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Nachricht vom 28.04.2016    

Frühlingslaune bestimmt den regionalen Arbeitsmarkt

Zahl der Menschen ohne Job sinkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur auf 6.748 – Quote: 3,8 Prozent. „Zehnjahreshoch“ hat der Bestand an zu vermittelnden Stellen erreicht; derzeit sind es 2.492. Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen bleibt hoch.

Logo des Arbeitsamts.

Montabaur. Am regionalen Arbeitsmarkt herrscht Frühlingslaune. Im April ist die Zahl der Arbeitslosen um 539 auf 6.748 Personen gesunken, die Arbeitslosenquote um 0,3 auf 3,8 Prozent. „Aktuell haben wir die niedrigsten Aprilwerte im Zehnjahresvergleich“, erklärt Madeleine Seidel, Leiterin der Agentur für Arbeit Montabaur, deren Bezirk den Westerwald- und den Rhein-Lahn-Kreis umfasst. „Die saisonale Belebung, die sich im März ankündigte, hat sich spürbar verstärkt. In den vergangenen Wochen sind nochmals deutlich mehr Menschen ins Erwerbsleben gegangen, die zuvor keine Beschäftigung hatten“. Im Vergleich zum April 2015 gibt es einen Rückgang um 557 Arbeitslose und 0,4 Prozent in der Quote.

Von der guten Entwicklung profitierten beide so genannten Rechtskreise fast gleichermaßen: Die Agentur für Arbeit ist für alle zuständig, die Arbeitslosengeld I als Versicherungsleistung beziehen. Hier sind aktuell etwa 40 Prozent der Arbeitslosen gemeldet. Das sind 2.795 Männer und Frauen. Diese Zahl hat sich gegenüber dem März um 243 Personen reduziert, gegenüber dem April vergangenen Jahres um 340 Personen. Etwa 60 Prozent der Arbeitslosen und ihre Familien leben von der Grundsicherung (Hartz IV) und werden von den Jobcentern Westerwald und Rhein-Lahn betreut. In diesem Bereich gibt es aktuell 3.953 Menschen ohne Beschäftigung – 296 weniger als vor einem Monat und 217 weniger als vor einem Jahr.

Ebenfalls ein „Zehnjahreshoch“ hat der Bestand an zu vermittelnden Stellen erreicht; derzeit sind es 2.492. „Das große und breit gefächerte Angebot spricht zum einen für die gute Wirtschaftslage“, beobachtet Madeleine Seidel. „Zum anderen stellen wir aber auch fest, dass es vielen Betrieben nur mit Mühe gelingt, zeitnah geeignetes Personal zu finden.“ Im April meldeten die Betriebe dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur und der Jobcenter 682 Stellen; verglichen mit dem Vormonat und dem Vorjahresmonat gab es kaum Veränderungen.



Einer anderen Taktung als das Kalenderjahr folgt der Ausbildungsmarkt. Hier reicht der statistische Berichtszeitraum jeweils vom 1. Oktober des einen bis zum 30. September des Folgejahres. Im Ausbildungsjahr 2015/16 meldeten sich bei Agentur für Arbeit bisher 2.033 Jungen und Mädchen mit dem Wunsch, eine Lehre zu absolvieren. Auf der anderen Seite gibt es bislang 1.548 betriebliche Ausbildungsstellen. „Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr“, sagt Madeleine Seidel. „Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen bleibt hoch – in der Erkenntnis, dass sich die Fachkräfte von morgen am besten auf diese Weise qualifizieren und rekrutieren lassen. Außerdem beobachten wir, dass nicht nur die großen, sondern zunehmend auch die kleinen und mittleren Betriebe ihre Ausbildungsstellen möglichst frühzeitig besetzen möchten.“

In den beiden Landkreisen, die die Agentur betreut, verlief die Entwicklung am Arbeitsmarkt sehr ähnlich: Für den Westerwaldkreis werden 4.198 Menschen ohne Job gezählt. Das sind 315 weniger als im März und 266 weniger als vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 3,8 Prozent und damit 0,3 Punkte unter dem Wert des Vormonats und des Vorjahresmonats.

Im Rhein-Lahn-Kreis sind 2.550 Arbeitslose gemeldet – 224 weniger als im März und 291 vor einem Jahr. Aktuell beträgt die Quote 3,9 Prozent, was einem Rückgang von 0,4 Punkten gegenüber März und 0,5 Punkten gegenüber April 2015 entspricht.



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