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Nachricht vom 03.06.2016    

Luxushotel in Hachenburg - Wunsch oder Wirklichkeit?

Es ist verdächtig still geworden um die Pläne für den Bau eines lang ersehnten Hotels in Hachenburg. Kritik am Standort ist mittlerweile lauter geworden. Haben die Baupläne eine Chance umgesetzt zu werden? Noch sind entscheidende Fragen ungeklärt.

Das in Planung befindliche Freigelände am Burggarten. Fotos: Reinhard Panthel

Hachenburg. Wie so oft in der Vergangenheit sind Investitionen für ein immer noch fehlendes Hotel in der Fremdenverkehrs-Stadt Hachenburg von der Politik stets lautstark begrüßt, aber bisher nie verwirklich worden. „Woran liegt das?“, fragen sich nicht nur die Bürger der Stadt. Mancher Architekten-Wettbewerb für ein „Haus des Gastes“ und andere Investitionen für ein Vorwärtskommen der Fremdenverkehrsgemeinde Hachenburg haben sehr viel Geld gekostet, hatten jedoch kaum eine Chance jemals umgesetzt zu werden. „Außer Spesen nichts gewesen“- wird das euphorische Vorhaben auch diesmal scheitern?

Die von Politikern gewünschte Vorzeigestadt Hachenburg hat offenbar ein Problem bei der Umsetzung verschiedener Vorhaben. Verlorene Preisgelder für den Ersatz einer immer wünschenswerten Stadthalle kamen nie über die Feier-Phase der Plan-Vorstellung hinaus. Noch immer wird die Stadthalle, die einmal für den Schulturn-Unterricht gebaut und geplant war, auch als „gute Stube“ der Kulturstadt in Doppelfunktion genutzt. „Haus des Gastes“ am Burggarten war die nächste Variante, die in den Planungsschubladen stecken blieb. „Eine Stadthalle auf dem Oberdeck des inzwischen abgerissenen Parkhauses“ schien, trotz statischer Unbedenklichkeit, ebenfalls nicht umsetzbar. Eine ursprünglich geplante „Gemeinschaftslösung“ zusammen mit dem katholischen Pfarrzentrum wurde nach anfänglicher Begeisterung überraschend schnell verworfen.



Jetzt kam vor vielen Wochen die „frohe Botschaft“, die vom Hachenburger Stadtparlament begrüßt wurde: „Wir haben einen Investor für einen Hotelneubau gefunden!“ Doch die Wirklichkeit zeigt Hürden auf, die bisher unüberwindbar erscheinen. Besorgte Bürger hatten geklagt, dass das „Filetstück“ der Freiflächen am Burggarten für den Hotelbau geopfert werden sollte. Auch Anliegerinteressen am eigentlichen Gelände, das für den Hotelbau mal geplant war - direkt neben dem Burggartenhotel – zeigten die zu erwartende Problematik auf.

„Es besteht überhaupt noch kein gültiger Bebauungsplan für ein solches Vorhaben“, bedauerte ein Kenner der Szene. Auch der in Aussicht stehende Investor aus Norken wollte zu dem derzeitigen Zeitpunkt keinen Kommentar abgeben, als er gezielt auf das Vorhaben angesprochen wurde.

Es gibt einen schwerwiegenden Einspruch eines angrenzenden Vollerwerb-Landwirtes. Aus seiner Sicht ein verständlicher Wunsch nach Bestandsschutz für seinen Betrieb. Weder der Investor, noch die potentiellen Hotelgäste könnten sich nach einem Hotelbau mit einer drohenden und unüberhörbaren Lärm- und Geruchsbelästigung in unmittelbarer Nachbarschaft abfinden. Mit Spannung wird die zeit- und nervenaufreibende Wartezeit bis hin zu einem für alle Seiten befriedigenden Ergebnis abzuwarten bleiben. repa



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