Julia Fourate Preisträgerin des Bundeswettbewerbs „lyrix“
Julia Fourate aus Nordhofen ist erneut Preisträgerin des Bundeswettbewerbs lyrix.
Mit elf weiteren Lyriktalenten war sie auf Preisträgerreise in Berlin. „Frühlingssymphonie“ heißt das am Ende des Artikels zu lesende Gedicht, mit dem die junge Westerwälderin die Jury überzeugte.
Nordhofen. Die aktuellen Preisträger und Preisträgerinnen des Bundeswettbewerbs „lyrix“ stehen fest. Bereits zum achten Mal zeichnet „lyrix“ zwölf Lyriktalente aus. Der Preis: eine Reise nach Berlin für den Austausch untereinander und mit der jungen Lyrikszene. Zu den zwölf Gewinnern zählt auch Julia Fourate, die bereits zum zweiten Mal als „lyrix“-Preisträgerin ausgezeichnet wird.
Mit ihrem Beitrag „Frühlingssymphonie“ zum Monatsthema „Einklang – Zweiklang – Nachklang“ konnte sie die Jury erneut überzeugen. Gemeinsam mit elf weiteren Jahresgewinnern fuhr die Einundzwanzigjährige vom 8. bis zum 12. Juni auf Preisträgerreise nach Berlin. Höhepunkt der Berlin-Reise war die Preisverleihung im Rahmen des „poesiefestivals berlin“ am Freitag, den 10. Juni in der Akademie der Künste (Clubraum), Hanseatenweg 10, 10557 Berlin. Weiter auf dem Programm: eine Schreibwerkstatt im Literarischen Colloquium Berlin, begleitet von den renommierten Lyrikern Norbert Hummelt und Anja Kampmann, ein Performance-Workshop mit Bas Böttcher und vieles mehr.
„lyrix“ ist der Bundeswettbewerb für junge Lyrik. Jeden Monat können Jugendliche von 10 bis 20 Jahren ihre Gedichte zu einem bestimmten Thema online einreichen. Je ein zeitgenössisches Gedicht sowie ein Museumsexponat bieten über die Webseite Inspiration für das eigene Schreiben. Aus allen Einsendungen wählt eine Jury jeden Monat fünf Gewinner aus. Aus den 60 Monatsgewinnern werden wiederum 12 Jahresgewinner*innen ausgewählt und zu einer Reise nach Berlin eingeladen.
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„lyrix“ wurde 2008 von Deutschlandfunk und dem Deutschen Philologenverband initiiert und wird seitdem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Das Preisträgergedicht von Julia Fourate, geboren 1994:
Frühlingssymphonie
Ich fall' auf deine Haut
und das Nichts fällt herein,
denn
gemeinsam vergeht uns der Atem,
wenn die Zeit uns verhüllt,
dann erkenne ich dich,
wenn die Jahre uns finden,
dann findest du mich,
mit den Augen
der Leere,
die voll ist von mir,
deine Augen
der Ferne,
in denen ich wohne.
Es klingt wie ein Lied
aus vergangenen Tagen,
wenn du deine Worte
in meinen verschränkst,
wir wissen zu kennen
und nennen doch nicht,
die ferne
Bekannte,
die Hände des Nichts,
wir versuchen
uns nicht zu erkennen.
Du fällst aus der Sonne,
und das Licht fällt mit dir,
die fremde Vertraute
sie kennt dich nicht mehr,
Unendlichkeit tragen wir
in unsrem Atem,
und trinken das Nichts
von den Lippen der Zeit.
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