Werbung

Nachricht vom 03.03.2016    

NABU gibt Tipps für die Gartensaison 2016

Mit Beginn der Gartensaison 2016 zieht es viele Hobbygärtner in die Bau- und Gartenmärkte unserer Region. Blumenerde, Samentütchen, Pflanzen und Unkrautvernichter landen in den Einkaufswagen. Der Naturschutzbund (NABU) Rhein-Westerwald verrät, wie die Gartengestaltung und -pflege mit einfachen Mitteln auch umweltschonend funktionieren kann.

Attrakriver und ökologisch sinnvoller Nutzgarten. Fotos: Hermann Holl.

Holler. Jonas Krause-Heiber, Leiter der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald, empfiehlt die Verwendung torffreier Blumenerde. Diese besteht aus einer Mischung von hochwertigem Kompost, Rindenhumus, Holz-/Kokosfasern und natürlichen Zusätzen wie Lavagranulat für die optimale Pflanzenversorgung. „In vielen handelsüblichen Blumenerden befinden sich große Mengen an Torf. Dabei ist Torfabbau einer der Gründe dafür, dass in Deutschland 95 Prozent aller Moore zerstört sind. Mittlerweile wird der Torf aus den baltischen Staaten importiert, wo der Verlust wertvoller Lebensräume vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten rasant voran schreitet. Beim Torfabbau werden außerdem riesige Mengen Treibhausgase freigesetzt, die den Klimawandel beschleunigen.“ Aufpassen sollten Verbraucher bei der Aufschrift „Bioerde“, auch hier könne noch ein sehr großer Anteil Torf enthalten sein.

Grüne Oasen, von denen Mensch und Natur gleichermaßen profitieren, lassen sich mit etwas Mut zum Neuen ganz einfach herstellen: „Mit heimischen Pflanzen, Strukturen wie Steinmauern, wilden Ecken, Blumenwiesen und einem Komposthaufen schaffen Gartenbesitzer einen Lebensraum für viele heimische Tierarten, zum Beispiel Schmetterlinge, Eidechsen und Vögel,“ erklärt Krause-Heiber. Das Aufhängen von sogenannten Insektenhotels oder Nistkästen ermögliche neben dem praktischen Nutzen auch spannende Naturbeobachtungen für Jung und Alt.



WW-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Von der Verwendung von Pflanzengiften rät der NABU dringend ab. Das weltweit am meisten eingesetzte Pflanzengift Glyphosat wurde von der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend eingestuft und gerade erst in mehreren deutschen Biersorten nachgewiesen. Es ist in vielen bekannten Unkrautvernichtungsmitteln wie zum Beispiel „Roundup“ enthalten. „Obwohl Glyphosat in einigen Produkten als biologisch abbaubar beworben wird, birgt es erhebliche Gefahren für Natur und Umwelt. Trotzdem wird das insbesondere auch für Amphibien gefährliche Gift häufig aus reiner Ordnungsliebe bedenkenlos in Gärten versprüht. Mit der Bekämpfung von Wildpflanzen gehen dann gleichzeitig auch wertvolle Nahrungsquellen und Lebensräume für die Tierwelt verloren“, so Krause-Heiber. Aus Sicht des NABU ist zum Wohle von Mensch und Natur ein Verbot von Glyphosat im Haus- und Kleingarten überfällig, auch deshalb, weil hier das Risiko von Fehlanwendungen am größten sei. Mit einer Protestaktion hat der NABU bereits erreicht, dass mehrere Baumärkte den Verkauf glyphosathaltiger Produkte stoppten.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Vereine


Großes Kino in Hachenburg: Musikverein Brunken enthüllt Details zu seinem 100-jährigen Jubiläum

Die Erlebnisbrauerei Hachenburg war am Freitag (6. Juni) der Treffpunkt von Musikern, Freunden und Gönnern ...

Ehrenamtliche Vielfalt: evm unterstützt Vereine in Montabaur

Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) setzt mit ihrem Spendenprogramm "evm-Ehrensache" bereits seit ...

Fighting Farmers Montabaur zeigen Fortschritte trotz Niederlage

Die Fighting Farmers Montabaur mussten sich am 31. Mai den Albershausen Crusaders geschlagen geben. Trotz ...

Vom Fußballplatz auf die Tanzfläche: Petra und Eckis Discofox-Erfolg

Petra Lahnstein aus Molsberg und Ecki May aus Neuwied haben im Discofox ihre gemeinsame Leidenschaft ...

Neuer Regionalverband für Baukultur im Westerwald geplant

Der Architekturverein Stadtbild Deutschland e.V. plant die Gründung eines neuen Regionalverbandes im ...

Westerwälder sichert sich Bronze bei den Deutschen Taekwondo-Meisterschaft in Düsseldorf

Am Sonntag (25. Mai) versammelte sich die Athleten des deutschen Taekwondosports in Düsseldorf, um den ...

Weitere Artikel


Gastronomiefachtage in der Hachenburger Brauerei

Rund 80 Junggastronomen lernten im Intensivkurs alles über das Thema "Bier". Am 23. und 29. Februar lud ...

Eine neue Kultur zu Hause erleben

Im August/September 2016 kommen rund 350 Austauschschülerinnen und -schüler aus den USA für ein Schuljahr ...

Ausstellung „Region Mittelrhein“ bei der SGD Nord

SGD Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann eröffnete heute die Ausstellung „Region Mittelrhein“ in der Struktur- ...

Asylanträge können nun effizienter bearbeitet werden

Am 3. März wurde das neue Ankunftszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF)in Trier ...

Friedhofserweiterung in Nentershausen

Nach vielen Jahren der Überlegung und Planung ist die Friedhofserweiterung in Nentershausen mittlerweile ...

Fußgängerin an Kreuzung schwer verletzt

Straßenkreuzungen mit Fußgängerwegen sind insbesondere bei regnerischem Wetter besondere Aufmerksamkeit, ...

Werbung