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Nachricht vom 29.09.2016    

Wallmeroder Modell „Leben im Dorf“ auf der Erfolgsspur

Als vor zwölf Jahren das Wallmeroder Modell „Leben im Dorf – Leben mitten drin“ aus der Taufe gehoben wurde, ahnte noch niemand den enormen Erfolg und die ungeheuren Resonanz, die dieses Modell bundesweit erfahren hat. Aus vielen Städten und Gemeinden kommen große Gruppen nach Wallmerod, um sich in den Ortschaften über dieses Modell zu informieren, das die Wiederbelebung der Ortskerne zum Ziel hat.

Da steckt noch viel Arbeit drin. Fotos: Klaus-Dieter Häring

Hundsangen. In dieser Woche wurde der 250. Zuschussbescheid in Höhe von 5.000 Euro an Sina Kaiser und Manuel Gaupper übergeben, die beide ein altes Haus in der Mittelstraße von Hundsangen am Renovieren sind. Und es hat fast den Anschein, als wenn dieses Modell in Hundsangen ganz besonders gut ankommt. Denn von den bisherigen 250 Objekten führt Hundsangen mit weitem Abstand die Tabelle mit 44 Objekten an, vor Wallmerod mit 24 Objekten.

Vor drei Wochen haben die Beiden angefangen mit den Renovierungsarbeiten, nachdem der Kauf des Hauses feststand. „Das ist das Haus meiner Oma“, erzählte Sina Kaiser, „da steckt viel Erinnerung drin“. Für beide stand fest, aus dem alten Haus was zu machen. Im Moment wird das Haus entkernt. So sind derzeit die blanken Wände zu sehen, an denen Stroh und alte Wandbemalungen zu erkennen sind. Staub liegt in der Luft und wer sich durch die Räumlichkeiten begibt, muss auf Nägel am Boden aufpassen. „Ein halbes Jahr“, lautete die Antwort auf die Frage nach der Dauer der Arbeiten, die sich beide zum Ziel gesetzt haben.

Es wird so ziemlich alles im Haus erneuert. Von der Elektronik, Heizung, Boden bis zur Decke. „Die Treppe bleibt aber drin.“ Gemeint ist die alte Holztreppe, die vom Erdgeschoss in den ersten Stock führt. „Ein wenig wollen wir den alten Charakter des Hauses noch erhalten“, erzählt Manuel Gaupper dem anwesenden Verbandsbürgermeister Klaus Lütkefedder, der zur Überreichung der Fördergelder sich zu einer Ortsbesichtigung einladen ließ.



Klaus Lütkefedder hatte im Anschluss Zahlen parat. Bisher wurden 250 Förderobjekte realisiert. Die Gesamtwertschöpfung liegt bei 42 Millionen Euro. In über 70 Prozent der Fälle ging die Förderung an junge Familien, mit im Schnitt einem oder zwei Kindern. Damit zog in die Dorfkerne wieder neues Leben ein. Seit dem Programmstart wurde in der Verbandsgemeinde Wallmerod kein Neubaugebiet am Ortsrand mehr ausgewiesen. Zudem wird die Attraktivität der Ortskerne kontinuierlich weiter erhöht. Neben den 21 Orten der Verbandsgemeinde Wallmerod machen bereits fünf Dörfer aus der Verbandsgemeinde Westerburg mit.

Da ist es dann auch kein Wunder, dass das Fazit nach 250 Objekten positiv ausfällt. So wurde die Attraktivität der Orte in der Verbandsgemeinde durch die Beseitigung von Leerstand erhöht. Einwohner wurden gehalten und Neubürger kamen hinzu. In den Ortskernen leben Jung und Alt zusammen. Über 41 Millionen Euro wurden von Privatpersonen in die Ortskerne investiert. Heimische Firmen haben dadurch Aufträge erhalten. Ortsgemeinden und Werke haben Kosten für Infrastruktur gespart. Der Flächenverbrauch für Wohnbebauung wurde auf „Null“ reduziert und die Marke „Leben im Dorf“ ist bundesweit und darüber hinaus etabliert. kdh



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