und Männer wurden monatlich über verschiedene Programme in betriebliche Praktika vermittelt und konnten den deutschen Arbeitsmarkt kennenlernen.

Die Flüchtlingsnetzwerker der Handwerkskammer Koblenz führen im Lotsenhaus für Flüchtlinge regelmäßig ihre Beratungen durch. Foto: Klaus Herzmann

Region. „Wir sind auf einem guten Weg, den wir auch im kommenden Jahr fortsetzen werden“, zog Frank Schmidt, Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz - Mayen positive Bilanz nach einem Jahr Lotsenhaus für Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz. Der Startschuss für die Gemeinschaftseinrichtung von Arbeitsagentur, Jobcentern, Land, Stadt- und Kreisverwaltung, Caritasverband und den beiden Wirtschaftskammern in Koblenz fiel am 30. November letzten Jahres. Ziel war es, die Integration von Flüchtlingen durch passgenaue Qualifizierungsangebote aller Kooperationspartner, die regelmäßig im Lotsenhaus ihre Beratungen anbieten, zu erleichtern. Die unbürokratische Zusammenarbeit und die kurzen Wege erleichtern die Zusammenarbeit.

Etwa 100 Frauen und Männer wurden monatlich über verschiedene Programme in betriebliche Praktika vermittelt und konnten den deutschen Arbeitsmarkt kennenlernen. 400 junge Menschen suchten die Berufsberatung auf und immer häufiger wurde eine speziell auf die Zielgruppe ausgelegte Berufsorientierung in Flüchtlingsklassen angeboten. Von Beginn an stärkt der Netzwerkgedanke die gemeinsame Arbeit mit und für Flüchtlinge.

So führten die Flüchtlingsnetzwerker der Handwerkskammer (HwK) Koblenz im Lotsenhaus 150 Beratungen durch. Sie waren zweimal wöchentlich vor Ort. Es gelang ihnen 240 Flüchtlinge in eine Ausbildung oder eine Einstiegsqualifizierung zu vermitteln. Weil zwei Drittel der überwiegend aus Syrien, Eritrea, dem Iran und Afghanistan stammenden Menschen jünger als 25 Jahre sind, ist eine duale Ausbildung die beste Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Integration. Die HwK Koblenz hilft mit dem Projekt Flüchtlingen bei der beruflichen Entwicklung. Das gilt auch für Maßnahmen zur Kompetenzfeststellung, frühzeitigen Aktivierung und Spracherwerb (KomPAS). Neben der Berufsinformation ist die Heranführung an die Praxis die beste Vorbereitung auf den Berufseinstieg. Dank „KomPAS“ lernen die Flüchtlinge auch ein neues Lebensumfeld kennen und verstehen.



Die Flüchtlingsnetzwerker der Kammer agieren nicht abstrakt, sondern realitätsbezogen. Sie kennen die Chancen und Anforderungen auf dem Ausbildungsmarkt, wissen, welche Fördermöglichkeiten es gibt. Sie stellen Kontakt zu Arbeitgebern her, die bereit sind, Flüchtlinge und Asylbewerber mit sprachlichen Grundkenntnissen zu beschäftigen. Darüber hinaus ist die HwK Koblenz Partner im vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie dem Europäischen Sozialfonds geförderten Projekt „Integration durch Qualifizierung“ (IQ-Rheinland-Pfalz). Dadurch hat sie die Möglichkeit, gezielte Anpassungsqualifizierungen anzubieten, die Unterschiede zwischen einer vorhandenen Qualifikation und den Anforderungen deutscher Berufe kompensieren.

„So vielseitig die Arbeit mit Flüchtlingen auch ist, für uns steht der Mensch und sein persönliches Schicksal im Vordergrund. Nur gemeinsam, mit Herzblut, Achtung und Unvoreingenommenheit lassen sich die Aufgaben stemmen“; so Ursula Westermann, Abteilungsleiterin Lehrlingswesen und Jens Fiedermann, Projektleiter Flüchtlingsnetzwerker HwK Koblenz.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Frühstart in die Skisaison am Salzburger Kopf

Am Freitag (21. November 2025) öffnete der erste Skilift in Rheinland-Pfalz und überraschte damit viele ...

Volles Programm bei der 5. Wäller Helfen Spenden-Gala in Eichenstruth

Mit viel Tamtam und Ausgelassenheit ging am Samstagabend (22. November 2025) in Bad Marienberg die 5. ...

Musikverein Herschbach feiert Jubiläum mit großem Konzert

Der Musikverein Herschbach lud zum großen Jubiläumskonzert ein. Gemeinsam mit den Gospel Voices St. Anna ...

Eintragungen für Westerwälder Naturerlebnisse 2026 gestartet

Die Planungen für die beliebten Westerwälder Naturerlebnisse im Jahr 2026 sind in vollem Gange. Veranstalter ...

Charity-Event in Koblenz: Motorsport für den guten Zweck

Am 16. November lud Simone "Moni" Busch zu einem besonderen Motorsport-Nachmittag in die Nürburgring ...

Erfolgreiche Saison im Stöffel-Park: Gästeführer ziehen positive Bilanz

Die Gästeführer des Stöffel-Parks in Enspel blicken auf eine erfolgreiche Saison zurück. Bei einem gemeinsamen ...

Weitere Artikel


14. Intersport Hammer Cup des FSV Kroppach in Hachenburg

Der FSV Kroppach und die Firma Intersport Hammer aus Altenkirchen veranstalten am Samstag den 10. und ...

Feierliches Gelöbnis in der Alsberg-Kaserne

Das Sanitätsregiment 2 führte am 1. Dezember wieder ein Feierliches Gelöbnis und Vereidigung neuer Soldatinnen ...

Westerwaldkreis profitiert vom Landesstraßenbauprogramm

Der Westerwaldkreis wird vom Landesstraßenbau 2017/2018 profitieren. Wie der Abgeordnete Hendrik Hering ...

Westerwaldautobahn wäre die bessere Alternative gewesen

Der stückweise Ausbau der B 255 wurde von politischer Seite als zukunftsorientierte Chance gewertet. ...

„Glaubensfragen? – Religion und Gesellschaft heute“

Der Deutsche Bundestag lädt gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung und der Jugendpresse ...

Ein Handicap ist kein Hindernis, einen guten Job zu machen

Schwerbehindert? Damit verbindet sich automatisch das Bild des Rollstuhlfahrers oder des Blinden mit ...

Werbung