Werbung

Nachricht vom 21.10.2016    

Demo-Nachlese: Es gab Verletzte in Hachenburg

Nicht friedlich gingen die Demonstrationen in Hachenburg zu Ende. Wie sich am Freitag, 21. Oktober herausstellte wurde ein Polizist verletzt, Demonstranten mussten zur ärztlichen Behandlung, da die Polizei Pfefferspray einsetzte. Strafanzeigen sind nun die Folge. Es gibt unterschiedliche Sichtweisen der Geschehnisse im Steinweg.

Symbolfoto: WW-Kurier

Hachenburg. Im Bereich Steinweg eskalierte die Situation. Die Teilnehmer des III.Weges wurden dort von geschätzt 70 bis 100 Personen empfangen und die Kundgebung gestört. Die Polizei war vor Ort, um, wie es ihr gesetzlicher Auftrag ist, die genehmigte Kundgebung zu ermöglichen. Die Polizei hat ein Neutralitätsgebot, ob den Beamten das privat gefällt was sie schützen müssen ist nicht relevant.

Es flogen aus den Reihen der Gegner des Aufmarsches Eier, sie trafen auch die Polizei. Die Beamten wurden geschubst, beschimpft und auf einen Beamten wurde mit einem abgetrennten Besenstiel eingestochen. Er wurde im Brustkorbbereich verletzt. Die Einsatzkräfte setzten Pfefferspray ein, um die Situation zu klären und die pöbelnden Personen zu trennen.

Der Mann mit dem Schlagwerkzeug konnte vorübergehend festgenommen werden und erhielt nach Feststellung der Personalien einen Platzverweis. „Das war für uns eine ungewöhnliche befremdliche Situation, das verbal-aggressive Verhalten der Bürgerschaft gegen die Polizei“, sagte Andreas Bode von der PD Montabaur.

Dass sich gewaltbereite Antifa-Leute und andere hinter den Bürgern verstecken und von da aus agieren ist bekannt. "Aber so eine ungezügelte Wut, die sich verbal breit machte, inklusive der Beschimpfungen von eigentlich ganz normalen Menschen war so bei vorherigen Veranstaltungen nicht festgestellt worden". So schildert Bode den Einsatz aus Sicht der Polizei.

Der Verein DEMOS Hachenburg schickte einen Augenzeugenbericht, da kein Name verzeichnet ist, war eine Überprüfung nicht möglich. Hier die Pressemitteilung:

„Die Abschlusskundgebung des 3. Weges fand auf dem Steinweg statt, und zwar auf
der Kreuzung direkt neben der Seniorenresidenz. Mit einem Polizeibus und einer Kette von Polizeibeamten war die Straße blockiert. Vor dieser Polizeikette standen ca. 50-70 Bürger/innen. In der ersten Reihe Personen mit zwei großen Bannern. Mit Sprechchören, Trillerpfeifen und einem kleinen Megaphon wurde versucht, die Hassreden der Rechten zu übertönen. Die Gruppe bestand etwa zur Hälfte aus Antifa-Leuten und zur Hälfte aus Personen der "bürgerlichen Mitte". Es war also auf keinen Fall eine linksradikale Gruppe.



Nach einer Weile kamen weitere etwa 10 Polizisten aus Richtung Steinweg und
wollten vor die Absperrung. Die Leute, die direkt an der Absperrung standen, haben
auf Grund des Krachs das allerdings nicht gleich mitbekommen. Daraufhin haben sofort Polizisten von vorne die vorderen Bürger zur Seite geschubst, sodass diese durch die Enge der Gruppe nach hinten gedrückt wurden, worauf eine natürliche Wellenbewegung entstand. Dann kamen auch schon die Polizisten von hinten und zwängten sich durch die Menge. Mindestens drei haben sich dann an der "Absperrung" umgedreht und ohne Vorwarnung Pfefferspray in die Gruppe gesprüht. Es mussten daraufhin einige Bürger wegen Augenreizungen behandelt werden. Ein Notarzt kam später dazu. Bürgermeister Peter Klöckner war auch vor Ort.“ (gez.: Zeuge)

Es wurde gegen den Einsatzleiter der Polizei eine Anzeige wegen Körperverletzung erstattet. Diese Ermittlungen wird eine Polizeidienststelle übernehmen, die nicht im Einsatz war. Die Polizei hat, vor allem für den verletzten Beamten, ebenfalls Anzeigen gefertigt. (hws)


Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


"Jänen Classic" in Waldbröl: Das Treffen für Oldtimer-Liebhaber am Pfingstsonntag

Waldbröl. Der Gewerbepark Waldbröl verwandelt sich am 19. Mai von 9 bis 17 Uhr in ein Paradies für Oldtimer-Enthusiasten. ...

Tragischer Verkehrsunfall auf der B8 bei Schenkelberg fordert ein Menschenleben

Schenkelberg. Ein tragisches Ende nahm am Samstag, 20. April, ein Verkehrsgeschehen auf der Bundesstraße 8 nahe Schenkelberg. ...

Sachbeschädigung an Karl Lefknecht Halle in Irmtraut - Polizei sucht Zeugen

Irmtraut. In der Zeit vom 19. bis zum 22. April kam es zu einer Sachbeschädigung an der Karl Lefknecht Halle in Irmtraut. ...

Anklage gegen bulgarisches Duo: Mord und Zwangsprostitution vorgeworfen

Koblenz. Die Anklageschrift, die kürzlich zugestellt wurde, enthält schwere Vorwürfe gegen das bulgarische Duo. Sie sollen ...

Frühlingszeit ist Flohmarktzeit: Geisweider Trödelmarkt lädt am 4. Mai zum Stöbern ein

Siegen-Geisweid. Der Frühling hält Einzug in Geisweid und mit ihm auch das behagliche Klima zum Trödeln. Das Team vom Geisweider ...

Tag des Baums: Unersetzliche Giganten - Der unschätzbare Wert alter Bäume für unser Ökosystem

Region. Seit fast sieben Jahrzehnten versucht der Tag des Baumes, auf die immense Bedeutung der Bäume für Mensch und Umwelt ...

Weitere Artikel


Finale der Westerwälder Reitertage-Tour 2016

Neuwied-Oberbieber. Die Westerwälder-Reitertage –Tour ist ein spezielles Turnier für umliegende Vereine und deren Nachwuchskräfte. ...

Jahresprogramm der „555er“ endet mit „Brezelspaziergang“

Horbach. Von dort spazieren die Seniorinnen und Senioren (bei jedem Wetter) gemütlich zur Horbacher St. Laurentiuskapelle. ...

"Haus Friede" bekommt eine neue Bestimmung

Bad Marienberg. Im "Haus Friede" wird es demnächst ein breites Beratungsangebot und auch Begegnungsmöglichkeiten für junge ...

Nachwuchskräfte der Kreisverwaltung geehrt

Montabaur. Jana Henrich absolvierte das duale Studium für den Zugang zum dritten Einstiegsamt (ehemaliger gehobener nichttechnischer ...

Betrunken und bewaffnet unterwegs

Hachenburg. Am Donnerstag, 20. Oktober, gegen 14.40 Uhr teilten mehrere Verkehrsteilnehmer der Polizei mit, dass in der Gemarkung ...

Hachenburg erteilte den Rechtsradikalen klare Absage

Hachenburg. Sie wollen Hass und Unfrieden verbreiten, sie wollen keine freie humane Gesellschaft. Die etwa 30 Personen, die ...

Werbung