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Nachricht vom 24.05.2016    

Fabian sucht einen Lebensretter

Fabian ist Fachoberschüler im Einrich und er hat einen Gegner, der einen völlig unaussprechlichen Namen hat: „Hämophagozytische Lymphohistiozytose“. Und wenn Fabian keinen Menschen findet, der ihm Stammzellen spendet, droht der 17jährige Schüler den Kampf und sein Leben zu verlieren. Typisierungsaktion am Dienstag, 7. Juni, 8.30 bis 14 Uhr, in Katzenelnbogen in der Realschule plus und Fachoberschule im Einrich.

Fabian Patersberg. Foto: Stefan-Morsch-Stiftung

Freunde und Familie machen seit Wochen mobil, um mehr Menschen zu mobilisieren, sich als Spender registrieren zu lassen. Auch seine Schule in Katzenelnbogen. Dort kann am Dienstag, 7. Juni, 8.30 bis 14 Uhr, jeder gesunde junge Erwachsene zwischen 16 und 40 Jahren bei der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei, testen lassen, ob er ein Lebensretter werden kann.

„Hämophagozytische Lymphohistiozytose“, bringt Fabians Mutter ohne Versprecher über die Lippen. „Schwäche“ waren im Februar Fabians erste Symptome. Dann ging alles ganz schnell. Das Leben des Sohnes hängt immer wieder am seidenen Faden. Irgendwann sagten die Ärzte: Wir brauchen einen Stammzellspender, einen Menschen, dessen genetischer Code mit Fabian identisch ist.

Die Suche nach einem Lebensretter beginnt. Während das Deutsche Zentralregister (ZKRD) nach einem kompatiblen Spender die verschiedenen Spenderdateien durchforstet, macht man im Rhein-Lahn-Kreis mobil: Rüdiger Klotz, Rektor seiner Schule in Katzenelnbogen, weiß: „Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem Patienten wie Fabian vielleicht das Leben gerettet werden kann.“ Er hat die Stefan-Morsch-Stiftung mit ins Boot geholt, um die Typisierung an seiner Schule zu organisieren. Eltern, Freunde, benachbarte Schulen und die lokalen Medien hat er darüber informiert, dass am Dienstag, 7. Juni, die Realschule plus/FOS im Einrich, Im Gänsberg 7, ihre Türen öffnet, um nach möglichen Lebensrettern für Fabian zu suchen.



Eine Typisierung ist ganz einfach: Zunächst sollte man sich über die Stammzellspende informieren – am einfachsten über die Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de) oder über die kostenlose Hotline: 08 00 - 766 77 24. Über einen Gesundheitsfragebogen werden die wichtigsten Ausschlusskriterien abgefragt – etwa schwere Vorerkrankungen oder starkes Übergewicht. Ist der Fragebogen unterschrieben, wird eine kleine Blutprobe oder eine Speichelprobe genommen. Diese Probe wird im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung analysiert. Die Spender erhalten eine Spendernummer und einen Ausweis. Das bedeutet: Die Gewebemerkmale, das Alter und Geschlecht sowie weitere transplantationsrelevante Werte werden anonym beim Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) hinterlegt. Jetzt stehen die anonymisierten Daten für weltweite Suchanfragen von Patienten zur Verfügung.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei mehr als 400 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).


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