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Nachricht vom 25.05.2016    

Ortsdurchfahrt Altstadt sorgt schon vor Baubeginn für Nervenkrieg

Man sieht zurzeit mehr Sperrschilder als Aktionen, die auf einen zügigen Ausbaufortgang schließen lassen. Verkehrsteilnehmer suchen sich „Schleichwege“ um ans Ziel zu kommen. Ortsunkundige und Lieferfahrzeuge haben das Nachsehen.

Sperrschilder in Hülle und Fülle, aber kaum ein Hinweis darauf, wie die ortsunkundige Lieferanten den Weg zur angegebenen Adresse finden. Die kurioseste Beschilderung kann man vom Abzweig Steinweg in Richtung Rheinstraße (zur Altstädter Kirche) finden: „Anlieger bis Baustelle frei“, gleich daneben „keine Wendemöglichkeit“ und dann noch ein vergessenes Schild „Lkw-Verbot, aber Lieferverkehr frei“. Wenn keine Wendemöglichkeit besteht, wie soll dann ein LKW wenden? Fotos: Reinhard Panthel

Hachenburg. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt in Hachenburg-Altstadt sorgt für Diskussionsstoff. „Es wird eine größere und zeitaufwendige Ausbaumaßnahme“, darin sind sich alle einig. Aber wie so oft, über das wie und wann, da werden unterschiedliche Auffassungen vertreten. Verkehrsteilnehmer, die plötzlich an einem der Sperrschilder stehen, sehen sich nicht selten ratlos der zum Teil fehlenden Umleitungshinweise gegenüber. Lieferfahrzeuge rätseln und suchen nach Lösungen. Mutige Anlieger benutzen einfach die Strecke der „gefrästen Teerdecke“ um dennoch zu ihren Anwesen zu gelangen. Aufklärende Auskünfte beim zuständigen Amt des „Landesbetriebes Mobilität Diez“ zu bekommen scheint nicht möglich zu sein, denn wie deren Leiter als Antwort auf eine Anfrage lapidar mitteilt, „auch wenn wir als Landesbetrieb Mobilität dem Grunde nach eine Behörde sind, sitzen wir nicht den ganzen Tag hier herum und warten auf Anfragen!“

Am 18. Mai, früh morgens, rollten die Baumaschinen an, um die Rheinstraße „aufzufräsen“. In den acht folgenden Tagen sah man wenig bis gar keine Arbeiten, die mit dem Ausbau der Rheinstraße unmittelbar zu tun hatten. Lediglich ein „kleiner Bautrupp“ beschäftigte sich mit Kanalarbeiten auf dem Weg zum Festplatz (neben dem Gasthaus „zum Stern“).

Am 11. Mai wurden die betroffenen Anlieger des ersten Bauabschnittes vom mit den Arbeiten beauftragten Unternehmen schriftlich um Verständnis gebeten. Soweit so gut. Aber keine Umleitungsbeschilderung hilft den Verkehrsteilnehmern bei der Suche nach „neuen Wegen“. Hinter vorgehaltener Hand wird von einer Gesamtdauer der umfangreichen Ortsdurchfahrt-Erneuerung der Steinebacher Straße von zwei Jahren gesprochen. Es bleibt abzuwarten, ob die Flexibilität der Behörden auch eine Lösung für den gefährlichen Engpass „am Tisch“ in der Steinebacher Straße vor der Einmündung der Lindenstraße vorgesehen hat.



Über die Dauer der Baumaßnahme, die eine neugestaltete Ortsdurchfahrt der L 292 (Steinebacher Straße) bis hin zur Koblenzer Straße vorsieht, haben alle Bürger Verständnis für vorübergehenden Lärm und Staub, aber nur wenige sind der Meinung, dass man „unbegrenzte Zeit“ benötigt, um das Vorhaben abzuschließen. Bisher hat die Erfahrung gezeigt, dass bei „öffentlichen Auftragsvergaben“ an den „Billigstbietenden“ nicht immer auch der rationell denkende und arbeitende Unternehmer dem Druck auf Fertigstellung ausgesetzt wird, der bei privaten Auftraggebern in dieser Größenordnung üblich ist. (repa)

Kommentar:
Wenn es für den „ersten Spatenstich“ mehr als 14 Tage dauert, dann wird die Eröffnungsdauer für „das gelungene Werk“ auch noch lange auf sich warten lassen. Passende Fotos vom Spatenstich – „Schippe voll Dreck von Promis hochwerfen“– und nach Monaten oder Jahren „das rote Band durchtrennen“, das wird es auch diesmal geben, wenn die Behördenvertreter mal gerade Zeit haben. Reinhard Panthel


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