CDU-Fraktion informierte sich über Initiative „Einfach mobil“
Zwei Themenfelder aus der Kreispolitik erörterten Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion bei einem Besuch des Familienunternehmen Betonsteinwerk Meudt: Möglichkeiten des barrierefreien Ausbaus von Straßen und Gehwegen sowie Investitionshemmnisse bei Genehmigungsverfahren zu Betriebserweiterungen.
Wallmerod. Bürgermeister Klaus Lütkefedder und Geschäftsführer Gabor Meudt konnten zu Betriebsbesichtigung und Gespräch auch Landrat Achim Schwickert, CDU-Landtagsabgeordnete Gabi Wieland und den Fraktionsvorsitzenden Dr. Stephan Krempel begrüßen.
Klaus Lütkefedder erinnerte an das vom Kreistag beschlossene Aktionsprogramm „Einfach mobil!“ zum Abbau vom Mobilitätshemmnissen im Westerwald. Der Kreis, so der Beschluss, wird die Gemeinden im Westerwald beim Abbau von Mobilitätshemmnissen im Bereich der Straßenübergänge insbesondere im Umfeld der Bushaltestellen sowie bei Sicherheitseinrichtungen an den Bushaltestellen finanziell unterstützen. Dazu werden die bestehenden Richtlinien des Westerwaldkreises zur Verbesserung der Qualität von Bushaltestellen überarbeitet und ergänzt. Im Kreishaushalt sollen dazu ab 2017 jährlich 100.000 Euro für zunächst fünf Jahre bereitgestellt werden.
Geschäftsführer Gabor Meudt und Produkt-Ingenieur Achim Wagner stellten den Kommunalpolitikern die umfangreiche Produktpalette des Betonsteinwerkes Meudt vor. Neben einer hohen Produktqualität entwickelt die Firma vielseitige Ideen zur Beseitigung von Mobilitätshemmnissen für behinderte Menschen. Neben der klassischen Betonsteinware wurden taktile Bodenleitsysteme/Bodenindikatoren im Klebeverfahren entwickelt. Taktile Bodenleitsysteme/Bodenindikatoren sind standardisierte Bauelemente im Bodenbelag die blinden und seheingeschränkten Menschen, mittels Ertastbarkeit durch den Langstock, kontrastreich die Orientierung erleichtern. In der Zusammenarbeit mit Bauunternehmen und Kommunen bietet die Firma Meudt umfassende Beratung und Planungsunterstützung zu diesem Themenfeld an.
Probleme bereitet nach Schilderung von Bürgermeister Klaus Lütkefedder immer wieder der Wunsch von heimischen Unternehmen bei Betriebserweiterungen oder der Umsetzung von dringend notwendigen Investitionen. Geschäftsführer Gabor Meudt schilderte ein praktisches Beispiel: Das Genehmigungsverfahren zum Bau einer Außenanlage, in der die Produktpalette gelagert werden soll, erfordert einen Zeitraum von mehreren Jahren. Obwohl Orts- und Verbandsgemeinde das Vorhaben befürworten, halten Gutachten und Gerichtsverfahren geplante Folgeinvestitionen von über 5 Millionen Euro auf. Landrat Achim Schwickert und Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel appellierten an die Bürger, auch künftig Entwicklungsmöglichkeiten von heimischen Betrieben zu ermöglichen. Gerade im Ländlichen Raum müssten Wohnen und Arbeiten miteinander kombiniert werden können.
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