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Nachricht vom 23.04.2016    

Eröffnung des Museums „Tertiärum“

Was für den Louvre in Paris die Mona Lisa ist, ist für das neu geschaffene Museum „Tertiärum“ die Enspelmaus, die als „Stöffel-Maus“ weltweiten Ruhm erreichte. Weltweit ist dies der erste fossile vollständige Fund einer Flugmaus. Weitere fossile Fundstücke aus dem Tertiär veranschaulichen Fauna und Flora dieser Epoche vor 25 Millionen Jahren.

Feierliche Museumseröffnung mit Ehrengästen. Fotos: Klaus-Dieter Häring.

Enspel. Die „Stöffel- Maus“ hat ihr neues Heim im „Tertiärum“ bezogen. In einer großen Feier wurde das neue Museum „Tertiärum“ seiner Bestimmung übergeben. Dabei stieß die Eröffnung auf großes Besucherinteresse. Viele waren gekommen um die neuen Räumlichkeiten zu bewundern, aber auch, um die Stöffel-Maus zu sehen, die im Museum eine neue Heimat bekommen hat. Seit vielen Jahren „schlummerte“ die Stöffel-Maus im Naturhistorischen Museum Mainz, als Besitz der Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz, und kehrte nun als Leihgabe zurück in den Westerwald.

Verbandsbürgermeister Gerhard Loos begrüßte die vielen Gäste. Unter ihnen waren der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Uwe Hüser, Landrat Achim Schwickert, für den Geopark Westerwald-Lahn-Taunus Knut Rehn sowie der Wissenschaftliche Initiator der Ausgrabungen im Stöffel-Park Dr. Michael Wuttke. Gerhard Loos erinnerte in seinen Begrüßungsworten an die Geschichte des Stöffel-Parks mit seinem Basaltabbau, der vor über 100 Jahren mit dem Bau der Eisenbahnstrecke seine Hochzeit hatte. „Hier waren über 1500 Menschen in Arbeit“ so der Verbandsbürgermeister.

Mit dem Rückgang des Basalts machte man sich Gedanken um die Zukunft dieses Gebietes. Dr. Wolfgang Dörner führte als Jugendlicher in diesem Bereich eigene Ausgrabungen durch und war dabei erfolgreich. Seine Ausgrabungen veranlassten nun Experten der GDKE (Generaldirektion kulturelles Erbe) diese zu intensivieren mit dem Erfolg, dass 1992 durch Wissenschaftler die weltweit einzigartige „Stöffel-Maus“ gefunden wurde.

Die „Stöffel-Maus“ war Anlass, ein Museum zu realisieren. „Wir wollten den ganzen Fossilienfunden eine gebührende Wertigkeit geben und diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen“. Die breite Öffentlichkeit ist es, die für den Geschäftsführer Martin Rudolph mit dem Angebot des neuen „Tertiärums“ im Mittelpunkt steht. Die Sammlung steigert die Attraktivität des Stöffel-Parks enorm.



Auf 2,6 Millionen Euro wurden die Baukosten des Museums zu Beginn geschätzt, wurden aber mit 2,35 Millionen unterschritten. Geschaffen wurde mit dem Museum eine Stätte, die einen Einblick in die Welt rund um den Stöffel vor 25 Millionen gibt. In verschiedenen, farbenprächtig gehaltenen Kammern werden die Fossilien mit erklärenden Texten gezeigt. Es ist eine unterhaltsame und lehrreiche Wanderung durch die Geschichte.

Sieben Kammern stehen den Besuchern zur Verfügung. Sie zeigen unter anderem die Farbenpracht der Tiere aus der damaligen Zeit, fossile Funde von Krokodilszähnen und einer Tse-Tse-Fliege, der zeigt, dass dieses Tier früher in Europa zu finden war. Ganz in Gold gehalten die Hauptkammer, in der die Stöffel-Maus zu sehen ist. Eine der Kammern ist dann noch speziell an Kinder gerichtet. Hier wird ihnen die Frage nach der Anzahl der Tiere auf einem farbenprächtigen Bild gestellt.

Das Museum ist während der Öffnungszeiten des Stöffel-Parks in den Monaten März bis Oktober täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr zu besuchen. Der Eintrittspreis liegt bei fünf Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder. Es können auch Besichtigungen nach Voranmeldung arrangiert werden unter Telefon (02661) 9809800. kdh


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